Tartaret

Petrus Tartaretus

Der französische Philosoph Petrus Tartaretus wirkte vor allem von 1480 bis 1490. Er war Rektor der Pariser Universität. Er war Nachfolger von Duns Scotus.

Petrus Tartaretus gilt als Kommentator der aristotelischen Logik. Er hat auch einen Teil der Metaphysik, der Ethik und der Physik von Aristoteles kommentiert.

In seinem Kommentar zum aristotelischen Organon führt er die Eselsbrücke ein, ein logische Figur, die häufig fälschlicherweise auf Buridian zurückgeführt wird.

Neben Aristoteles hat er auch Petrus Hispanus und Duns Scotus kommentiert.

Auf Petrus Tartaretus geht ein logisches Quadrat für die allgemeinen Urteile und die partikulär herausstellenden Urteile zurück.


Tatark

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Straton

Straton von Lampsakos

Der griechische Philosoph Straton von Lampsakos (Στρ&;των, auch Strato, * um 340 v. u. Z., † 270 v. u. Z.) war schloß sich in Athen der peripatetischen Schule an und stand dieser nach dem Tode des Theophrastos im Jahre 288 v. u. Z. 18 Jahre lang vor.

Unter Verwendung von Gedanken der Philosophie Demokrits fasste Straton die Weltentstehung als Produkt der Wirkung physikalischer Naturkräfte. Die letzten Gründe für die Erscheinungen der Welt sind Wärme und Kälte.

Bei ihm die Seele nicht unsterblich.

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 868 f.
  • Gatzmeier, M.: Die Naturphilosophie des Straton von Lampsakos. Zur Geschichte des Problems der Bewegung im Bereich des frühen Peripatos. 1970

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Strawson

Peter Frederick Strawson

Peter Frederick Strawson (* 23. November 1919 in London) ist ein Philosoph, der der Richtung der Philosophie der normalen Sprache. Er war Waynflete Professor of Metaphysical Philosophy an der Universität von Oxford von 1968 bis 1987. Strawson wurde bekannt durch seinen Artikel On Referring (1950), einer Kritik an Bertrand Russells Theory of Descriptions.

Strawsons Philosophie, die er deskriptive Metaphyik nennt, ist durch eine Anwendung Kantianischer Gedankengänge auf die moderne Sprachphilosophie gekennzeichnet. Strawson trug damit nicht nur zu einer Kant-Renaissance in der angelsächsischen Philosophie bei, sondern entfachte zudem eine neue Debatte um die Möglichkeit transzendentaler Argumente. Strawson hat zudem sehr einflussreiche Arbeiten zum Wahrheitsbegriff, zum Skeptizismusproblem und zum Begriff des Analytischen verfasst.

Werke

  • Introduction to Logical Theory. London 1952.
  • Individuals: An Essay in Descriptive Metaphysics. London 1959.
  • The Bounds of Sense: An Essay on Kant’s Critique of Pure Reason. London 1966.
  • Analysis and Metaphysics: An Introduction to Philosophy. Oxford 1992.
  • Entity and Identity. Oxford 1997.
  • Truth. In: Analysis, 1949.
  • On Referring. In: Mind, 1950.
  • In Defense of a Dogma. mit H. P. Grice. In: Philosophical Review, 1956.
  • Logical Subjects and Physical Objects. In: Philosophy and Phenomenological Research, 1957.
  • Singular Terms and Predication. In: Journal of Philosophy, 1961.
  • Universals. In: Midwest Studies in Philosophy, 1979.

Literatur

  • The Philosophy of P. F. Strawson. Louis Hahn, ed. Open Court, 1998.
  • Richard Kirkham, Theories of Truth, 1992. (Kapitel 10 enthält eine detaillierte Diskussion von Strawsons performativer Theorie der Wahrheit.)

Strodus

Radulphus Strodus

Der englische Logiker und Pädagoge Radulphus Strodus (auch: Ralph Strode, ca. 1370) nahm im Nominalismus-Streit eine vermittelnde Position ein.

Interessant sind seine Untersuchungen zur formalen Implikation und zur modalen Logik. Neben den Wahrheitswerten "wahr" und "falsch" verwendete er den Wahrheitswert "zweifelhaft" (dubium).

Werke

  • Logica
  • Consequentiarum formulae
  • Obligationes

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 886

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Strumpf

Carl Stumpf

Der deutsche Philosoph und Psychologe Carl Stumpf (* 21. April 1848 in Wiedentheid (Bayern), † 25. Dezember 1936 in Berlin) ist ein Schüler von Franz Brentano und Lotze.

Er unterrichtete in Göttingen, in Würzburg, Prag, Halle, München und Berlin.

In seiner Abhandlung Zur Einteilung der Wissenschaften (1906) entwickelt Stumpf den Unterschied von Natur- und Geisteswissenschaften auf der Grundlage der Unterscheidung von Physischem und Psychischem. Auch den Begriff Sachverhalt hat er in die Philosophie eingeführt.

Online-Texte

  • Autobiography (engl.)

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Sulzer

Johann Georg Sulzer

Johann Georg Sulzer (* 16. Oktober 1720 in Winterthur, † 25. Februar 1779 in Berlin) war Professor in Berlin. Er ist ein Anhänger von Wolff.

