Logik A3

Anthroposophische Logik

Als anthroposophische Logik bezeichnet Baader die Lehre vom endlichen Denken. Er stellt ihr die theosophische Logik gegenüber.

L Fikt

Logische Fiktion

Der Begriff logische Fiktion (engl. logical fiction) ist ein von Russell verwendetes Synonym für eine logische Konstruktion.

L Gesetz

Logisches Gesetz

Logische Gesetze nennt man Gesetze des menschlischen Denkens.

Der Wissenschaft sind seit langem vier logische Gesetze bekannt. Bei Aristoteles finden sich das Gesetz von der Identität, das Gesetz vom ausgeschlossenen Widerspruch und das Gesetz vom ausgeschlossenen Dritten.

Von Parmenides wurde zum ersten Male die logische Unverträglichkeit von Wahrheit und Falschheit betont und das logische Gesetz der Identität bewusst angewendet. Auf Leibniz wird das Gesetz vom zureichenden Grunde zurückgeführt. Dieses Gesetz findet sich aber beispielsweise schon bei Leukippos und Demokritos.

L Konst

Logische Konstante

Logische Konstanten (Konstante, von lat. co, zusammen, gemeinsam, und stare, stehen, bestehen) sind Wörter eines Satzes, die übrigbleiben, wenn alle Gegenstands- und Relationsbezeichnungen sowie Funktionsausdrücke (die nicht-logischen Wörter) entfernt worden sind.

L Masch

Logische Maschine

Bereis Lullus Lullus konstruierte eine logische Maschine. Sie bestand aus sieben um ein Zentrum drehbaren konzentrischen Scheiben. Auf jeder dieser Scheiben waren Wörter notiert, die verschiedene Begriffe (z. B. Mensch, Wissen, Wahrheit, Ruhm, Wohl und Quantität) und logische Operatoren (z. B. Unterschied, Übereinstimmung, Widerspruch und Gleichheit) bezeichneten.

Durch Drehen dieser Scheiben ergeben sich verschiedene Verknüpfungen von Begriffen, die Schlussformen syllogistischen Typs entsprechen.

Jevons entwickelte eine logische Maschine. Sie war einem Klavier ähnlich und hatte 21 Tasten. Auf den Tasten der linken Hälfte der logischen Maschine waren Buchstaben notiert, die das Subjekt eines Urteils symbolisieren, auf den Tasten der rechten Seite Buchstaben, die das Urteilsprädikat symbolisieren. Die Mitteltaste spielte die Rolle der Kopula im Urteil. Seitentasten dienten zum Arretieren der der Maschine, und Tasten mit Punkten bezeichneten disjunktive Verknüpfungen. Zur Lösung einer logischen Gleichung musste man die Tasten entsprechend den Symbolen der Ausgangsprämissen drücken. Sobald die Maschine alle Prämissen erhalten hatte, gab sie den sich ergebenden Schlusssatz der Ableitung aus.

Zu den logischen Maschinen gehören auch die syllogistischen Maschinen.

L Schule

Leipziger Schule

Die Leipziger Schule der Gestaltpsychologie bildete sich um Felix Krueger.

Anders als die Grazer Schule und die Berliner Schule suchte die Leipziger Schule im Gefühlsgrund des Erlebens die Ursache solcher psychischen Phänomene wie die optische Wahrnehmung.

Krittheo

Kritische Theorie

Kritische Theorie wird die Philosophie der Frankfurter Schule genannt.

Kultur P

Kulturphilosophie

Alks Kulturphilosophie bezeichnet man jede philosophische Auseinandersetzung mit den Kulturleistungen des Menschen und dem Begriff der Kultur (Herder, T. S. Eliot, A. J. Toynbee), mit den methodologischen Grundlagen der Kulturwissenschaften (Windelband, Rickert, Cassirer) und die philosophiesche Kulturkritik (Georg Simmel, Spengler, Ortega y Gasset).

Kyniker

Kynische Schule

Kyniker sind die Mitglieder einer griechischen Philosophenschule, die an Sokrates anknüpfte. Der Name leitet sich sowohl vom Gymnasium Kynosarges her, in dem ihr Begründer Antisthenes lehrte, als auch von ihrer Lebensweise "wie die Hunde" (griech. kyon "Hund"). Vertreter waren Antisthenes, Diogenes von Sinope, Krates von Theben, Demetrius, Hipparchia, Menedemos, der Kyniker und Zoilos.

Letzter Zweck des menschlichen Strebens ist für die Kyniker die Tugend, die mit der Glückseligkeit zusammenfällt. Tugend ist Bedürfnislosigkeit und Vermeidung des Bösen und des Übels. Die Tugend ist lehrbar, bedarf aber zu ihrer Verwirklichung mehr der Tat und Willenskraft als des Wissens. Die Bedürfnislosigkeit sichert die Unabhängikeit, sie stellt aber bei den Kynikern auch eine Negation der Kultur, Kunst, Familie, Staat, Gütern, Wissenschaft und öffentliche Sitte – und zwar bis zur Erregung öffentlichen Ärgernisses – dar.

Glück beruht nach der kynischen Lehre auf innerer Unbhängigkeit und Autarkie.

Dieser Freiheit stehen vor allem drei Hindernisse im Weg: Angst (z.B. vor Schicksalschlägen), Begierde nach äußeren Gütern und Unwissenheit.

Bedürfnislosigkeit sowie körperliche und geistige Askese sind die Wege zur Erlangung der inneren Freiheit. Das Streben der Kyniker nach Bedürfnislosigkeit ist Reflex des Elends breiter Volksmassen, ihre bloße Negation des Bestehenden und ihr jede Bindung ablehnender Individualismus Widerspiegelung der Perspektivlosikgkeit der breiten Massen und ihrer praktischen Aussgeschlossenheit aus der bestehenden Gesellschaft.

Philosophisch wurden von den Kynikern teilweise materialistische, nominalistische und im Gegensatz zum Volksglauben, monotheistische Auffassungen vertreten. Die Kyniker forderten die Aufhebung aller Schranken des Eigentums, der Stände, der Nationalität im kosmopolitischen Sinn. Kynische Auffassungen, in der volkstümlichen Form der Diatribe vorgetragen und deshalb sehr beliebt, gingen dann in die Stoa ein, und die kynische Schule hörte zunächst zu existieren auf, doch trat dann im 1. Jh. u. Z. unter ähnlichen Bedingungen wie zu seiner Entstehungszeit, der Kynismus in Rom erneut hervor und ist dort noch im 4. Jh. u. Z. nachzuweisen.

Die Ablehnung der kynischen Lebenshaltung durch die besitzenden Schichten führte zu den abwertenden Begriffen Zyniker und Zynismus.

Kynism

Kynismus

Als Kynismus bezeichnet man die Anhänger der kynischen Schule.

Der Kynismus ist vom Zynismus zu unterscheiden.