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Mary Astell (1666 – 1731)

Die englische Philosophin und Feministin wuchs in bürgerlichen Verhältnissen in der Provinzstadt Newcastle-upon-Tyne auf.

Nach Abschluß ihrer schulischen Ausbildung 1688 gind sie mit dem Ziel nach London, ihr Leben dem Geist und der Wahrheit zu widmen.

Sie heiratete nie und stand in sehr engem Kontakt mit ihren Freundinnen in Chelsea (Lady Catherine Jones, Lady Ann Coventry, Lady Elisabeth Hastings), die später auch ihre Publikationen förderten.

Neben feministschen Themen interessierten sie seit ihrer Jugend auch philosophische Themen. Ihr Interesse galt vor allem der menschlichen Natur, der Seele und der Körper. Deshalb setzte sie sich mit der damals populären Naturphilosophie, wie sie Descartes und Bacon entwickelt hatten, auseinander.

Außerdem beschäftigte sie sich intensiv mit den Ethiken von Hobbes und Locke und vor allem mit deren Theorien zum Thema Natur.

Eng verbunden mit ihren philosophischen und metaphysischen Betrachtungen war auch die Frage nach der Natur, der Intelligenz und der Seele der Frau und damit setzte sie auch die Diskussion um die Rechtmäßkeit ihrer Unterdrückung in Gang.

Mary Astell führte einen langandauernden Briefwechsel mit dem Philosophen John Norris. Ihr Briefwechsel wurde 1695 unter dem Titel Letters Concerning the Love of God veröffentlicht.

Ähnlich wie Norris kritisierte sie Locke vor allem wegen seines Antichristentums.

Sie publizierte ihre Auseinandersetzung damit in dem 1705 erschienen Buch The Christian Religion, das unter dem Pseudonym Profess’d by a Daughter of the Church erschien.

In den Jahren 1703-1709 beteiligte sich Mary Astell an parteipolitischen und öffentlichen politischen Debatten.

Später zog sie sich aus dem öffentlichen Leben zurück und übernahm die Leitung der Charity School in Chelsea.

1731 erkrankte sie an Brustkrebs. Sie starb mit 65 Jahren an den Folgen einer Brustoperation.

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