Theaitet

Theaitetos von Athen

Der Mathematiker Theaitetos (auch: Theaetet, Theätet, * ca. 415, † 369 v. u. Z.) war ein Schüler und Freund Platons, der von ihm in einem nach Theaitetos benannten Dialog berichtete. Im Anschluß an die Untersuchung des Theodoros von Kyrene über das Irrationale studierte Theaitetos zusammengesetzte Irrationalitäten und deren Zusammenhang mit regelmäßigen Körpern.

Die Ergebnisse sind in die Bücher X und XIII der Elemente des Eukleides von Alexandreia eingegangen.

Als Begründer der Stereometrie hatte er entscheidenden Einfluss auf Platons Haltung zur Mathematik.

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Theano

Theano von Kroton

Theano von Kroton (ab ca. 550 v. u. Z.) war Schülerin und später Frau des Pythagoras. Sie war die Tochter des Brontinos (oder Brotinos), Mutter der Töchter Arignote, Myia und Damo sowie der Söhne Telauges und Mnesarchos, die ihr in der Ehe mit Pythagoras zugeschrieben werden.

Iamblichos erwähnt Theano von Kroton in seiner Aufzählung der 17 Pythagoreerinnen.

Die Textstelle mit der Aufzählung lautet: " bedeutendsten Pythagoreerinnen: Timycha, die Frau des Myllias von Kroton, Philtys, die Tochter des Theophris von Kroton, Schwester des Byndakos, Okkelo und Ekkelo, die Schwestern der Lukaner Okkelos und Okkilos, Cheilonis, die Tochter des Lakedaimoniers Cheilon, die Lakonerin Kratesikleia, die Frau des Lakedaimoniers Kleanor, Theano, die Frau des Metapontiers Brotinos, Myia, die Frau des Milon von Kroton, Lasthenia aus Arkadien, Habroteleia, die Tochter des Habroteles von Tarent, Echekrateia von Phlius, Tyrsenis aus Sybaris, Peisirrhode aus Tarent, Theadusa aus Lakedaimon, Boio aus Argos, Babelyka aus Argos, Kleaichma, die Schwester des Lakedaimoniers Autocharidas. Insgesamt: 17." (Iamblichos: Pythagoras, 1963, 267)

Da im Altertum mehrere Frauen mit Namen Theano lebten, kam es in der Überlieferung der historischen Identität der verschiedenen Frauen zu Verwechslungen, die sich heute kaum überwinden lassen. Hinzu kommt, dass die Pythagoeer sich in strengster Geheimhaltung ihrer Lehren übten und die ätesten Fragmente der pythagoreischen Lehre aus dem 4./3. Jahrhundert v. u. Z. datieren.

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 1087

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Themist

Themistios

Der griechische Rhetor und Philosoph Themistios (lat. Themistius, * ca. 317, † 388) stammt aus Paphlagonien. er wirkte in Konstantinopel als Lehrer der aristotelischen und der platonischen Philosophie.

Themistios wird der syrischen Schule des Neuplatonismus zugerechnet. Erhalten sind von ihm Paraphrasen zu Aristoteles und Reden.

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 1091 f.

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Themista

Themista

Themista (auch: Themiste oder Themisto, 4./3. Jh. v. u. Z.) war die Tochter des Zoilos von Lampsakos, die Frau des Leonteus von Lampsakos und die Mutter des Epikuros, den sie nach ihrem Lehrer Epikur benannte. Sie wird der epikuräischen Schule zugerechnet.

Bekannt wurde Themista durch ihren Briefwechsel mit Epikur.

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 1091

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Tarski

Alfred Tarski

Der polnische Mathematiker und Logiker Alfred Tarski (ursprünglich: Alfred Tajtelbaum, * 14. Januar 1902 in Warschau, † 26. Oktober 1983 in Berkeley, California) ist einer der Hauptvertreter der Lwow-Warschau-Schule vor dem 2. Weltkrieg. Er ist Schüler von &;ukasiewicz und Le&;niewski. Tarski wurde 1926 Dozent an der Universität Warschau, emigrierte 1939 in die USA und wirkte dann in Berkeley (Kalifornien).

Er veröffentlichte zahlreiche grundlegende Arbeiten zur mathematischen Logik, Mengenlehre, Metamathematik, Modelltheorie, Algebra und Geometrie.

Insbesondere gehen die exakten mengentheoretischen Methoden zur Interpretation formalisierter Sprachen auf ihn zurück.