Empfindungen sind die lust- und unlustbetonten verworrenen Vorstellungen, die sich auf unseren eigenen Zustand beziehen. Sie zeigen die Förderung oder Schwächung unseres Zustandes an.

Sulzer stellt die Gefühle zwischen die eigentlichen, klaren Vorstellungen und die Begehrungen. Der Zweck des Handelns ist Glückseligkeit.

Die Seele des Menschen ist unsterblich.

Werke

  • Unterredungen über die Schönheit der Natur. 1750
  • Gedanken über den Ursprung der Wissenschaften und schönen Künste. 1762
  • Allgemeine Theorie der schönen Künste. 1771-74
  • Vermischte philosophische Schriften. 1773 u. 1781

Online-Texte

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Summenh

Konrad Summenhart

Der deutsche Philosoph und Theologe Konrad Summenhart (auch: Summerhart oder Summerhardt, * ca. 1458 in Calw, † 20. Oktober 1502 in Schuttern) wirkte nach Studien in Heidelberg und Paris ab 1478 in Tübingen.

In Tübingen vertrat er das System von Albertus Magnus, die Sentenzen von Petrus Lombardus und kritische Positionen zum kanonischen Recht.

Online-Texte

  • Oratio funebris et luctuosa (lat.-deutsch)

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 939

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Susman

Margarete Susman

Margarete Susman (verh.: Margarete von Bendemann, * 14. Oktober 1872 in Hamburg, † 16. Januar 1966 in Zürich) wuchs in Zürich auf. Der Vater verbot ihr zu studieren. Nach dem Tod des Vaters 1894 studierte sie in Düsseldorf, Paris und München Kunst. In München besuchte sie zudem Philosophievorlesungen bei Theodor Lipps.

Ab 1900 besuchte sie Vorlesungen bei Georg Simmel.

Sie nahm an den wöchentlichen Privatkolloquien bei Simmel teil und lernte dort Ernst Bloch, Buber und Groethuysen kennen.

Ab 1907 arbeitete sie bei der Frankfurter Zeitung und schrieb u. a. Rezensionen und Essays zu Lukacs, Bloch, Buber, Schopenhauer und Spinoza.

Werke

  • Gediche (1892)
  • Neu Gedichte (1907)
  • Mein Land (1901)
  • Das Wesen der Lyrik (1910)
  • Vom Sinn der Liebe (1912)
  • Die Liebenden (1917)
  • Die Revolution und die Frau (1918)
  • Lieder von Tod und Erlösung (1922)
  • Frauen der Romantik (1929, 21960)
  • Das Buch Hiob und das Schicksal des jüdischen Volkes (1948)
  • Deutung einer grossen Liebe: Goethe und Charlotte von Stein (1951)
  • Aus sich wandelnder Zeit (1953)
  • Gestalten und Kreise (1954)
  • Deutungen biblischer Gestalten (1955)
  • Die deistige Gestalt Georg Simmels (1959)
  • Ich habe viele Leben gelebt (1964)
  • Vom Geheimnis der Freiheit. Aufsätze, 1914 – 1964 (1965)
  • Das Nah- u. Fernsein des Fremden. Essays u. Briefe. Hrsg. von Ingeborg Nordmann. Frankfurt 1992 (Briefe 1911/1912)

Online-Texte

Literatur

  • Thiessen, Susanne: Susman/van Bendemann, Susanne. In: Philosophinnenlexikon. Leipzig 1994, 525 – 528
  • Charlotte Ueckert: Margarete Susman und Else Lasker-Schüler, Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2000
  • Petra Zudrell (Hg.): Der abgerissene Dialog. Die intellektuelle Beziehung Gertrud Kantorowicz – Margarete Susman oder Die Schweizer Grenze bei Hohenems als Endpunkt eines Fluchtversuchs. Innsbruck/Wien 1999
  • Brandstätter, Heike: Margarete Susman. In: Metzler-Autorinnen-Lexikon. Hrsg. v. Renate Hof, Inge Stephan u.a.. Stuttgart 1998, 522 f.

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Stammler

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Rudolf Stammler

Der Neukantianer Rudolf Stammler (* 19. Februar 1856 in Alsfeld, † 25. April 1938 in Wernigerode) studierte in Gießen und Leipzig. Er war Professor der Rechtswissenschaft in Marburg (1882 – 1884), Gießen (1884), Halle/Saale (1885 – 1916) und Berlin (1916 – 1923).

Er wendet die Kantsche Methodik vor allem auf rechtsphilosophische und sozialphilosophische Fragen an. Das soziale Leben ist durch äußerlich verbindende Normen geregeltes Zusammenleben von Menschen. Neben der kausalen Erklärung sozialer Phänomene, die nach Ursache und Wirkung forscht, existiert gleichberechtigt die teleologische Herangehensweise. Diese fragt nach Mittel und Zweck, nach Wünschen und Zielen.

Werke

  • Die Theorie des Anarchismus. 1894
  • Wirtschaft und Recht nach der materialistischen Geschichtsauffassung. 1896
  • Das Recht der Schuldverhältnisse in seinen allgemeinen Lehren: Studien zum Bürgerlichen Gesetzbuche für das Deutsche Reich. 1897
  • Lehre von dem richtigen Rechte. 1902
  • Theorie der Rechtswissenschaft. 1911

Online-Texte

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