Hermagor

Hermagoras aus Aeolien

Hermagoras ist ein Redner der in Rom wirkte. Er hat 6 Bücher zur Rhetorik verfasst.

Hermagoras aus Aeolien darf nicht mit dem Philosophen Hermagoras verwechselt werden, der Schüler von Perseus war und einige Dialoge verfasste.

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 1534

Weblinks


Hermarch

Hermarchos

Hermarchos ist ein Schüler des Epikurs. Von den Schriften des Epikureers ist nichts erhalten.

Herschel

John Frederick Herschel (1792 – 1861)

Der englische Physiker, Astronom, Mathematiker und Philosoph John Frederick Herschel formulierte in seinem Werk Einführung in das Studium der Naturwissenschaft (1832) Regeln für die Induktion. Er zeigte, wie man mit Hilfe der Induktion zu wissenschaftlichen Verallgemeinerungen kommen kann.

Herschel nimmt an, dass die Bestimmung der Kausalzusammenhänge die Hauptaufgabe aller Wissenschaft ist. Er nennt fünf Regeln zum Finden von Kausalzusammenhängen:

  1. Unverändlerichkeit des Zusammenhangs von Ursache und Folge;
  2. Unveränderlichkeit des Fehlens der Folge beim Fehlen der Ursache;
  3. Anwachsen oder Verminderung der Folge bei Anwachsen oder Verminderung der Wahrheit der Ursache;
  4. Proportionalitüt der Folge zur Ursache in allen Fällen ihrer direkten, ungehinderten Wirkung;
  5. Vernichtung der Folge bei Vernichtung der Ursache.

Herschel hat Mill stark beeinflußt.


Herzen

Alexandr Iwanowitsch Gerzen (1812 – 1870)

Für den russischen Revolutionär und Philosoph Alexandr Iwanowitsch Gerzen (Herzen) sind die Sinnesemfindungen der Anfang der Erkenntnis. Sie sind der Anstoß für die Tätigkeit der Erkenntnisfähigkeit.

Ohne die Mittel der Sinne kann man nichts erfahren. Um dabei nicht stehen zu bleiben, muss man der Spekulation Raum lassen. Obwohl die Fakten äußerst wichtig sind, bilden sie allein noch keine Vernunft.

Herzen kritisiert die Idealisten wegen ihrer Trennung von Materie und Bewußtsein.

Heydenr

Karl Heinrich Heydenreich (1764 – 1801)

Karl Heinrich Heydenreich, geboren in Stolpen (Sachsen) war ab 1789 Professor in Leipzig. Er lebte ab 1797 in Burgwerben bei Weißenburg.

Heydenreich ist Kantianer.


Heymans

Gerard Heymans (geb. 1857)

Die Philosophie von Gerard Heymans basiert auf der Psychologie. Er vertritt u. a. eine psychologische Logik und Erkenntnistheorie.

Die Logik fragt, wie im Bewußtsein aus gegebenen einfacheren neue zusammengesetzte Urteile entstehen. Sie versucht diesen Prozeß auf allgemeine Gesetze zurückzuführen und unsere Überzeugung, dass die Ergebnisse derselben auch für die Wirklichkeit gelten müssen, zu erklären.

Die Denkgesetze haben Normcharakter.

Nach Heymans ist die Wahrscheinlichkeitstheorie nicht imstande, die Induktion zu erklären, da in beiden die Schlussfolgerung über das in den Prämissen Gegebene hinausgeht. Der Induktion liegt die Unveränderlichkeit des Bestehenden zugrunde.

Die Metaphysik ist angewandte Erkenntnistheorie. Heymans vertritt einen psychischen Monismus. Die Wirklichkeit ist primär psychisch. Sekundär ist sie physisch. Was in dem einen Subjekt ein psychischer Vorgang ist, wird von einem anderen bzw. von einem ideellen Beobachter als Gehirnprozeß wahrgenommen.

Die Gehirnvorgänge existieren nur als Wahrnehmungsinhalte, welche durch psychische Vorgänge bei anderen veranlaßt sind.

Die Naturgesetze beziehen sich auf die möglichen Wahrnehmungen der Beziehungen zwischen den psychischen Vorgängen, welche ihre eigene Gesetzlichkeit haben. Zwischen beiden Reihen und deren Gesetzlichkeiten besteht ein Parallelismus. Kausalität besteht nur innerhalb jeder Reihe.

Der Panpsychismus besteht zu Recht, denn wir dürfen annehmen, dass das, was hinter den äußeren Naturerscheinungen steckt, nur der Komplikation nach vom menschlichen Bewußtsein unterschieden ist.


Hegesias

Hegesias (ca. 320 – 280 v. u. Z.)

Der griechische Philosoph wird der kyrenaischen Schule zugerechnet. Er trug den Beinamen Peisithantos (Befürworter des Todes), weil er das Leben in so düsteren Farben malte, dass sich manche seiner Zuhörer das Leben genommen haben sollen.

Nach seiner Lehre ist dem Wesen das Leben gleichgültig, sein höchstes Ziel ist nicht positive Lusterfüllung, die wegen der Unberechenbarkeit des Schicksals nur selten gegeben ist, sondern die Abwehr des Kummers und die Empfindungslosigkeit nach dem Tode. Die Theorie von Hegesias ist damit eine Variante des Hedonismus.

Heyting

Arend Heyting (1898 – 1980)

Der niederländische Mathematiker und Logiker Arend Heyting war einer der führenden Vertreter der intuitionistischen Logiker und Mathematik. Er war maßgeblich an der Herausarbeitung und Systematisierung der logischen Ideen von Brouwer beteiligt.

Obwohl der intuitionismus die Formalisierung und Axiomatisierung seiner Theorie ablehnt, hat Heyting ein Axiomensystem für den intuitionistischen Aussagen- und Prädikatenkalkül angegeben.


Heidegg

Martin Heidegger (1889 – 1976)

Nach kurzem Studium der Theologie begann Martin Heidegger an der Freiburger Universität (u. a. bei Rickert) Philosophie zu studieren.

Ab 1913/4 widmete sich Heidegger der Philosophie von Husserl. 1914 erschien seine Dissertation über den Psychologismus, 1916 seine Habilitation über Duns Scotus.

Heidegger war 1916 – 1917 Privatdozent an der Freiburger Universität, 1917 – 1923 war Heidegger Husserls Assistent und diente zwischenzeitlich als Soldat. 1923 – 1928 war er Professor für Philosophie in Marburg.

Zu seinen Kollegen aus jener Zeit zählen u.a. Bultmann, Friedländer, Hartmann und Natorp, zu seinen Schülern Gadamer und Löwith.

1928, nach der Herausgabe des Hauptwerks Sein und Zeit (1927) wurde er Professor für Philosophie an der Freiburger Universität. Heidegger war 1933 vorübergehend Rektor der Universität und Mitglied der NSDAP. 1945 – 1951 hatte er gemäß Befehl der alliierten Besatzungsmächte Unterrichtsverbot.

Weblinks


Hieronym

Hieronymos aus Rhodos (3. Jh. u. Z.)

Der Peripateiker Hieronymos aus Rhodos betrachtete die Schmerzlosigkeit als das höchste Gut und nicht die Lust.