Theodoros der Atheist

Der griechische Philosoph Theodoros der Atheist (ca. 300 v. u. Z.) stammt aus Kyrene und wird den Kyrenaikern zugerechnet. Er ist Schüler von Aristippos von Kyrene d. J.

Theodoros leugnete die Existenz der Volksgötter und die Gottheit überhaupt. Deshalb wurde er in Athen beim Areopag verklagt.

Dem menschlichen Luststreben setzt er als Ziel die in der Einsicht bestehende Freude. Seine Theorie ist damit hedonistisch.

Gesellschaftliche Normen erklärte er für unverbindlich. Ehebruch, Diebstahl usw. seien nicht von Natur aus, sondern nur durch das allgemeine Vorurteil verwerflich.

Auch für sein Vaterland wird sich der Weise nicht aufopfern, da ihm die Welt das wirkliche Vaterland ist.

Der Überlieferung zufolge disputierte die Kynikerin Hipparchia von Maroneia mit Theodoros und überführte ihn durch ein Sophismus.