Aequivo2

Äquivoke Begriffe

Als äquivok bezeichnet man Begriffe, die unterschiedliche Bedeutung haben können. So kann eine Birne sowohl eine Frucht als auch eine Glühbirne sein.

Äquivoke Begriffe sind von univoken Begriffen zu unterscheiden.

Äquivoke Begriffe sind Grundlage der Äquivokation.

Aequivok

Äquivokation

Als Äquivokation bezeichnet man eine Aussage, bei der ein äquivoker Begriff zu Mißdeutungen führen kann, z. B. Die Birne ist rot, kann eine Frucht aber auch eine Glühbirne meinen.

Die Äquivokation kann die Grundlage eines logischen Fehlschlusses sein, wenn ein äquivoker Begriff in verschiedener Bedeutung verwendet wird.

Afortior

A fortiori

A fortiori (lat., um so mehr, in noch größerem Maße) nennt man einen Modus des Potenzschlusses. Er hat die Form:

A ist größer als B
B ist größer als C
A ist größer als C

Alexandros von Aphrodisias berichtet, dass bereits Chrysippos diesen Modus kannte.

Abs Wiss

Absolutes Wissen

Absolutes Wissen ist der Ausgangspunkt der Philosophie von Schelling. Das absolute Wissen ist nach Schelling ein Wissen, worin das Subjektive und das Objektive nicht als Entgegengesetztes vereinigt ist, sondern worin das Subjektive das Objektive ist, und umgekehrt.

Absbegr

Absoluter Begriff

Begriff, der nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit einem anderen Begriff steht und gleichsam von anderen Begriffen unabhängig ist. Mitunter nennt man solche Begriffe auch relationslose Begriffe.

Abscheu

Abscheu

Abscheu ist das Gegenteil der Begierde.

Absideal

Absoluter Idealismus

Der absolute Idealismus ist eine hegelianische philosophische Schule des späten 19. Jahrhundert und im frühen 20. Jahrhundert im englischsprachigen Raum. Sie entstand, als man in Deutschland bereits begann, sich von Hegel abzuwenden.

Sie war motiviert durch den Versuch religöse Überzeugungen in eine Weise zu begründen, die durch den Darwinismus nicht angreifbar ist. Außerdem wollte man dem Utilitarismus eine bessere Alternative entgegensetzen.

Die Hauptvertreter sind:

Für den absoluten Idealisten ist das Absolute namengebend. Der Hintergrund für die Position der absoluten Idealisten ist, dass sie annahmen, dass es keine von der Erfahrung (experience) unabhänige Außenwelt gibt. Nun gibt es aber in der Welt zahlreiche menschliche und tierische Erfahrungen. Die Welt muss daher die Totalität dieser Erfahrungen sein. Wie kann man aber diese Totalität denken. Es muss ein unfassendes (comprehensive), unendliches Erfahrungszentrum, das Absolute, geben. Dies ist zeitlos. Es ist ein Zustand des perfekten Verständnisses seiner selbst und aller Erfahrungen, die es enthält.

Bei der Bestimmung des Absoluten unterscheiden sich die absoluten Idealisten durchaus. Für Bradley ist das Absolute eine einzelne Erfahrung, die höhergestellt ist als die Relationen und die alles enthält was ist [Bradley, F. H.: Essays on Truth and Reality, Oxford 1914, 246]. Nach Royce ist das Absolute ein unverselles Selbst, dessen Leben aus den Leben aller bewussten Wesen in ihrer Einheit besteht. Im Gegensatz dazu betrachtet McTaggart das Absolute als Universum, das man sich als ein System von Selbsts vorstellen kann, die direkt oder indirekt durch Affekte verbunden sind. Nach Wallace ist das Absolute eine einheitliche Erfahrungsgesamtheit.

James hat gegen diese Position eine Version des Problems des Übels (problem of evil) eingewandt: Wie kann das Ganze perfekt sein, wenn so viele Teile oder Aspekte von ihm so unvollkommen sind?

Die Suche nach der Antwort auf diese Frage ist die Grundlage für die Untersuchung der Kohärenz durch die absoluten Idealisten.

