Stein

Edith Stein

Die deutsche Philosophin Edith Stein (* 1891, † ca. 9. August 1942 in Auschwitz-Birkenau ermordet) studierte ab 1911 Psychologie in Breslau, wechselte dann nach Göttingen und studierte bei Husserl, dem sie auch nach Freiburg folgte.

1922 gab sie ihre Assistentenstelle bei Husserl auf. Sie siedelte in die Pfalz über und begann eine Lehrtätigkeit an einer Mädchenschule der Dominikanerinnen in Speyer. 1932 wechselte sie nach Münster an das Institut für Pädagogik. 1934 trat sie in Köln in den Orden der Karmelitinnen ein.

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Szaniaw

Klemens Szaniawski

Der polnische Ethiker und Logiker Klemens Szaniawski (* 3. März 1925 in Warschau, 5. März 1990) studierte in Warschau Und ist Schüler von Tadeusz Kotarbi&;ski, Jan &;ukasiewicz, Maria Ossowska, Stanis&;aw Ossowski, W&;adis&;aw Tatarkiewicz und Henry Hiz. Er gehört zur Lwow-Warschau-Schule. Nach dem 2. Weltkrieg wirkte er in Lódz und später in Warschau.

Er arbeitete vor allem zur Anwendung formaler Methoden in der Ethik und der Statistik. So versuchte er Inferenzmethoden auf die Statistik anzuwenden.

Literatur

  • J. Wolenski: Klemens Szaniawski – Rationality and Statistical Methods. In: Polish Philosophers of Science and Nature in the 20th Century. (Ed. by Wladyslaw Krajewski) Amsterdam-Atlanta 2000

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Steiner

Rudolf Steiner

Rudolf Steiner (* 27. Februar 1861 in Kraljevec, Österreich-Ungarn, heute Kroatien, † 30. März 1925 in Dornach (bei Basel)) studierte an der Wiener Technischen Hochschule Mathematik und Naturwissenschaften, aber auch Philosophie, Literatur und Geschichte.

Steiner war von 1890 bis 1897 Mitarbeiter an der Weimarer Goethe-Ausgabe. 1891 veröffentlichte er eine philosophische Dissertation in Rostock mit seinem später unter dem Titel Wahrheit und Wissenschaft. Vorspiel einer Philosophie der Freiheit erschienen Werk. In dieser Zeit entstanden mehrere philosophische und philosophiegeschichtliche Schriften, unter ihnen auch die Philosophie der Freiheit von 1894. Sein Habilitationsversuch von 1894 scheiterte.

Von 1899 bis 1904 lehrte er an der Arbeiter-Bildungsschule in Berlin. Ab 1901 begann seine Vortragstätigkeit zunächst innerhalb der Theosophischen Gesellschaft. Nach seiner Trennung von der Theosophischen Gesellschaft im Jahre 1913, er war ab 1902 Generalsekretär der deutschen Sektion, widmete er seine Arbeit der Anthroposophischen Gesellschaft (seit 1923: Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft). Sein umfangreiches Gesamtwerk beruht zum großen Teil auf stenographischen Mitschriften seiner Vorträge.

In dieser Zeit entwickelte Steiner seine Anthroposophie, eine esoterische und zugleich christlische Lehre. Die Antroposophie baute er in den folgenden Jahren aus.

Steiners Denken ist sowohl am deutschen Idealismus als auch an Goethe geschult. Er vertritt einen ontologischen Monismus, in dem Geist und Materie verschiedene Rezeptionsqualitäten ein und derselben Wirklichkeit sind.

Es gibt nach Steiner keine außerhalb unserer Welt liegenden Prinzipien. Die philosophische Untersuchung muss – so Steiner – die Untersuchung der reinen Ideenwelt und des Wahrnehmungsvermögens beinhalten.

Wahrheit ist ein freies Erzeugnis des Menschengeistes und existiert nur, wenn sie der Mensch hervorbringt. Der Mensch ist nicht Zuschauer, sondern durch sein geistiges Schaffen Bestandteil des Weltgeschehens. Auch sittliche Ideale sind nichts Äußeres, sondern etwas im Menschen vorhandenes. Es gibt keine äußere Macht als deren Gebote wir unsere Sittengesetze ansehen müssen.

Sittliche Ideale sind ein freies Erzeugnis des Menschen und werden von diesen selbst als Norm gesetzt. Grundlage der Sittenlehre ist damit die freie Persönlichkeit.

