Marcus Tullius Cicero (106 – 43 v. u. Z.)

Cicero gehört zur Neuen Stoa, weicht aber in einigen Fragen von ihr ab.

Cicero kam frühzeitig nach Rom, wo er eine gute Ausbildung insbesondere in Rhetorik, Philosophie und Rechtswissenschaft.

Zu philosophischen Arbeiten hat Cicero nur in Zeiten erzwungener politischer Muße Zeit gefunden.

Am Anfang (56-51) stehen seine staatsphilosophischen Werk De re publica und De legibus in denen Cicero im Anschluß an Platons philosophischer Hauptwerke das Bild des besten Staates mit der besten Gesetzgebung, verwirklicht in der römischen Verfassung (Mischung von Konsulat, Magistrat, Volksversammlung), zeichnet.

Politisches und persönliches Mißgeschick (Sieg Caesars, frühzeitiger Tod der Tochter Tullia) veranlaßten Cicero, sich noch intensiver als bisher mit philosophischen Studien zu beschäftigen, und ließen in ihm den Plan reifen, die gesamte griechische Philosophie in ihren wichtigsten Teilen in lateinischer Sprache zu behandeln.

Den Plan verwirklichte er in der Jahren 46 bis 44.

Ohne selbständige Forschung zu betreiben, wählte er aus der griechischen Philosophie jeweils diejenigen Lehren aus, die ihm verständlich und nützlich schienen, z. B. die Akademiker Philon von Larissa und Antiochos von Askalon sowie den Stoiker Poseidonios.

In der Geschichte der Logik ist Cicero besonders dadurch bekannt, dass er in dem kleinen Traktat Tropika eine juristisch und rhetorisch adaptierte Version des Werkes von Aristoteles gleichen Namens herausgab.

Cicero leistete einen Beitrag zur Entwicklung der lateinischen logischen Terminologie und in einigen seiner Schriften äußerte er eine Reihe vorwiegend kritischer Bemerkungen über die zu einer Zeit existierenden logischen Schulen und Lehren.

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