Alexandr Iwanowitsch Wwedenski

Alexandr Iwanowitsch Wwedenski (russisch: &;&;&;&;&;&;&;&;&; &;&;&;&;&;&;&;&; &;&;&;&;&;&;&;&;&;&;, translit.: Aleksandr Ivanovi&; Vvedenskij, engl.: Aleksandr Ivanovich Vvedenskiy, * 19. März 1856 (31. März 1856) in Tambow; †  7. März 1925 in Leningrad) war ein russischer Philosoph und Psychologe.

Wwedenski gilt als bedeutender Neukantianer und wirkte an der Universität Petrograd (heute Sankt Petersburg). Seine Arbeiten sind der kritischen Kantschen Erkenntnismethode gewidmet. Er erklärte diese Methode zur einzig geeigneten und sah es als seine Aufgabe an, die Lehre von Kant unter Berücksichtigung der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse des 19. Jahrhunderts weiterzuentwickeln.

Wwedenski vertrat das Prinzip der Apriorität von Raum, Zeit und Kausalität. Nach seiner Auffassung besitzt die Erkenntnis a priori einen größeren Grad von Gewißheit als die Erkenntnis a posteriori. Die Prinzipien a priori gehen der Erfahrung logisch voran und fungieren als Bedingungen ihrer Möglichkeit. Das Wissen über die Dinge erklärt nicht ihr Wesen. Über das wahre Sein könnte man nichts anderes wissen als diese Möglichkeit des Wissens über das wahre Sein.

Die Seele ist nach Wwedenski unerkennbar und unsterblich. Sie ist die Quelle der Wahrnehmung.

Als Logik bezeichnete Wwedenski die Wissenschaft von der Richtigkeit oder Fehlerhaftigkeit des Denkens. Richtiges Denken bestimmte er als ein Denken, das zur Erweiterung des Wissens geeignet ist, und falsches als ein Denken, das sich zu diesem Zweck nicht eignet.

Davon ausgehend, definierte er als Aufgaben der Logik

  1. Regeln zu ermitteln, bei deren Befolgung sich das Denken zur Wissenserweiterung eignet,
  2. diese Regeln mit den Gesetzen des Denkens zu erklären und
  3. die im Denken auftretenden Fehler zu ermitteln und zu beschreiben.

Das Urteil definiert Wwedenski als einen Gedanken, in dem etwas behauptet oder etwas negiert wird. Aus Urteilen besteht das Wissen, die Begriffe jedoch sind Bestandteile des Urteils, sie sind weder wahr noch falsch, da nur Urteile wahr oder falsch sein können.

Den Schluss charakterisiert er als eine Vereinigung von zwei oder mehr Urteilen.

Aufgabe der Psychologie ist es nach Wwedenski das Seelenleben mit Hilfe der Introspektion zu beschreiben. Die Logik gründet sich nicht auf Psychologie, sondern die Psychologie auf die Logik.

Für Wwedenski gibt es sowohl Willensfreiheit als auch göttliche Vorsehung.

Werke

  • Versuch des Aufbaus einer Theorie der Materie auf den Prinzipien der kritischen Philosophie (russ.), 1888
  • Lekzi po logike (Lektionen über Logik – Vorlesungen), 1891
  • Woproci filosofi i psychologi (Fragen der Philosophie und Psychologie), 1894
  • Lekzi po logike (Lektionen über Logik – Vorlesungen), 1896 Nowaja postanowka woproca o camostojatjelnocti schertypex figur sillogisma, 1897
  • Russische Literatur über Kant aus den Jahren 1893 – 1895, 1897 -1898, in: In: Kant-Studien 2, Seite 349-353.
  • Philosophische Essays (russ.), St. Petersburg 1901, Prag 1924
  • Die Geschicke der Philosophie in Russland In: ebenda, Rede auf der ersten öffentlichen Sitzung der Philosophischen Gesellschaft am 31. Januar/12. Februar 1898 in der Kaiserlichen Universität von St. Petersburg Religioznoe obnovlenie, 2 Bände 1903-1904
  • Logika, kak schast teori posnanija, 1909
  • Logika dlja gimnasi c dopolnenijami dlja samoobrasowanija, 1910
  • Psychologie ohne jede Metaphysik (russ.), 1914

Literatur

  • Kondakow, N. I.: Wörterbuch der Logik, Leipzig 1983, p. 524

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf verschiedenen Informationsquellen, unter anderem auch auf dem Artikel Aleksander Iwanowitsch Wwedenski (Philosoph) (Stand: 17. Januar 2006 ) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Dieser Text steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Eine Liste der früheren Autoren ist hier verfügbar.