Kyrenaische Schule

Die kyranaische Schule ist eine griechische Philosophenschule. Sie ist nach der Heimatstadt ihres Gründers Aristippos von Kyrene d. Ä. benannt.

Von den Kyrenaikern, die u. a. an Sokrates anknüpften, wurde ein hedonistischer Standpunkt vertreten. Nicht der ist frei, der sich der Lust entzieht, sondern der sie erstrebt und erreicht, ohne deshalb den Verhältnissen untertan zu sein.

Um zum maximalen Lustgewinn zu gelangen, braucht man Selbstbeherrschung, Mäßigung, Einsicht in die Möglichkeiten des Lustgewinns und Kenntnis der Feinde des Glücks (Aberglauben, Leidenschaften).

Die Kyrenaiker suchten vor allem die körperliche Lust, lehnten aber die geistige nicht ab. Sie vertraten einen individualistischen Standpunkt.

Annikeris von Kyrene erweiterte die Lustlehre um eine soziale Komponente. Er akzeptierte auch den Einsatz für den Mitmenschen als Lustquelle.

Im 3. Jh. v. u. Z. trat bei Hegesias eine Wendung zum Pessimismus und zur Befürwortung des Todes ein.

Nach Meinung der Kyrenaiker sind nur die eigenen Sinneswahrnehmungen sicher. Die objektive Welt und die Wahrnehmungen der anderen bleiben unbekannt.

Die atheistischen Züge der kyrenischen Schule werden besonders bei Theodoros dem Atheisten deutlich.

Weitere Vertreter sind Arete von Kyrene, Antipater von Kyrene, Euhemeros aus Messene und Aristippos von Kyrene d. J..

Epikur war von der kyrenischen Schule stark beeinflußt.