Rudolph Hermann Lotze (1817 – 1881)

Nach Meinung des deutschen Philosophen und Logikers Rudolph Hermann Lotze kann das Bewußtsein nicht über die Grenzen dessen hinausgehen, was dem Subjekt bereits bekannt ist, da alle Kenntnisse des Menschen von der Außenwelt auf Vorstellungen über diese Welt beruhen, die im Menschen vorhanden sind. Lotze unterschied eine subjektive und eine objektive Seite der Gedanken.

Nach Lotze soll die Logik lehren in welchen Formen wir unsere Einzelvorstellungen verbinden und abändern müssen, damit wir aus gegebenen Tatsachen der Wahrnehmung andere nicht wahrgenommene oder zukünftige Tatsachen berechnen können. Die Logik ist nach Lotze unabhängig von der Psychologie.

In den Beziehungen zwischen den Begriffen unterschied er die Subordinierung, d. h. das Aufsteigen von der Art zur Gattung, und die Subsumtion, d. h. das Unterordnen einer Art unter ein Merkmal einer Gattung.

Bekannt ist seine Kritik an dem Gesetz vom Wechselverhältnis von Inhalt und Umfang eines Begriffes bei der Verallgemeinerung.

Lotze führt die Induktion auf die Deduktion zurück.

Seine Vorlesungen über Logik hörtenu. a. Vladislavlev, Troizki und Karinski.

Lotze hat den Begriff des Wertes in die philosophische Diskussion eingeführt.