Kroneck

Leopold Kronecker (1823 – 1891)

Der Mathematiker Leopold Kronecker gilt als Vorläufer der intuitionistischen Richtung in der Mathematik und der Logik.

Kronecker erkannte nur dann die Existenz eines mathematischen Objektes an, wenn ein Konstruktionsverfahren für dieses angegeben werden kann. Er lehnt daher den Begriff des aktual Unendlichen ab.

Kronecker war ein entschiedener Gegner der von Cantor begründeten transfiniten Mengenlehre.

Kroner

Richard Kroner (geb. 1844)

Richard Kroner ist ein Vertreter der Südwestdeutsche Schule des Neukantianismus. Er knüpft aber auch an Hegel an.


Krueger

Felix Krueger (1874 – 1948)

Felix Krueger ist der Begründer der Leipziger Schule. Er nannte seine Theorie Strukturpsychologie.

Er hat großen Einfluss auf die Herausbildung der Gestaltpsychologie gehabt.

Kraft V

Victor Kraft (1880 – 1975)

Der österreichische Logiker und Philosoph war ab 1925 Professor in Wien.

Er ist einer der führenden Vertreter des Wiener Kreises. Er wird dem Neopositivismus zugerechnet.

Nach dem 2. Weltkrieg bildet sich in Wien ein Diskussionskreis um Victor Kraft, in dem über philosophische Grundlagenprobleme der Naturwissenschaft diskutiert wurde. Dieser Diskussionskreis wurde u. a. von Wittgenstein, Anscombe, Feyerabend und von Wright besucht.

Kraft kritisiert den im Wiener Kreis vorherrschenden Wertrelativismus und vertritt statt dessen eine Form des ethischen Kognitivismus.

Mit Russell lehnt Kraft den Apriorismus ab. Auch synthetische Urteile a priori könne es nicht geben. Aussagen über Tatsachen können nur aufgrund von Erfahrung gelten.

Logik und Mathematik sagen nichts über die erfahrbare Wirklichkeit aus.


Krates M

Krates von Mallos (1. Hälfte des 2. Jh. v. u. Z.)

Krates von Mallos (in Kilikien) war Haupt der pergamenischen Grammatikerschule. Sein Prinzip war die Anomalie der Stoa im Gegensatz zur Analogie der alexandrinischen Schule (Hauptgegner Aristarchos von Samothrake). Anders als Eratosthenes sah Krates Homer als großen Geographen an, in dessen Werk er das stoische Weltbild mittels allergorischer Erklärungen hineininterpretierte. Krates soll auch den ersten Globus gebaut haben. Bei seinem Aufenthalt als Gesandter in Rom(um 169/68) beeinflußte Krates durch seine Vorträge nachhaltig die grammatisch-philologischen Studien der Römer.


Krates T

Krates von Theben (Ende 4. Jh. v. u. Z.)

Der griechische Kyniker Krates von Theben ist Schüler des Diogenes von Sinope und Lehrer des Zenon von Kition. Er war hochgebildet und führte mit seiner Frau Hipparchia, die aus vornehmen Hause stammte und ebenfalls der kynischen Schule als wandernde Sittenprädigerin angehörte, ein Bettlerdasein. Im Gegensatz zum Volksglauben vertrat er einen monotheistischen Standpunkt.


Kratesik

Kratesikleia

Die Lakonerin Kratesikleia war die Frau des Lakedaimoniers Kleanor.

Iamblichos erwähnt Boio in seiner Aufzählung der 17 Pythagoreerinnen.

Die Textstelle mit der Aufzählung lautet: " bedeutendsten Pythagoreerinnen: Timycha, die Frau des Myllias von Kroton, Philtys, die Tochter des Theophris von Kroton, Schwester des Byndakos, Okkelo und Ekkelo, die Schwestern der Lukaner Okkelos und Okkilos, Cheilonis, die Tochter des Lakedaimoniers Cheilon, die Lakonerin Kratesikleia, die Frau des Lakedaimoniers Kleanor, Theano, die Frau des Metapontiers Brotinos, Myia, die Frau des Milon von Kroton, Lasthenia aus Arkadien, Habroteleia, die Tochter des Habroteles von Tarent, Echekrateia von Phlius, Tyrsenis aus Sybaris, Peisirrhode aus Tarent, Theadusa aus Lakedaimon, Boio aus Argos, Babelyka aus Argos, Kleaichma, die Schwester des Lakedaimoniers Autocharidas. Insgesamt: 17." (Iamblichos: Pythagoras, 1963, 267)

Kratylos

Kratylos (4. Jh. v. u. Z.)

Der griechische Philosoph Kratylos war ein an Heraklit anknüpfender erster Vertreter des Relativismus, ein Lehrer Platons Heraklits Erkenntnis, dass man nicht zweimal in gleichen Fluss steigen kann, da sich inzwischen dessen Wasser und auch unser Körper verändert hat, spitzte er zu der Behauptung zu, dass das auch nicht einmal geschehen könnte. Diese Leugnung der relativen Ruhe entspricht der Verneinung der Möglichkeit, überhaupt zu Urteilen zu gelangen (damit ist er ein Vorläufer der Skepsis).

Auf sprachphilosophischem Gebiet vertrat Kratylos die Auffassung, dass jedem Ding von Natur die richtige Bezeichnung anhafte, die nichts zu tun habe mit der auf Konvention beruhenden.

Kratylos interpretiert die Lehre von Heraklit über die allumfassende Bewegung, über die Erneuerung und Vergänglichkeit der Dinge relativistisch. Er schlußfolgerte, dass die in der Natur zu beobachtenden Erscheinungen jeder qualitativen Definiertheit beraubt sind un der Mensch daher keinerlei Urteil formulieren kann, weil man über etwas, das sich absolut und ununterbrochen verändert, nichts Konkretes aussagen kann.


Kraus

Christian Jakob Kraus (1753 – 1807)

Christian Jakob Kraus widmete sich in Königsberg und Berlin, später in Göttingen humanistischen, mathematischen und philosophischen Studien.

Kraus war mehrere Jahre in Göttingen als Hauslehrer tätig und wurde 1780 Professor der praktischen Philosophie und Kameralwissenschaft in Königsberg.

Kraus war ein Anhänger von Smith und mit Kant befreundet. Von ihm stammt eine deutsche Übersetzung der politischen Essays von Hume (1800).


Krause

Carl Christian Friedrich Krause (1781 – 1832)

Carl Christian Friedrich Krause, geboren 6. Mai 1781 in Eisenberg als Sohn eines Lehrers, besuchte die Schulen zu Donndorf und Altenburg. Er studierte 1797 – 1800 in Jena Theologie, Mathematik und Philosophie (u. a. bei Fichte und Schelling).

Krause vertrat schuf ein System des Panentheismus (der All-in-Gott-Lehre), welcher den Gegensatz von Pantheismus und Theismus überwinden soll.

Beeinflußt ist er, besonders von Kant, Fichte, Schelling und Hegel.

Schüler von Krause sind u. a. Ahrens, Tiberghien, Lindemann, Hohlfeld, von Leonhardi, Altmeyer, Oppermann, Röder, Mönnich, Bouchitté, Schliephake und del Rio.