Gorgias

Gorgias von Leontinoi (ca. 485 – 380 v. u. Z.)

Der griechische Philosoph Gorgias aus Leontinoi in Sizilien ist einer der Hauptvertreter der griechischen Sophistik.

Er kam 427 als Gesandter seiner Heimatstadt nach Athen, wo er als Redner und Redelehrer begeisterten Anklang fand.

Gorgias hat entscheidend zur Entwicklung einer rhetorischen Kunstprosa beigetragen, indem er, um die psychologische Wirkung der Rede zu erhöhen auch für die Prosa in gewissen Grenzen eine poetische Ausdrucksweise forderte und die bewusste Anwendung bestimmter stilistischer Schmuckmittel (gorgianische Figuren) verlangte: inhaltlich und formal gleichgebaute, im Umfang einander genau entsprechende parallele Satzglieder (Isokolie), die nach Möglichkeit in gegensätzlicher Beziehung zueinander stehen (Antithese) und den gleichen Lautausklang haben (Homoioteleuton; entspricht dem Reim in der modernen Dichtung), außerdem rhythmisch gestaltete Satzschlüsse (Klauseln) aufweisen.

Neben Prunk- und Festreden (u.a. Leichenrede auf die im Peloponnesischen Krieg gefallenen Athener) verfasste Gorgias zu Unterrichtszwecken Musterdeklamationen (Lob der Helena, Palamedes), deren spitzfindige Argumentation bemerkenswert ist.

Gorgias erklärte in seinem Werk "Über das Nichtseiende oder über die Natur", dass "überhaupt nichts ist", nicht einmal die Natur.

Er versuchte in diesem Werk, das nicht erhalten ist, den Satz zu beweisen suchte: "Es ist nichts. Wenn etwas wäre es nicht mitteilbar."

Von den zahlreichen Schülern des Gorgias ist besonders Isokrates zu erwähnen.

Platon hat einen seiner Dialoge nach Gorgias benannt.


Grzegor

Andrei Grzegorczyk (geb. 1922)

Der polnische Mathematiker und Logiker Andrei Grzegorczyk befasste sich mit der klassischen zweiwertigen Logik, mit Problemen der Metamathematik, der Theorie der rekursiven Funktionen, der Theorie der rekursiven Funktionale und mit Anwendungen in der konstruktiven Logik. Nach Grzegorczyk ist ein zentrales Axiom der Modallogik benannt.

Die Gesetze der Logik sind für Grzegorczyk Schemata zur Konstruktion komplizierter wahrer Aussagen.


Gotama

Gotama (4. Jh. u. Z.)

Der indische Philosoph Gotama ist der Begründer der ny&;ya-Schule. Auf ihn geht vermutlich der indische Syllogismus zurück.

Gottsch

Johann Christoph Gottsched (1700 – 1766)

Der Dichter und Kritiker Johann Christoph Gottsched gehört als Philosoph zur Wolffschen Schule.

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Grabmann

Martin Grabmann (1875 – 1949)

Martin Grabmann ist ein Vertreter des Neothomismus.

Gramsci

Antonio Gramsci (1891 – 1937)

Der italienische Philosoph und Politiker Antonio Gramsci war 1921 Mitbegründer der kommunistischen Partei Italiens. Er wurde 1928 von den Faschisten zu 20 Jahren Haft verurteilt.

Für Gramsci ist der Marxismus eine Philosophie der Praxis, der zufolge die Kraft der geschichtlichen Entwicklung in der menschlichen Freiheit liegt. Er tritt damit der Auffassung, dass die Geschichte ehernen Naturgesetzen gehorche und zwangsläufig auf den Zusammenbruch des kapitalistischen Systems hinsteuere.

Der Kapitalismus wird nicht zu einem bestimmten Zeitpunkt einstürzen. Der Sozialismus muss als kontinuierliche Entwicklung einer Gesellschaft begriffen werden, in der die Freiheit des Proletariats organisiert, kontrolliert und in zunehmendem Maß realisiert wird.

Gramsci sieht im Staat nicht den bloßen Zwangsapparat oder die Diktatur einer Klasse, sondern zuallererst die Aufrechterhaltung von Macht durch Kirche, Erziehungswesen, Medien usw.

Bestimmend für das politische Handeln ist daher nach Gramsci auch nicht die ökonomische Basis, sondern deren Interpretation. Daraus erklärt sich auch die besondere Rolle, die Gramsci den Intellektuellen bei der Entwicklung des Sozialismus zuschreibt.


Grassi

Ernesto Grassi (geb. 1902)

Ernesto Grassi ist ein Vertreter des Existentialismus.


Green

Thomas Hill Green (1836 – 1882)

Der englische Philosoph Thomas Hill Green ist ein Vertreter des absoluten Idealismus.

Die Hinwendung von Green zur Philosophie von Hegel ist – wie bei den meisten anderen absoluten Idealisten – motiviert durch das Bestreben, das Christentum gegen den Darwinismus zu verteidigen. Green meint, dass die Entwicklung des menschlichen Lebens aus tierischem Ursprung nicht allein durch die natürliche Auslese oder auf andere naturalistische Weise erklärt werden kann. Vielmehr ist diese Entwicklung nur zu erklären, wenn man sie als Entfaltung eines universellen, nach Vervollkomnnung strebenden Geistes betrachtet.

Nach Green ist unser Wissen immer indirektes und unvollstäniges Wissen vom Absoluten. Green postuliert die absolute Verbundenheit von allem, wobei abstrakte Relationen die Lücken ausfüllen.


Gregor R

Gregor von Rimini (Gregor Ariminensis) (gest. 1358)

Der Augustinermönch Gregor von Rimini (Gregor Ariminensis) ist ein Vertreter des Nominalismus. Er hielt in Paris Vorlesungen in Paris und wurde Ordensgeneral in Rimini.

Gregor von Rimini ist vor allem von Augustinus und Ockham beeinflußt.

Goclen

Rudolf Goclenius (1547 – 1628)

Der deutsche Philosoph und Logiker Rudolf Goclenius war Logik-Professor an der Universität Marburg.

Goclenius benutzte eine besondere Form des zusammengesetzen Syllogismus, in der Obersätze ausgelassen sind. Dieser Syllogismus wird Goclenischer Sorit genannt.

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