Photios

Photios (gest. 891)

Photios, Patriarch von Konstantinopel, verfasste u. a. ein durch seine Auszüge aus griechischen Schriften wichtiges Werk Myrobiblion sowie ein Lexikon.


Petrizi

Joanä Petrizi (ca. 1055 – ca. 1130)

Der georgische Philosoph und Logiker Joanä Petrizi studiert bei Michael Psellos in Byzanz.

Petrizi kommentierte die Werke von Aristoteles.

Die Logik definierte er als einen Teil der Philosophie und setzte sie der Dialektik gleich.

Nach Petrizi ist das Hauptziel der Logik, Verfahren des Beweisens und Widerlegens zu lehren.

Das Urteil betrachtete Petrizi als Ausgangsform des Denkens. Der Begriff ist nach Petrizi ein abgekürztes Urteil.

Joanä Petrizi hat vor allem den kategorischen Syllogismus untersucht, den er für denjenigen hielt, der am sichersten zur Wahrheit führt.


Petrowit

Makarij Petrowitsch (1734 – 1766)

Der serbische Logiker Makarij Petrowitsch war Präfekt der Moskauer slawisch-griechisch-lateinischen Akademie. Er schrieb das erste Logiklehrbuch in russischer Sprache, die Theoretische Logik, zusammengestellt nach verschiedenen Autoren und auf entsprechende Weise geordnet. In diesem Buch verknüpft er die aristotelische Logik mit der Logik von Wolff.


Petrus L

Petrus Lombardus (gest. 1164)

Petrus Lombardus lehrte in Paris, wo er auch Bischof war. Er ist von Abaelard beeinflußt.


Petrus

Pierre d’Ailly (1350 – 1420)

Der französische Kleriker und Philosoph Pierry d’Ailly (lateinisch: Petrus de Alliaco) war Bischof von Le Puy und Cambrai sowie Kardinal.

Pierre d’Ailly verband Mystik und Naturwissenschaft. Er wird dem späten mittelalterlichen Nominalismus zugerechnet.

Pierre d’Ailly schrieb über Physik und Astronomie. Er trat auch als Geograph hervor. Sein Imago mundi (1490) stützte die Auffassung von Kolumbus, dass Indien auf einem Westkurs zu erreichen sei.


Petzoldt

Joseph Petzoldt (1862 – 1929)

Joseph Petzoldt, geboren in Altenburg, war Dozent an der Technischen Hochschule in Berlin und Gymnasialprofessor.

Petzoldt ist von Avenarius beeinflußt und vertritt wie dieser einen empirio-kritischen Positivismus.

Er betont mehr die Stabilität und nicht so sehr das Prinzip der Denkökonomie. Dem Stabilitätsprinzip schreitet alle Entwicklung (auch die geistige) auf eine immer vollständigere Verwendung der Kräfte für stationäre Systeme zu. Größte Stabilität bedeutet stets auch größte Ausnutzung der Kräfte.

Das Denken strebt auf ein Dauerzustand hin.

An die Stelle der Kausalität setzt Petzoldt das Gesetz der Eindeutigkeit. Dieses Gesetz ermöglicht es für einen Vorgang Bestimmungsmittel zu finden, durch die er allein festgelegt wird.

Psychisches und Physisches sind zwei Auffassungsweisen eines und desselben Inhalts. Psychisch ist die Welt, sofern sie wahrgenommen wird, physisch als eindeutiger Zusammenhang der Elemente.

Eine Welt an sich gibt es nicht, nur eine Welt für uns. Ihre Elemente sind nicht Atome oder sonstige absolute Existenzen, sondern Empfindungen.

Die Dinge sind jedoch nicht bloß subjektiv, nicht bloß Bewußtseinserscheinungen.

Es gibt keine absoluten Substanzen, nur relativ konstante Qualitätenkomplexe. Alles Sein ist ein Werden.

Der ethische Imperativ lautet bei Petzoldt: Wir sollen durch alle unsere Handlungen, durch all unser Tun und Denken so viel wie möglich den aus der Natur der Menschen und ihrer Umgebung fließenden einstigen Dauerzustand verwirklichen helfen.


Pfaender

Alexander Pfänder (1870 – 1941)

Alexander Pfänder wird der Phänomenologie zugerechnet. Er vertritt den Standpunkt einer Wechselwirkung zwischen Psychischem und Physischem.

Das Bewußtsein des Willens ist ein Spezialfall des Bewußtseins des Strebens.

Das Wollen ist das siegreiche Streben, welches das Ich zu dem seinigen gemacht hat.


Phaidon

Phaidon aus Elis (um 400 v. u. Z.)

Phaidon aus Elis, ein Schüler des Sokrates. Er wurde von ein Anhänger des Sokrates aus der Sklaverei, in die er durch Kriegsgefangenschaft geraten war, losgekauft.

Phaidon gründete in Elis eine philosophische Schule (Elisch-eretische Schule). Vertreter dieser Schule sind Menedemos und Asklepiades.

Platon hat nach ihm seinen Dialog über die Unsterblichkeit der Seele benannt.

Phalen

Adolf Krister Phalén (1884 – 1931)

Der Philosoph Adolf Krister Phalén war Professor der Philosophie in Uppsala und begründete dort mit Hägerström die Uppsala-Schule.

Nach Phalén besteht die Aufgabe der Philosophie in der Begriffsanalyse, und zwar sowohl in der Analyse der Alltagssprache als auch in der Analyse der Wissenschaftssprache.

Eine solche Analyse zeigt, dass die Ausdrücke der Umgangssprache widersprüchlich sind. Daher müssen sie berichtigt werden. Dabei entstehen infolge von Sprachgewohnheiten und traditionsgebundenes Systemdenken Schwierigkeiten.

Nach Phalén könne Wirklichkeit nicht bestimmt werden. Der Inhalt eines wahren Urteils weist nach Phalén lediglich auf die Wirklichkeit hin. Daraus folgt der nominalistische Schluss, dass Universalbegriffe nicht definierbar sind.


Phemonoe

Phemonoe

Nach Plinius wurde Phemonoe ihrer Weisheit wegen Tochter des Apollon oder Delphos genannt.

Sie verfasste Orakelsprüche in Hexametern und gilt als Erfinderin dieser Versform.

Clemens Alexandrius überliefert, "dass siebenundzwanzig Jahre nach Phemonoe die Genossen des Orpheus, des Musaios und des Linos, des Lehrers des Herakles lebten".

Die Spruchweisheit Erkenne dich selbst aus dem Orakelheiligtum von Delphi wird nicht nur Thales oder Chilon, sondern auch Phemonoe zugeschrieben.

Diogenes Laërtios schreibt dazu: Von Thales "stammt das ‚Erkenne dich selbst‘ her, das Antisthenes in seinen Philosophenfolgen (Diadochae) der Phemonoe zuschreibt; von ihr habe es Chilon sich zu eigen gemacht." (Diog. Laert., Leben und Meinungen berühmter Philosophen I 40).

Nach Plinius verfasste Phemonoe eine Schrift über die Vogelkunde, speziell über Adler und Falken und über die Deutung von Vogelflügen, die noch um 40 u. Z. vorgelegen haben soll.

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