Michael Psellos (ca. 1018 – ca. 1096)

Der byzantinische Mönch und Logiker Michael Psellos (der Stotterer) war Anhänger von Platon.

In seinem Werk Abriß der Aristotelischen Logik (auch als Synopsis bekannt) kommentiert Michael Psellos die Einführung in die Kategorien des Aristoteles von Porphyros und die Topik, Kategorien, Hermeneutik sowie die Erste Analytik von Aristoteles.

Michael Psellos untersuchte die Modi der Syllogismen. Er führte wahrscheinlich als erster den Gebrauch von Buchstaben- bwz. Symbolbezeichnungen für Quantität und Qualität der Urteile ein. Auch spezielle Wörter zur Bezeichnung der Modi der Syllogismen finden sich bei Michael Psellos. Das allgemein bejahende Urteil erhielt den griechischen Buchstaben Alpha, das partikulär bejahende Urteil Jota, das allgemein verneinende Urteil Epsilon und das partikulär verneinende Urteil Omikron. Diese Vokale fanden Eingang in die Bezeichnung der Modi des Syllogismus. Den ersten Modus der ersten Figur des einfachen kategorischen Syllogismus, der aus drei bejahenden Prämissen besteht und später unter dem Namen Barbara bekannt wurde, nennt Michael Psellos grammata. Um das Einprägen der Modusbezeichnungen zu erleichtern, wählte er für ihre Benennung Wörter, die zusammen einen ausgedachten, aber doch sinnvollen Satz ergaben: grammata egrapse graphidi technikos (Buchstaben zeichnete (mit einer) Schneide (der) Künstler).

Michael Psellos befasste sich mit Problemen der Gleichheit von Sätzen und mit der Anwendung von mathematischen Methoden im Beweisprozeß. Eventuell schuf er das logische Quadrat.

Zu seinen Schülern zählen Johannes Italus, Michael von Ephesus und Joanä Petrizi.