Elisabeth Gertrude Margaret Anscombe (1919 – 2001)

Die englische Philosophin studierte klassische Philologie und Philosophie am St. Hugh’s College in Oxford, wo sie 1941 ihr Studium abschloß. Nach ihrer Heirat mit Peter T. Geach, mit dem sie sieben Kinder hatte, erhielt sie einen Forschungsauftrag in Oxford, später am Newnham College in Cambridge, wo sie Bekanntschaft mit Ludwig Wittgenstein machte. 1946-70 war sie Mitglied des Somverville College in Oxford, anschließend wurde sie Professorin für Philosophie in Cambridge.

1957 veröffentlichte sie mit Intention einen wichtigen Beitrag zur Handlungsphilosophie, vor allem mit der Analyse der Begriffe Absicht und Absichtlichkeit.

Anscombe nimmt den aristotelischen Vorschlag des praktischen Syllogismus zur teleologischen Erklärung in dritter Person des Agens der Handlung wieder auf.

Mit diesem Werk hat sie ein Feld zur Reflexion über das menschliche Handeln eröffnet, das von Philosophen wie von Wright, Donald Davidson und Georg Meggle fortgesetzt wurde.

Sie hat den Begriff der absichtlichen Handlung auch in ihrer Analyse der moralischen Probleme, wie zum Beispiel im Krieg oder in der Empfängnisverütung, die sie aus einer katholischen Perspektive betrachtet, verwendet.

In ihrer Einführung zu Wittgensteins Tractatus Logico-Philosophicus, An introduction to Wittgenstein’s Traktatus, analysiert sie vor allem den früen Wittgenstein im Kontext seiner logischen Grundlagen und weist vielen seiner Kritiker Fehlschlüsse in ihren Interpretationen nach.

Im Vordergrund ihrer Untersuchung steht Wittgensteins Sprachtheorie sowie seine Methode, die Bedeutung einzelner Satzteile, bzw. deren Fehlen, aufzuzeigen.

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