Xenophan

Xenophanes aus Kolophon

Der griechische Philosoph, Dichter und Rhapsode Xenophanes (Ξενοφ&;νη&;, * ca. 570, †  480 v. u. Z.) ist der Begründer der eleatischen Philosophie.

Xenophanes verließ 546 v. u. Z., vor den Persern fliehend, seine Heimatstadt und kam schließlich nach einem unsteten Leben als Wanderer und fahrender Sänger nach Elea in Unteritalien.

Berichten zufolge war er Schüler von Anaximandros und Lehrer von Parmenides.

Xenophanes kritisiert, dass die Menschen, darunter nicht zuletzt Homer und Hesiod, den Göttern menschliche Eigenschaften – auch die schlechtesten – zugeschrieben haben. Er stellt dem ein pantheistisches Gottesbild gegenüber, demzufolge Gott ein von der Welt ungeschiedener, diese durchwaltender Allgeist sei, der nicht mit den Menschen vergleichbar ist und alles mit der Denkkraft leitet.

Dieser mit der Welt identische Gott, dieses Eine, ist nicht geworden, ist ohne Veränderung und füllt den ganzen Raum aus. Der Raum gleicht einer Kugel.

Aus Versteinerungen von Muscheln, die auf den Bergen gefunden wurden, schloss er, dass die Erde hat sich aus dem Meer gebildet hat. Die Erde wird nach Xenophanes zweitweise wieder ins Meer versinken.

Bei Xenophanes findet sich die Unterscheidung von Wissen (episteme) und Meinung (doxa). Er bestreitet, dass es ein Wissen gebe, "Meinung liegt über allem" [1].

Menschen, so Xenophanes, können über die Dinge Vermutungen anstellen, aber das Wissen davon ist das Vorrecht einer Gottheit, deren Geist ganz anders als der menschliche, unbegrenzt ist [2].

Xenophanes ist einer der ersten (oder der erste), der das Honig-Beispiel diskutiert.


[1] DK 21 B 34
[2] DK 21 B 23-25

Werke

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 2105 f.

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Xenophil

Xenophilus

Der Pythagoreer Xenophilus (* in Chalkis (Thrakien), † in Athen) soll 105 Jahre geworden sein. Er ging davon aus, dass das soziale Umfeld, den Menschen beeinflußt. Auf die Frage wie er seinen Sohn am besten unterweisen könne, soll er gesagt haben, „wenn er ihn in einen wohlbestellten Stadt Bürger werden lasse.“

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 2105 f.

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Xenophon

Xenophon

Der Historiker und Schriftsteller Xenophon (Ξενοφ&;ν, * ca. 430 v. u. Z., †  354 v. u. Z.) ist ein Schüler des Sokrates. Für die Philosophiegeschichte sind seine Werke über Sokrates von besonderem Gewicht.

In den Erinnerungen an Sokrates schildert Xenophon das Leben und die begriffsdialektische Lehrmethode des Sokrates.

In der Apologie, eine Schutzschrift für Sokrates, beschreibt Xenophon das Verhalten des Sokrates vor Gericht.

Im Symposion lässt er Sokrates in geselliger und erbaulicher Unterhaltung im Hause des reichen Kallias auftreten.

Werke

  • Hellenika
  • Anabasis
  • Agesilaos
  • Staat der Lakedämonier
  • Kyrupädie
  • Hieron
  • Über die Staatseinkünfte
  • Über die Reitkunst
  • Über die Jagd
  • Über die Aufgaben des Reiterobersten
  • Erinnerungen an Sokrates
  • Verteidigung des Sokrates
  • Symposion
  • Oikonomikos

Online-Texte

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 2107 f.

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Zadeh

Lofti Asker Zadeh

Lotfi Asker Zadeh (* 4. Februar 1921 in Baku, Aserbaidschan) ist der Erfinder der Fuzzy-Mengenlehre und Fuzzy-Logik.