Solange wir jedoch die Handlungsgesetze nicht vollkommenen ideell durchdrungen haben, kann ein außenstehender, der sich auf einer höheren Erkenntnisstufe befindet, erkennen, inwieweit unser Tun in der Individualität begründet ist. Wenn dem einzelnen Menschen gelingt, ein Motiv seines Handelns zu erkennen, gewinnt er an Freiheit.

Steiner hat ein hierarchisches Erkenntnisbild und unterscheidet mehrere Erkenntnisstufen, deren erste vier die materielle Erkenntnis, die imaginative Erkenntnis, die inspirierte oder willensartige Erkenntnis und die intuitive Erkenntnis sind.

Er fordert eine Dreigliederung des sozialen Organismus in einen selbständigen Geistes- (Schule, Erziehung), Rechts- und Wirtschaftsorganismus, deren Zusammenhalt dadurch gewährleistet werden soll, dass die Menschen mit ihren Interessen allen drei Teilen anghören. Hintergrund für die Forderung einer Dreigliederung ist Steiners These, dass die Abhängigkeit des Geisteslebens und Rechtswesens vom Wirtschaftsleben zum 1. Weltkrieg geführt hat.

Die Anthroposophie Steiners ist Bestandteil der Waldorf-Pädagogik, der anthroposophischen Medizin und des biologisch-dynamischen Landbaus, was dazu führt, dass seine philosophischen Ansichten in diesem Umfeld auch heute noch diskutiert werden.

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Szumowsk

W&;adys&;aw Szumowski

W&;adys&;aw Szumowski (* 1875, † 1954) ist ein Vertreter der Lwow-Warschau-Schule. Er gehört nicht zu den direkten Schülern von Twardowski, war aber durch seinen Forschungsstil beeinflußt.

Szumowski beschäftigte sich vor allem mit philosophischen Problemen der Philosophie. Er war 1920 der erste in der Welt, der einen Lehrstuhl für philosophische Probleme der Medizin innehatte (in Krakow).

Werke

  • Historia medycyny filozoficznie ujeta. Kraków 1935

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Steward

Dugald Stewart

Dugald Stewart (* 22. November 1753 in Edinburgh, † 11. Juni 1828 in Kinneilhouse) ist ein Vertreter der Schottischen Schule. Er war 1785 – 1810 Professor in Edinburgh.

Stewart bezeichnet die selbstgewissen Grundsätze des common sense als Grundgesetze der menschlichen Überzeugung (fundamental laws of human belief).

Die Existenz des Ich ist keine Empfindungstatsache, sondern eine Eingebung (Suggestion) des Verstandes. Das Dasein der Objekte der Außenwelt ergibt sich aus der von unserem Willen unabhängigen wiederholten Wahrnehmung desselben Dinges und aus der Voraussetzung einer einheitlichen und festen Naturordnung.

Die Gewohnheit erklärt Stewart aus der Vorstellungsassoziation.

Die Sittlichkeit ist eine Neigung, dem Gewissen gemäß zu handeln.

Werke

  • Elements of the philosophy of human mind, 3 Bde., 1792-1827
  • Outlines of the moral philosophy. Edinburgh 1793
  • Philosophical essays. Edinburgh 1810
  • Philosophy of the active and moral powers. Edinburgh 1828
  • Collected Works. 11 Bde., 1854 ff.

Online-Texte

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Taine

Hippolyte Taine

Der französische Philosoph, Logiker, Literatur- und Kunstwissenschaftler Hippolyte Taine (* 21. April 1828 in Vouziers, Ardennen, † 5. März 1893 in Paris) ist einer der bedeutendsten französischen Positivisten des 19. Jahrhunderts.

Nach Taine sind alle physischen und psychischen Vorgänge determiniert. Der Wille ist sowohl von außen und innen determinierte Tendenz. Zur Erklärung menschlichen Handelns, muss man das (soziale) Millieu berücksichtigen.

Alle Erkenntnis (auch die Axiome) stammen aus der Erfahrung.

Werke

  • De personis Platonicis. 1853
  • Les philosophes français du XIXe siècle. 1856
  • Essais de critique et d’histoire. 1857
  • Histoire de la littérature anglaise. 1864
  • Le positivisme anglais. Paris 1864
  • Philosophie de l’art. 1865
  • De l’idéal dans l’art. 1867
  • De l’intelligence. 1870
  • Les origines de la France contemporaine, 1876-93

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Stilpon

Stilpon von Megara

Stilpon (auch: Stilpo, * ca. 370 v. u. Z. in Megara, † 290 v. u. Z.) war Leiter der Philosophenschule von Megara und lehrte um 330 in Athen. Er ist Schüler von Eukleides von Megara und Diogenes von Sinope.

