Chrysippos (276 – 204 v. u. Z.)

Der griechische Philosoph und Logiker, in Soli (Kilikien) geboren und wahrscheinlich in Athen gestorben, ist einer der bedeutendsten Vertreter der Stoa.

Er systematisierte die stoische Lehre in Logik, Ethik und Physik und schuf zusammen mit Zenon von Kition eine Erkenntnistheorie, die von der Wahrnehmung ausgeht.

Begriffe fasste Chrysippos als Verallgemeinerung der in der Wahrnehmung enthaltenen Objekte auf.

In der Logik ging Chrysippos über Aristoteles hinaus, indem er klarer Objekt, Bedeutung und sprachliche Bezeichnung unterschied.

Chrysippos übernahm von Aristoteles nicht die Einteilung der Begriffe in Gattungs- und Artbegriffe. Während Aristoteles den Begriff über die nächsthöhere Gattung und den Artunterschied definierte, reduzierte Chrysippos die Definition auf die Aufzählung von Merkmalen des zu definierenden Gegenstandes.

Als Grundform des Urteil sah Chrysippos das bedingte Urteil an.

Chrsippos betonte besonders die zweckmäßige, auf den Menschen bezogene Einrichtung der Welt durch den Logos.

In der Ethik formulierte Chrysippos als erster das Ideal des stoischen Weisen, der in Freiheit von Affekten (Liebe, Haß, Lust, Furcht) im Einklang mit den zweckmäßen Weltgesetzen lebt.

Von Chrysippos stammt die Lehre von der periodischen Weltverbrennung und Welterneuerung durch die Gottheit.