Die absoluten Idealisten haben behauptet, dass es keine externen Relationen gibt. Es ist genau die Relation zu den anderen Dingen, die ein Ding zu dem macht was es ist. Dies hat weitgehende erkenntnistheoretische Folgen: Die vollständige Erkenntnis ist nämlich dann nur möglich, wenn man das ganze Universum kennt.

Moore hat eingewendet, dass das Argument der absoluten Idealisten von der Behauptung Wenn ein Ding die Eigenschaften hat, die es hat, dann kann es nicht mit einem Ding identisch sein, das diese Eigenschaften nicht hat auf die Behauptung Ein Ding hat notwendigerweise gerade die Eigenschaften, die es hat schließen.

Blanshard hält dem entgegen, dass kein entscheidender Unterschied zwischen kausaler Notwendigkeit und logischer Notwendigkeit besteht. Die Unterscheidung von externen und internen Relationen beruht nach Blanshard auf der Unterscheidung von kausaler und logischer Notwendigkeit.

Häufig wird auch die Position von Hegel als absoluter Idealismus bezeichnet, da er selbst diese Bezeichnung verwendet hat.


Absolute

Das Absolute

Als das Absolute bezeichnet man die von allem unabhängige Existenz. Zumeist wurde die Gesamtheit der Dinge als das Absolute aufgefaßt.

Cusanus bezeichnet Gott als absolutum, Auch nach Thomas von Aquin und Leibniz ist Gott absolut.

Die Frage nach dem der Wirklichkeit zugrundliegenden, nach dem Wesen des Seienden und dem höchsten Seienden, wird als das ontologische Problem des Absoluten bezeichnet.

Da das Universum in seiner Äußerlichkeit nicht vollständig erfahrbar ist, aber nur als Totalität gedacht werden kann, ist das Absolute bei Leibniz eine notwendige metaphysische Annahme.

Bei Spinoza ist Gott das Unendliche, das Absolute, die unbedingte Einheit, in der alles andere seinen Grund hat. Bei Spinoza findet sich der Gegensatz von absolut und respektiv.

Wolff bestimmt das Absolute als dasjenige Ding, welches den Grund seiner Wirklichkeit in sich hat und notwendig ist.

Erkenntnistheoretisch ist das der Wirklichkeit Zugrundeliegende auch grundlegend für die Möglichkeit die Wirklichkeit zu verstehen. Die Frage nach der Verstehbarkeit des Wirklichen bezeichnet man bisweilen auch als das erkenntnistheoretische Problem des Absoluten.

Kant behauptet, es sei unmöglich, von einem Absoluten als selbständigem Objekt zu reden. Das Absolute bzw. das Unbedingte ist für Kant in theoretischer wie in praktischer Hinsicht nur ein Ideal, ein regulativen Prinzips.

Das Absolute wird im deutschen Idealismus mit dem Systemgedanken verbunden. Das Absolute ist bei den deutschen Idealisten die Wirklichkeit als zusammenhängende Einheit. Allerdings differieren die Antworten auf die Frage, worin diese Einheit besteht.

Bei Fichte wird das bedingende Ich als Grund der Einheit angenommen. Das Ich ist für Fichte absolut, da es das von ihm Unterschiedene, das Nicht-Ich. sich selbst entgegensetzt.

Bei Schelling ist das Ich nur im Hinblick auf seiner Selbstbegründung als frei handelndes Ich absolut. Da es als Subjekt der Natur bedarf ist es aber nicht das letzlich eigentlich Absolute. Nach Schelling muss man dem Handeln des Subjektes aus freiem Willen das absolute Handeln der Natur aus Gesetzen gegenüberstellen. Das eigentlich Absolute besteht im Wechselverhältnis der Welt des Ideellen und der Welt des Reellen. Damit sind Ich und Natur nur in der Einheit als das Absolute zu denken. Die Einheit von beidem bezeichnet Schelling als totale Vernunft.

Nach Solowjew ist das Absolute dasjenige ist, was der Außenwelt und dem Denken zugrunde liegt.

Nach Krug sind die obersten Gesetze des Denkens und Erkennens Gesetze der Tätigkeit des reinen oder absoluten Ich, welches eins mit der reinen Menschheit ist.

Die Wahrheit ist nach Lossius nichts Metaphysisches, Absolutes, sondern eine Relation auf den, der denkt.