Von Tarski stammen wesentliche Gedanken zur modernen Algebraisierung von Logik und Metamathematik. Er hat u. a. die Zylinderalgebren eingeführt. Tarski sieht in der mathematischen Logik die höchste Stufe in der Entwicklung der Logik, und zwar nicht nur aufgrund ihrer Klarheit und der Vollkommenheit ihrer Grundlagen und Methoden, sondern hauptsächlich wegen der Bedeutung der durch sie gelieferten Begriffsbildungen und Theorien.

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Tartaret

Petrus Tartaretus

Der französische Philosoph Petrus Tartaretus wirkte vor allem von 1480 bis 1490. Er war Rektor der Pariser Universität. Er war Nachfolger von Duns Scotus.

Petrus Tartaretus gilt als Kommentator der aristotelischen Logik. Er hat auch einen Teil der Metaphysik, der Ethik und der Physik von Aristoteles kommentiert.

In seinem Kommentar zum aristotelischen Organon führt er die Eselsbrücke ein, ein logische Figur, die häufig fälschlicherweise auf Buridian zurückgeführt wird.

Neben Aristoteles hat er auch Petrus Hispanus und Duns Scotus kommentiert.

Auf Petrus Tartaretus geht ein logisches Quadrat für die allgemeinen Urteile und die partikulär herausstellenden Urteile zurück.


Tatark

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Tatewazi

Grigor Tatewazi

Der armenische Geistliche, Philosoph und Kalligraph Grigor Tatewazi (translit. Tatevazi, engl. Tatevazi, russ. &;&;&;&;&;&; &;&;&;&;&;&;&;&;, * 1346 in Tmok (Georgien), † 1409) ist stark von David Anacht beeinflusst. Sein Lehrer war Johann Worotnezi. Er war zeitweise Worotnezis Sekretär.

Nach Worotnezis Tod editierte Tatewazi dessen Schriften, z. B. zu den Kategorien von Aristoteles oder zu Porphyrios.

Seine Schriften sind stark von der Verteidigung der armenischen Kirche gegen die katholische Kirche geprägt.

Seine Werk &;&;&;&;&; &;&;&;&;&;&;&;&;&;&; (1397) ist eine 10-Bändige Enzyklopädie zu theologischen, philosophischen, medizinischen und naturwissenschaftlichen Fragen. In seinen philosophischen Werken befasst er sich mit der Philosophie von Aristoteles, Platon und Porphyrios.

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Tetens

Johann Nicolaus Tetens

Der deutsche Philsoph, Mathematiker und Naturforscher Johannes Nikolaus Tetens (* 16. September 1736 in Tetenbüll, Südschleswig, † 17. August 1807 in Kopenhagen) studierte in in Rostock und Kopenhagen. Er erwarb 1759 den Grad eines Magisters und promovierte 1760. Er wurde 1763 an der neugegründete Universität in Bützow Professor für Physik und Philosophie. 1776 folgte er einem Ruf an die Universität Kiel und unterrichtete dort Mathematik und Philosophie. Er brach 1786 seine akademische Laufbahn ab und ging 1789 nach Kopenhagen.

Tetens ist stark von Leibniz, Wolff, Locke, Hume, Reid und Bonnet beeinflußt.

Er übte einen starken Einfluß auf Kant aus.

Insbesondere die Analyse der Seele und die Sprachphilosophie waren sein Thema. Er unterschied beim seelischen Vermögen erstmals zwischen Denken, Fühlen und Wollen.

In seinem Hauptwerk Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwickelung (1777) versucht er die Position Humes mit der Philosophie von Leibniz und Wolff zusammenzuführen. Vereits der Titel des Werkes lehnt sich an Humes A Treatise on Human Nature an.

Werke

  • Gedanken von einigen Ursachen, warum in der Metaphysik nur wenige ausgemachte Wahrheiten sind. 1760
  • Abhandlungen von den Beweisen des Daseins Gottes, 1761
  • Über den Ursprung der Sprache und der Schrift, 1772
  • Über die allgemeine speculativische Philosophie, 1775
  • Philosophische Versuche über die menschliche Natur und ihre Entwicklung. (2 Bde.) 1776 f.
  • Sprachphilosophische Versuche, Hrsg. von Heinrich Pfannkuch, 1971

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Thagard

Paul Thagard

Paul Thagard ist einer der führenden Kohärenztheoretiker.

Er verknüpfte die Kohärenztheorie u. a. mit der Theorie der Analogie, des Begriffswechsels, des visuellen Denkens und der Entscheidung.