Indischer Syllogismus

In der frühen buddhistischen Logik (vom 6. Jh. v. u. Z. bis zum 2. Jh. u. Z.) nthielt der Syllogismus sieben oder zehn Glieder. Ende des 2. Jahrhunderts wurde von einigen Logikern, z. B. von Nagardschuna empfohlen, die Anzahl der Glieder auf fünf oder drei zu reduzieren.

Der fünfgliedrige Syllogismus ist für die ny&;ya-Schule charakteristisch.

Einen der in der indischen Logik betrachteten fünfgliedrigen Syllogismen bezeichnet man als indischen Syllogismus. Dieser Syllogismus geht eventuell auf Gautama (4. Jh. v. u. Z.) zurück. Ein Beispiel für diesen Syllogismus:

G1These auf dem Hügel ist FeuerG2Grund da auf dem Hügel Rauch istG3Beispiel wo Rauch ist, da ist Feuer, wie z. B. in der Küche; aber im Teich z. B. ist kein FeuerG4Anwendung auf diesem Hügel ist Rauch5Schlusssatz auf diesem Hügel ist Feuer

Da im indischen Syllogismus dasjenige was bewiesen werden soll, durch Verweis auf die Ähnlichkeit mit einem Beispiel oder auf einen Unterschied zu diesem begründet werden soll, ist der indische Syllogismus als Analgoieschluß interpretiert worden.