Gichtel
Johann Georg Gichtel (1638 – 1710)
Johann Georg Gichtel ist ein Vertreter des Pietismus. Er ist stark von Jakob Böhme beeinflußt.
Garve übersetzte Schriften von Ferguson, Burke, Cicero, Paley, Smith und Aristoteles.
Garve ist ein Popularphilosoph, der vom englischen Empirismus beeinflußt ist. Die Sinnesqualitäten sind nach Garve Wirkungen der Dinge auf den Organismus.
Unlust entsteht, wenn der Körper Teile verliert oder wenn sich andere anhäufen. Lust entsteht, wenn jener Mangel ersetzt wird oder dieser Überfluß wegfällt.
Er arbeitete u. a. zu den Grundlagen der Mathematik und zur konstruktiven Logik. Er entwickelte gleichzeitig mit Kolmogorov und Heyting ein formales System der konstruktiven Logik und zeigt, dass es keine dreiwertige Logik gibt, die als Interpretation der konstruktiven Logik geeignet ist.
Außerhalb der Logik ist er vor allem durch den sog. Glivenko-Cantelli-Satz bekannt geworden.
Nach Gassendi ist die Logik die Lehre vom richtigen Denken. Sie ist abiuncta a rebus (reine Logik) und coniuncta cum rebus (angewandte Logik).
Im Thematikon zu Peter Gasts Die heimliche Ehe schreibt Carl Fuchs in einem biographischen Vorwort:
"Peter Gast ist (10. Januar) 1854 zu Annaberg in Sachsen geboren, jener alten Veste des Silberbergbaues auf dem Erzgebirge, nahe der böhmischen Grenze. Wie dort auf dem Gebirgskamm nord- und süddeutsches Wesen zusammenstoßen, so kommen auch in ihm selbst durch Abkunft beide Elemente zusammen: sein Vater (Industrieller und Vizebürgermeister) entstammt einer einheimischen Patrzierfamilie, seine Mutter ist eine Wienerin." [zit. nach Janz, C. P. 1979, I, 693 f.].
Sein Vater Hermann Gustav Köselitz war Färbereibesitzer, Stadtrat, Ehrenbürger in Annaberg.
Als 15jähriger schrieb H. Köselitz Walzerkompositionen.
Schriften Jean Pauls und der Einfluss eines im Elternhaus verkehrenden Theologen regten seine geistige Entwicklung an.
1871 begann er in Leipzig eine kaufmännische Lehre.
Im Frühjahr 1872 bekam er die väterliche Einwilligung zum Musikstudium im Konservatorium der Musik zu Leipzig.
1878 ist H. Köselitz nach Venedig gezogen.
Nietzsche hatte sich ohne Erfolg an Bülow und Hermann Levi (1839 – 1900) gewandt – Levi war ein Dirigent aus dem Wagnerkreis -, um sie zur Aufführung seiner Oper Löwen von Venedig zu gewinnen.
Die Uraufführung des Löwen von Venedig erfolgt 1891 in Danzig (heute: Gdansk) unter dem Titel Die heimliche Ehe.
Die Oper Der Löwe von Venedig von H. Köselitz hatte am 11.02.1933 auch in Chemnitz Premiere und erlebte dort 8 Aufführungen.
Die Oper war mit den besten Solisten besetzt, die Chemnitz damals zu bieten hatte. Der Stil der Oper erinnert etwas an Albert Lortzing (1801 – 1851), ist handwerklich sauber gearbeitet.
Das Thematikon von Carl Fuchs erschien 1890 bei Naumann in Leipzig.
Porphyrios erwähnt beide in seinem Buch Plotinus und stellt fest, dass sie sich durch eine große Hingabe zur Philosophie auszeichneten.
Plotin lebte in ihrem Haus und es kann davon ausgegangen werden, dass Gemina I seine Schülerin war.
Die Stelle bei Porphyrios lautet:
"Auch Frauen gehörten zu seinen ergebenen Anhängerinnen, Gemina, in deren Hause er wohnte, und deren der Mutter gleichnamige Tochter Gemina; ferner Amphikleia, die Gattin des Ariston, des Sohnes des Iamblichos; sie waren leidenschaftlich der Philosophie ergeben." (Porphyrios: Das Leben Plotins, 9).