Kyrene

Kyrenaische Schule

Die kyranaische Schule ist eine griechische Philosophenschule. Sie ist nach der Heimatstadt ihres Gründers Aristippos von Kyrene d. Ä. benannt.

Von den Kyrenaikern, die u. a. an Sokrates anknüpften, wurde ein hedonistischer Standpunkt vertreten. Nicht der ist frei, der sich der Lust entzieht, sondern der sie erstrebt und erreicht, ohne deshalb den Verhältnissen untertan zu sein.

Um zum maximalen Lustgewinn zu gelangen, braucht man Selbstbeherrschung, Mäßigung, Einsicht in die Möglichkeiten des Lustgewinns und Kenntnis der Feinde des Glücks (Aberglauben, Leidenschaften).

Die Kyrenaiker suchten vor allem die körperliche Lust, lehnten aber die geistige nicht ab. Sie vertraten einen individualistischen Standpunkt.

Annikeris von Kyrene erweiterte die Lustlehre um eine soziale Komponente. Er akzeptierte auch den Einsatz für den Mitmenschen als Lustquelle.

Im 3. Jh. v. u. Z. trat bei Hegesias eine Wendung zum Pessimismus und zur Befürwortung des Todes ein.

Nach Meinung der Kyrenaiker sind nur die eigenen Sinneswahrnehmungen sicher. Die objektive Welt und die Wahrnehmungen der anderen bleiben unbekannt.

Die atheistischen Züge der kyrenischen Schule werden besonders bei Theodoros dem Atheisten deutlich.

Weitere Vertreter sind Arete von Kyrene, Antipater von Kyrene, Euhemeros aus Messene und Aristippos von Kyrene d. J..

Epikur war von der kyrenischen Schule stark beeinflußt.

Kyrieuon

Kyrieuon

Als Kyrieuon (der Gewaltige) bezeichnet man einen Beweis des Diodoros Chronos, dass nur das Wirkliche möglich ist und das Nichtwirkliche unmöglich sei (Id solum fieri posse, quod aut verum sit aut verum futurum sit, Cicero, de fato 17).

Aus einem Möglichen kann nichts Unmögliches folgen. Ist von zwei sich ausschließenden Fällen der eine wirklich geworden, so ist der andere unmöglich. Wäre er möglich gewesen, so wäre aus einem Möglichen ein Unmögliches geworden. Damit ist aber nur das Wirkliche möglich.


L Analys

Logische Analyse

Als logische Analyse bezeichnet man sowohl die Analyse von Urteilen und Argumenten mit Hilfe der Logik als auch die Begriffsanalyse.

Kontext

Kontextualismus

Als Kontextualismus bezeichnet man die Auffassung, nach der Sätze und Normen ihrem Sinn und ihrer Geltung nach von den jeweiligen geschichtlichen und kulturellen Kontexten abhängen, innerhalb derer sie auftreten. Da das Regelwissen, das der Verwendung und dem Verständnis von Äußerungen und Handlungsweisen zugrunde liegt, nur relativ zu einer eingespielten Lebensparxis zu bestimmen sei, dürfe für nicht transkontextuelle, universuelle Gültigkeit beansprucht werden.

Wir unterscheiden nach seiner Konsequenz den radikalen vom gemäßten Kontextualismus und nach seinem Anwendungsbereich den erkenntnistheoretischen Kontextualismus und den ethischen Kontextualismus.

Konkurrenzansätze sind der Fundamentalismus, die Kohärenztheorien und der Skeptizismus.

Kontext2

Erkenntistheorischer Kontextualismus

Dem erkenntnistheoretischen Kontextualismus zufolge gibt es eine epistemisch ausgezeichnete Klasse von Überzeugungen, die selber keiner Rechtfertigung durch andere Überzeugungen bedürfen, aber vom Rechtfertigungskontext abhängen. Schon Wittgenstein hat in Über Gewißheit darauf hingewiesen, dass die Frage, welche Aussagen wir rechtfertigen und auf welche wir uns dabei stützen, vom jeweiligen Kontext abhängig ist.

Der erkenntnistheoretische Kontextualismus ist eine Variante des Kontextualismus.

Entsprechend der Unterscheidung des formalen Fundamentalismus vom substantiellen Fundamentalismus lassen sich auch der formale Kontextualismus vom substantiellen Kontextualismus unterscheiden.

Konkurrenztheorien zum erkenntnistheoretischen Kontextualismus sind die erkenntnistheoretischen Kohärenztheorien, der Erkenntnisskeptizismus und der erkenntnistheoretische Fundamentalismus.


Kontrad

Kontradiktion, kontradiktorische Urteile

Urteile bilden eine Kontradiktion bzw. heißen kontradiktorisch, wenn sie nicht zugleich wahr oder falsch sein können.

Sie sind unter anderem von konträren Urteilen und von subkonträren Urteilen zu unterscheiden.

Kontraer

Konträre Urteile

Urteile heißen konträr, wenn sie nicht zugleich wahr, aber zugleich falsch sein können.

Sie sind unter anderem von kontradiktorischen Urteilen und von subkonträren Urteilen zu unterscheiden.

Kontrbeg

Konträre Begriffe

Konträre Begriff (lat.: notiones contrariae) nennt man unvereinbare Begriffe, zu denen Zwischenbegriffe existieren, Begriffe, die sich zwar gegenseitig ausschließen, aber Raum für weitere Möglichkeiten lassen, z. B. das Begriffspaar weiß – schwarz. Jeder Begriff des Paares weiß – schwarz geht in den Umfang des Begriffes Farbe ein, zusammen füllen sie ihn aber nicht voll aus.

Zwei einander konträre Begriffe können, wenn man sie über ein und dieselbe Klasse von Gegenständen, zu ein und derselben Zeit und in in ein und derselben Beziehung nimmt, nicht gleichzeitig wahr sein. So kann ein Gegenstand nicht zugleich weiß und schwarz sein.

Zwei einander konträre Begriffe können sich jedoch, wenn man sie über ein und dieselbe Klasse von Gegenständen, zu ein und derselben Zeit und in ein und derselben Beziehung nimmt, durchaus beide falsch sein. Dies erklärt sich daraus, dass konträre Begriffe Raum für weitere Möglichkeiten lassen. Eine rote Rose ist z. B. weder weiß noch schwarz.

Von konträren Begriffen sind kontradiktorische Begriffe zu unterscheiden.

Kontxdef

Kontextdefinition

In einer Kontextdefinition tritt der definierte Ausdruck in Definiendum und Definiens auf. Beispiel einer Kontextdefinition ist die Definition des Logarithmus: "Der Logarithmus der Zahl a mit der Basis b ist gleich der Zahl c genau dann, wenn die Zahl b in die Potenz c gehoben die Zahl a ergibt."

Koordbeg

Koordinierte Begriffe

Koordination nennt man die Wechselbeziehung zwischen mehreren Begriffen, die gleichermaßen ein und demselben Gattungsbegriff untergeordnet sind.

Die koordinierten Begriffe gehören zu den vereinbaren Begriffen.

Koordinierende Begriffe werden auch Nebenbegriffe genannt.