Glück

Glück ist in der Alltagssprache zunächst das Eintreffen eines zwar erhofften, aber unwahrscheinlichen günstigen Ereignisses.

Die Glückseligkeit ist der Zustand vollkommener Befriedigung, vollkommener Wunschlosigkeit, ein Ideal, dessen Verwirklichung durch sinnvolles Wirken und Zusammenwirken erstrebbar ist.

Euthymia (griech. Freude, Frohsinn) nennt Demokrit die wahre Glückseligkeit.

Die Glücksfähigkeit ist den Persönlichkeitswerten zuzurechnen, denn der Glücksfähige erhöht durch sein Beispiel den Wert des Lebens und die Bereitschaft, ethische Werte als solche zu erkennen und zu verwirklichen.

Eine Ethik, die die Glückseligkeit als Ziel und Motiv alles Strebens betrachtet, heißt Eudämonismus. Der Eudämonismus ist eng mit dem Hedonismus verwandt.

Einen Eudämonismus vertreten Sokrates, Epikur, Spinoza, Leibniz, Shaftesbury, Feuerbach, Strauß, Sigwart, Dühring, Bentham, Sidgwick, Becher, Spencer u. a.

Der Utilitarismus kann dem Eudämonismus zugerechnet werden.

Häufig ist der Eudämonismus mit einem Hedonismus verbunden.

Dies hat unter anderem dazu geführt, dass man ein Paradoxon des Eudämonismus als Paradoxon des Hedonismus bezeichnet. Es besagt, dass diejenigen, die um des Glückes willen nach Glück streben, es oft verfehlen, während andere es bei der Beschäftigung mit ganz anderen Zielen finden.

Die griechische Ethik unterschied zwischen Eutychia, der Gunst der Umstände und des Schicksals, und Eudaimonia, dem Empfinden dieser Gunst, dem Glücksgefühl.

Das Glücksgefühl hängt nicht von den erreichten Glücksgütern ab, sondern von der eigenen Glücksfähigkeit.