Else Margarete Barth

Die Logikerin und Kulturphilosophin wurde 1928 in Bergen (Norwegen) geboren. Sie studierte Mathematik, Physik, Psychologie, Philosophie und Logik in Oslo, Trondheim und Amsterdam bei Arne Naess, Haakon Wergeland, Arend Heyting und Everett W. Beth. Zwischen 1971 und 1977 hatte sie den Lehrstuhl für Logik und der Reichsuniversität Utrecht inne.

Von 1977 bis 1993 war sie Professorin für Logik und analytische Philosophie an der Reichsuniversität Groningen.

Sie bekäpft den strikten Rationalismus in der Logik unter anderem indem sie für eine systematische Verbindung zwischen der empirischen Forschung und der logischen Forschung eintritt.

Die empirische Logik, die Barth vertritt, besteht aus folgenden Komponenten: der Pragmatisierung logischer Systeme und Modellstrukturen, der gewissenhaften Beschreibung einflußreicher konzeptueller Strukturen, dem Inventarisieren und Ordnen dialektischer Felder.

Ihre Dialoglogik kann als praxisorientierte Rekonstruktion axiomatischer Logik verstanden werden. Barth will Logik primär als Instrument für rationale Diskussion einsetzen.

Damit baut sie auf Arbeiten von Lorenzen, Lorenz und Beth auf.

Logik kann zu einer Ansammlung von Regeln umgestaltet werden, in der Rechte und Pflichten ausgedrückt werden, die für Teilnehmer einer kritischen Debatte verbindlich sind. Im Gegensatz zur deduktiven Logik, in der nur einzelne Denker aktiv sind, werden in der Dialoglogik zwei Rollen vorausgesetzt, und zwar die des Opponenten und die des Proponenten.

Barth unterscheidet bei der wissenschaftlichen Arbeit zwei Phasen. In der ersten Phase, der Vorbereitungsphase, geht es um eine Rolle, wobei der Unterschied wahr/unwahr wichtig ist. In der zweiten Phase, der Arenaphase, geht es um den Austausch verschiedener Intelligenzen, wobei die genannten Wahrheitswerte durch einverstanden/nicht einverstanden ersetzt werden.

Aus der Perspektive von Barth ist die Dialoglogik das Zentrum, um das sich Argumentationstheorien bilden sollten.

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