Leben

Lotfi Zadeh ist der Sohn einer ukrainischen Mutter und eines iranischen Vaters aus Ardabil, der sich als Journalist einige Jahre in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku aufhielt. Als Zadeh zehn Jahre alt war, ging sein Vater mit der Familie zurück in den Iran, wo Zadeh aufwuchs und das Gymnasium besuchte. Er studierte an der Universität von Teheran Elektrotechnik und machte den Abschluss als Elektroingenieur 1942. Während des 2. Weltkriegs ging er in die USA und studierte am MIT und machte an der Columbia University seinen Doktor. Seit 1959 lehrte er an der Universität von Kalifornien in Berkeley bis zur Pensionierung im Jahre 1991.

Leistungen

Zadeh begann seine Forschung auf dem Gebiet der Systemtheorie. 1965 stellte er in einer Arbeit erstmals das Konzept der Fuzzy-Logik – der unscharfen Logik (inhaltlich: Die Logik der Unschärfe) – dar. Die Idee dahinter ist, ein System mathematisch so zu beschreiben, dass es einer linguistischen Beschreibung eines Menschen ähnelt. Diese Idee erwies sich als sehr fruchtbar und erlebte in den letzten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts einen regelrechten Hype. Außerdem forschte er auf dem Gebiet der Neuronalen Netze, Expertensysteme, Kontrolltheorie und Künstlichen Intelligenz.

Er prägte den Begriff des Soft Computing, das im Wesentlichen die vorher genannten Begriffe umfasst. Beim Soft Computing wird auf eine exakte Analyse eines Systems zugunsten einer qualitativen und vor allem interpretierbaren Beschreibung verzichtet. Kritiker meinen allerdings, dass man mit diesen Black-Box-Modellen ein Systemverhalten bestenfalls beschreiben, aber nicht erklären könne.

Werke

  • Zadeh LA. Fuzzy sets. Information and Control 1965; 8: 338-353.
  • Zadeh LA. Fuzzy sets and systems. In: Fox J, editor. System Theory. Brooklyn, NY 1965: 29-39.
  • Zadeh LA. A fuzzy-set-theoretical interpretation of linguistic hedges. Journal of Cybernetics 1972; 2: 4-34.
  • Zadeh LA. Outline of a new approach to the analysis of complex systems and decision processes. IEEE Trans. Systems, Man and Cybernetics, 1973; 3: 28-44.
  • Zadeh LA. Fuzzy logic and its application to approximate reasoning. In: Information Processing 74, Proc. IFIP Congr. 1974 (3), pp. 591-594.
  • Zadeh LA. Fuzzy logic and approximate reasoning. Synthese, 1975; 30: 407-428.
  • Zadeh LA. Calculus of fuzzy restrictions. In: Zadeh LA, Fu KS, Tanaka K, Shimura M, editors. Fuzzy Sets and their Applications to Cognitive and Decision Processes. New York: Academic Press, 1975: 1-39.
  • Zadeh LA. The concept of a linguistic variable and its application to approximate reasoning, I-III, Information Sciences 8 (1975) 199-251, 301-357; 9 (1976) 43-80.

Weblinks


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Zajowsk

Józef Zajkowski

Józef Zajkowski (†  1945) ist ein Vertreter der Lwow-Warschau-Schule.

Zawirski

Zygmunt Zawirski

Der polnische Philosoph Zygmunt Zawirski (* 1882, †  1948) war in Lwow Doktorand bei Kazimierz Twardowski und gehört zur Lwow-Warschau-Schule. Ab 1928 war er Professor in Poznan, ab 1937 in Krakow.

Zawirski arbeitete u. a. zur Philosophie der Zeit.