Wie Diogenes Laërtios berichtet (Leben und Meinungen berühmter Philosophen, II 113-120), war Stilpon ein außerordentlich erfolgreicher Philosoph, der seinen Kollegen die Studenten abspenstig machte. Diese Anziehungskraft verdankte er seiner sophistischen Argumentationstechnik.

Ethisch auf der Linie der Kyniker ist für ihn die Apathie das höchste Ziel des Weisen. Die platonische Ideenlehre lehnte er ab.

Zenon von Kition, Menedemus, Nikarete and Asclepiades waren Schüler des Stilpon.

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 844 f.

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Stoehr

Adolf Stöhr

Adolf Stöhr (* 1855 in St. Polten (Österreich), † 1921) war Professor in Wien. Er gründet die Logik auf die Psychologie.

Stöhr unterschied verschiedene Formen des Urteilens, z. B. Erwartung, mathematische Konstruction, Existentialurteil, Definition, Begriffsanalyse, Benennung, Subsumtion, Ausdruck über Substitutionsmöglichkeit, Synthese, Bejahung und Verneinung, Billigung und Mißbilligung.

Nach Stöhr ist die Hypothese ist Vorstellung, verbunden die mit einem Glauben, dass das Vorgestellte auch wirklich sei. Sie ist mit einem Wahrheitsgrad verbunden.

Er unterscheidet induzierte und konstruierte Hypothesen.

Seine Atomtheorie klingt unter Berücksichtigung der heutigen Quantenphysik sehr modern. Die Uratome sind nicht elastisch, nicht hart, nicht plastisch, nicht schwer und auch nicht undurchdringlich. Zur gegenseitigen Druchdringung kommt es durch die Lage ihrer Bahnen. Der Tausch zwischen den Bewegungsgrößen und Bewegungsrichtungen findet nach dem Urstoßgesetz statt.

Werke

  • Umriß einer Theorie der Namen. 1889
  • Zur natürlichen Behandlung des Tiefensehens. 1892
  • Gedanken über Weltdauer und Unsterblichkeit. 1894
  • Die Vieldeutigkeit der Urteile. 1895
  • Kampf und Bündnis der Ethiken. 1895
  • Letzte Lebenseinheiten. 1897
  • Algebra der Grammatik. 1898
  • Sehstoffe u. Grundfarben. 1898
  • Binokulare Figurenmischung. 1900
  • Zur Philosophie des Uratomes u. des energetischen Weltbildes. 1904
  • Grundfragen der psychophysiol. Optik. 1904
  • Leitfaden der Logik in psychologisierender Darstellung. 1905
  • Philosophie der unbelebten Materie. 1907
  • Der Begriff des Lebens. 1909
  • Lehrbuch der Logik in psychologisierender Darstellung. 1910.
  • Psychologie. 1917
  • Wege des Glaubens. 1921

Literatur

  • Eisler, R.: Philosophen-Lexikon, 1833 f.

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Stosch

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Friedrich Wilhelm Stosch

Friedrich Wilhelm Stosch (25. Dezember 1648 in Kleve, † 20. August 1704 in Berlin) ist Anhänger von Spinoza. Er studierte in Frankfurt/Oder Philosophie, Theologie und Jura.

Er identifiziert Gott und Natur, ist also Pantheist.

Werke

  • Concordia rationis et fidei. 1692

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 861 f.

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Straton

Straton von Lampsakos

Der griechische Philosoph Straton von Lampsakos (Στρ&;των, auch Strato, * um 340 v. u. Z., † 270 v. u. Z.) war schloß sich in Athen der peripatetischen Schule an und stand dieser nach dem Tode des Theophrastos im Jahre 288 v. u. Z. 18 Jahre lang vor.

Unter Verwendung von Gedanken der Philosophie Demokrits fasste Straton die Weltentstehung als Produkt der Wirkung physikalischer Naturkräfte. Die letzten Gründe für die Erscheinungen der Welt sind Wärme und Kälte.

Bei ihm die Seele nicht unsterblich.

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 868 f.
  • Gatzmeier, M.: Die Naturphilosophie des Straton von Lampsakos. Zur Geschichte des Problems der Bewegung im Bereich des frühen Peripatos. 1970

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