Konkbegr

Konkreter Begriff

Konkreter Begriff heißt ein Begriff, in dem ein bestimmter, gegebener Gegenstand oder eine bestimmte Klasse von Gegenständen widergespiegelt wird. In der Logikliteratur findet man mitunter Einwände gegen die Einteilung der Begriffe in konkrete und abstrakte Begriffe, da alle Begriffe durch Abstrahieren erhalten werden. Natürlich ist auch der konkrete Begriff das Resultat einer Abstraktion. Aber Abstraktion und Abstraktion sind nicht dasselbe. Man muss auf irgendeine Weise das Abbild eines Gegenstandes und das Abbild von Eigenschaften eines Gegenstandes unterscheiden, das aber führt zur Einteilung der Begriffe in konkrete und abstrakte.

K Erkl

Konstruktive Erklärung

Als konstruktive Erklärung bezeichnet man eine Erklärung, die nicht einfach Unbekanntes auf Bekanntes zurückführt, wie die anschauliche Erklärung, sondern die schrittweise erfolgt und Informationen liefert, die Schritt für Schritt vertieft werden.

K Indukt

Kritische Induktion

Als kritische Induktion bezeichnet man Induktionen, die negative Instanzen berücksichtigen.

K Zeich

Künstliche Zeichen, willkürliche Zeichen, konventionelle Zeichen

Als künstliche, willkürliche bzw. konventionelle Zeichen bezeichnen wir Zeichen, die auf Vereinbarung oder freie Wahl beruhen.

Bereits Ockham unterscheidet natürliche Zeichen und konventionelle Zeichen, wobei Begriffe natürliche Zeichen und Worte konventionelle Zeichen sind.

Wolff definiert: "Wir pflegen auch nach Gefallen zwei Dinge miteinander an einen Ort zu bringen, die sonst vor sich nicht würden zusammenkommen, und machen das eine zum Zeichen des andern. Dergleichen Zeichen werden willkürliche Zeichen genennet" (Vernünftige Gedanken I, § 294).

K

K

In der polnischen Notation bezeichnet der Buchstabe K die Konjunktionsfunktion.

Kette

Kausalkette

Kausalkette (auch: kausaler Zusammenhang, Kausalzusammenhang) heißt jenes Netz von Ursache und Wirkung, in die ein Ereignis eingeflochten ist. Die Kausalkette ist eine Form des Zusammenhanges.

Die Kausalreihe ist ein Spezialfall der Kausalkette.

Der Begriff Kausalkette wird in der Kausaltheorie untersucht.

Kfaufw

Gesetz des kleinsten Kraftaufwandes

Das Gesetz des kleinsten Kraftaufwandes ist ein von Pierre Louis Moreau de Maupertuis formuliertes Gesetz, wonach bei allen Naturveränderungen das ökonomische Prinzip der kleinsten Wirkung (minima quantitas actionis) herrscht.


Klarheit

Klarheit der Definition

Forderung an eine Definition, die darin besteht, dass sie in verständlichen und bekannten Wörtern ausgedrückt werden muß, die eine Mehrdeutigkeit ausschließen.

Die lateinische Bezeichnung für die Klarheit der Definition ist: claritas definitionis.

Kognit

Kognitivismus

Derjenige Zweig der Metaethik, der die Frage, ob ein moralisches Urteil überhaupt objektive Gültigkeit besitzen kann, mit ja beantwortet.

Der Kognitivismus ist vom Nonkognitivismus zu unterscheiden.

Für den Kognitivismus gleichen moralische Urteile gewöhnlichen Urteilen (wie Die Erde ist rund), die wahr oder falsch sein und also Erkenntnis ausdrücken können.

Dann stellt sich allerdings die Frage, woher die moralischen Urteile ihre Qualität, wahr oder falsch zu sein, haben. Die Nonnaturalisten bzw. Intuitionist antworten, dass wahre moralische Urteile besondere moralische Tatsachen wiedergeben, die sich von allen anderen Formen von Tatsachen unterscheiden (Moore, Ross). Es ist daher nicht möglich, moralische Urteile aus Aussagen abzuleiten, die ihrerseits kein moralisches Urteil enthalten.

Für die Naturalisten (Searle, Foot, Toulmin) ist es sehr wohl möglich, mit Hilfe von Aussagen ohne moralische Wertung eine hinreichende Begründung moralischer Urteile zu geben.

Kohaer S

Substantielle Kohärenztheorie

In Analogie zu der Unterscheidung des formalen Fundamentalismus vom substantiellen Fundamentalismus hat Thomas Bartelborth formale Kohärenztheorie und substantielle Kohärenztheorie eingeführt [1].

Der substantielle Kohärenztheorie fügt der formalen Kohärenztheorie Aussagen darüber hinzu, wie inferentielle Rechtfertigungen aussehen und worin Kohärenz besteht.


[1] Bartelborth, T.: Begründungsstrategien. Ein Weg durch die analytische Erkenntnistheorie. Berlin1996, 109