Literatur

  • Szumilewicz-Lachman, Irena: Zygmunt Zawirski – His Life and Work With Selected Writings on Time,Logic & the Methodology of Science. Dordrecht 1994
  • Szumilewicz-Lachman, Irena: Zygmunt Zawirski – The Notion of Time. In: Polish Philosophers of Science and Nature in the 20th Century. (Ed. by Wladyslaw Krajewski) Amsterdam-Atlanta 2000

Weblinks


Zedler

Philosophen in Zedlers Universallexicon


Im Philosophenlexikon finden sich Informationen zu zahlreichen Philosophen, allerdings längst nicht zu allen. Zu einigen Philosophen gibt es online eine weitere interessante Quelle.

Zedlers Universallexicon enthält Informationen zu zahlreichen Philosophen, zu denen teilweise ansonsten nichts im Internet zu finden. Da die Seiten des Lexikons leider nur als Bilddateien vorliegen, können Suchmaschinen (und blinde Menschen) nicht an die Informationen heran. Diese Seite soll helfen, die Informationen über Philosophen zugänglicher zu machen. Blinde Menschen bleiben leider auch so draußen vor der Tür. Sorrry.


Woltmann

Ludwig Woltmann

Ludwig Woltmann (* 1871 in Solingen, †  Januar 1907 in der Riviera) verbindet den Neukantianismus mit Ansichten von Marx und Darwin. Kants kritische Methode ergänzt nach Woltmann die genetische Methode von Darwin und Marx. Nach seiner Auffassung ist in Marxens Theorie der Kritizismus im Keime enthalten.

Er war Herausgeber der 1902 gegründeten Monatsschrift Politisch-anthropologische Revue.

Später wandte sich Woltmann anthropologisch-sozialen Problemen zu. Die biologische Geschichte der Menschenrassen – so Woltmann – ist die Geschichte der Staaten. Die Soziologie muss biologisch-anthropologisch sein.

Die Gesellschaft ist ein überorganisches Gebilde. Es müssen in den sozialen Einrichtungen Bedingungen geschaffen werden, welche der Auslese der Besten förderlich sind, da sonst mangels Selektion beim Menschen eine Entartung der Rassen eintrete.

Werke

  • Krit. und genetische Begründung der Ethik (1896)
  • System des moralischen Bewußtseins (1898)
  • Die Darwinsche Theorie und der Sozialismus (1899)
  • Der historische Materialismus, Darstellung und Kritik der marxistischen Weltanschauung (1900)
  • Politische Anthropologie (1903)
  • Die Germanen u. d. Renaissance in Italien (1905)

Literatur

  • Eisler, Rudolf: Artikel: Woltmann, Ludwig. In: Philosophenlexikon, 828 f.


Zenon E

Zenon von Elea

Der griechische Philosoph und Mathematiker Zenon von Elea (Ζ&;νων ο Ελε&;τη&;, * ca. 490 v. u. Z. in Elea, †  ca. 430 v. u. Z.), der zu den Eleaten gehört, soll bei einem mißglückten Aufstand gegen einen Tyrannen den Tod gefunden haben.

Er war Freund und Schüler des Parmenides von Elea. Er sah seine Hauptaufgabe darin, die Lehre des Parmenides gegen kritische Einwände zu verteidigen. Dabei erlangte er eine überaus scharfsinnige und überzeugende Kunst der Beweisführung.

Logik

Zenon von Elea ist durch die nach ihm benannten Zenonschen Paradoxien bekannt geworden, von denen 10 indirekt überliefert sind. Proklos berichtet von ursprünglich 40 Paradoxien. Er bediente sich dabei der Methode des indirekten Beweises, indem er zeigte, dass der Versuch, Vielheit, Bewegtheit und Teilbarkeit begrifflich zu fassen, in unlösbare ideelle Widersprüche verstricke.

Zu den Zenonschen Paradoxien zählen das Dichotomieparadoxon, das Paradoxon von Achilleus und der Schildkröte, das Paradoxon vom fliegenden Pfeil und das Paradoxon von den Reihen in Bewegung.

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 2182

Online-Texte

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