Bei Hegel ist das Absolute die Relation, in der jedes mit jedem verknüpft ist. Das Absolute ist die Idee, die Vernunft, die sich selbst Wirklichkeit gibt. Hegel definiert die Philosophie formal als denkende Betrachtung der Gegenstände, material als Wissenschaft des Absoluten.

Im Materialismus gilt die Materie als das Absolutes, das durch nichts anderes, insbesondere durch keinen Schöpfungsakt bedingt ist und ewige und eineingeschränkte Existenz besitzt.

Für den absoluten Idealismus ist das Absolute namengebend. Der Hintergrund für die Position der absoluten Idealisten ist, dass sie annahmen, dass es keine von der Erfahrung (experience) unabhänige Außenwelt gibt. Nun gibt es aber in der Welt zahlreiche menschliche und tierische Erfahrungen. Die Welt muss daher die Totalität dieser Erfahrungen sein. Wie kann man aber diese Totalität denken. Es muss ein unfassendes (comprehensive), unendliches Erfahrungszentrum, das Absolute, geben. Dies ist zeitlos. Es ist ein Zustand des perfekten Verständnisses seiner selbst und aller Erfahrungen, die es enthält.

Bei der Bestimmung des Absoluten unterscheiden sich die absoluten Idealisten durchaus. Für Bradley ist das Absolute eine einzelne Erfahrung, die höhergestellt ist als die Relationen und die alles enthält was ist [Bradley, F. H.: Essays on Truth and Reality, Oxford 1914, 246]. Nach Royce ist das Absolute ein unverselles Selbst, dessen Leben aus den Leben aller bewussten Wesen in ihrer Einheit besteht. Im Gegensatz dazu betrachtet McTaggart das Absolute als Universum, das man sich als ein System von Selbsts vorstellen kann, die direkt oder indirekt durch Affekte verbunden sind. Nach Wallace ist das Absolute eine einheitliche Erfahrungsgesamtheit.

James hat gegen diese Position eine Version des Problems des Übels (problem of evil) eingewandt: Wie kann das Ganze perfekt sein, wenn so viele Teile oder Aspekte von ihm so unvollkommen sind?

Die Suche nach der Antwort auf diese Frage ist die Grundlage für die Untersuchung der Kohärenz durch die absoluten Idealisten.

Hamilton formuliert ein Prinzip des Bedingens, auf dem er die These der Unerkennbarkeit des Absoluten gründet.

Die Religion erhebt nach Jaspers den Anspruch, das einzig wirkliche Verhältnis zum Absoluten herzustellen. Die Philosophie – so Jaspers – hält dagegen viele Zugänge zum Absoluten für möglich.


Abstimm

Abstimmungsparadoxon

Das Abstimmungsparadoxon lautet in einer Version: Drei Personen, A, B und C, sollen aus ihrem Kreis einen Vorsitzenden wählen, indem sie erst zwischen A und B und dann zwischen dem Sieger und C wählen. A möchte gern gewinnen, aber für den Fall, dass er selbst nicht gewinnen kann, zieht er B C vor. Die beiden anderen haben folgende Rangfolgen: BCA und CAB. C wird diese Wahl gewinnen. Das Paradoxon besteht darin, dass der, der in der ersten Runde nicht kandidiert, immer gewinnen wird, ungeachtet, was die Teilnehmer wünschen.

K. J. Arrow hat eine weitergehende Version formuliert, die zeigt, dass es keine demokratisch akzeptable Art und Weise gibt, in der man zwischen drei oder mehreren Alternativen wählen kann.

A Param

Absoluter Parameter

Ein Parameter ist ein absoluter Parameter, wenn der Wahrheitswert des Prädikates von der Belegung dieser Individuenart nicht abhängt.

Von absoluten Parametern unterscheiden wir relative Parameter.

Absolute Parameter kann man als entartete Fälle von Parametern betrachten, da Parameter gewöhnlich relativ sind.

Wir können relative Parameter verabsolutieren, indem wir das freie Vorkommen eines Parameters beseitigen. Das kann sowohl durch Einsetzen einer Konstanthalten anstelle der Variablen als auch durch Quantifizierung geschehen.