Johannes Buridian (1300 – 1358)

Der französische Physiker, Philosoph und Logiker Johannes Buridian war Rektor der Pariser Universität.

Buridian analysierte ausführlich die unmittelbaren modalen Schlüsse und konstruierte eine entsprechende mnemotechnische Figur. Weiter entwickelte er eine Theorie zur Beseitigung semantischer Antinomien.

Buridian wird das Gleichnis Buridians Esel zugeschrieben. Ein Esel, der sich zwischen zwei völlig gleichen und gleich weit entfernten Heubündeln befindet, verhungert, da er sich bei gleichen Motiven auf keine Weise entscheiden kann, welches Bündel Heu er zuerst fressen soll.

Das Gleichnis illustriert Buridians Ansicht über die Wechselwirkung von Willen und Verstand. Wenn der Verstand zu dem Schluss kommt, dass er gleichwertige Möglichkeiten vor sich hat, verliert der Wille seine Wirkung.

Es ist umstritten, ob dieses Gleichnis zurecht Buridian zugesprochen wird, da sich ähnliche Situationen bereits bei Aristoteles und Dante finden.

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