Abesse

Ab esse ad posse valet, a posse ad esse non valet

Ab esse ad posse valet, a posse ad esse non valet oder Ab-esse-ad-posse-Prinzip nennt man den Grundsatz, nach welchem man zwar von der Wirklichkeit auf die Möglichkeit, aber nicht umgekehrt schließen darf.

Abgzeich

Abgeleitetes Zeichen

Als abgeleitete Zeichen bezeichnen wir in der Logik Zeichen, die in einem logischen System mit Hilfe anderer Zeichen definiert sind.

Grundzeichen sind von abgeleiteten Zeichen zu unterscheiden.

Abs Wiss

Absolutes Wissen

Absolutes Wissen ist der Ausgangspunkt der Philosophie von Schelling. Das absolute Wissen ist nach Schelling ein Wissen, worin das Subjektive und das Objektive nicht als Entgegengesetztes vereinigt ist, sondern worin das Subjektive das Objektive ist, und umgekehrt.

Absbegr

Absoluter Begriff

Begriff, der nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit einem anderen Begriff steht und gleichsam von anderen Begriffen unabhängig ist. Mitunter nennt man solche Begriffe auch relationslose Begriffe.

Abscheu

Abscheu

Abscheu ist das Gegenteil der Begierde.

Absideal

Absoluter Idealismus

Der absolute Idealismus ist eine hegelianische philosophische Schule des späten 19. Jahrhundert und im frühen 20. Jahrhundert im englischsprachigen Raum. Sie entstand, als man in Deutschland bereits begann, sich von Hegel abzuwenden.

Sie war motiviert durch den Versuch religöse Überzeugungen in eine Weise zu begründen, die durch den Darwinismus nicht angreifbar ist. Außerdem wollte man dem Utilitarismus eine bessere Alternative entgegensetzen.

Die Hauptvertreter sind:

Für den absoluten Idealisten ist das Absolute namengebend. Der Hintergrund für die Position der absoluten Idealisten ist, dass sie annahmen, dass es keine von der Erfahrung (experience) unabhänige Außenwelt gibt. Nun gibt es aber in der Welt zahlreiche menschliche und tierische Erfahrungen. Die Welt muss daher die Totalität dieser Erfahrungen sein. Wie kann man aber diese Totalität denken. Es muss ein unfassendes (comprehensive), unendliches Erfahrungszentrum, das Absolute, geben. Dies ist zeitlos. Es ist ein Zustand des perfekten Verständnisses seiner selbst und aller Erfahrungen, die es enthält.

Bei der Bestimmung des Absoluten unterscheiden sich die absoluten Idealisten durchaus. Für Bradley ist das Absolute eine einzelne Erfahrung, die höhergestellt ist als die Relationen und die alles enthält was ist [Bradley, F. H.: Essays on Truth and Reality, Oxford 1914, 246]. Nach Royce ist das Absolute ein unverselles Selbst, dessen Leben aus den Leben aller bewussten Wesen in ihrer Einheit besteht. Im Gegensatz dazu betrachtet McTaggart das Absolute als Universum, das man sich als ein System von Selbsts vorstellen kann, die direkt oder indirekt durch Affekte verbunden sind. Nach Wallace ist das Absolute eine einheitliche Erfahrungsgesamtheit.

James hat gegen diese Position eine Version des Problems des Übels (problem of evil) eingewandt: Wie kann das Ganze perfekt sein, wenn so viele Teile oder Aspekte von ihm so unvollkommen sind?

Die Suche nach der Antwort auf diese Frage ist die Grundlage für die Untersuchung der Kohärenz durch die absoluten Idealisten.

Die absoluten Idealisten haben behauptet, dass es keine externen Relationen gibt. Es ist genau die Relation zu den anderen Dingen, die ein Ding zu dem macht was es ist. Dies hat weitgehende erkenntnistheoretische Folgen: Die vollständige Erkenntnis ist nämlich dann nur möglich, wenn man das ganze Universum kennt.

Moore hat eingewendet, dass das Argument der absoluten Idealisten von der Behauptung Wenn ein Ding die Eigenschaften hat, die es hat, dann kann es nicht mit einem Ding identisch sein, das diese Eigenschaften nicht hat auf die Behauptung Ein Ding hat notwendigerweise gerade die Eigenschaften, die es hat schließen.

Blanshard hält dem entgegen, dass kein entscheidender Unterschied zwischen kausaler Notwendigkeit und logischer Notwendigkeit besteht. Die Unterscheidung von externen und internen Relationen beruht nach Blanshard auf der Unterscheidung von kausaler und logischer Notwendigkeit.

Häufig wird auch die Position von Hegel als absoluter Idealismus bezeichnet, da er selbst diese Bezeichnung verwendet hat.


Zenon S

Zenon aus Sidon

Zenon aus Sidon (Ζ&;νων ο Σιδ&;νιο&;, lat. Zeno, * ca. 150 v. u.- Z., †  ca. 70 v. u. Z. in Athen) war ein griechischer Philosoph, Mathematiker und Logiker. Er lehrte in Athen, wo ihn Cicero hörte. Er ist Schüler des Apollodoros und gehört zu den Epikureern.

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 2182 f.

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Zindler

Konrad Zindler

Konrad Zindler (* 1866, †  1934) wirkte als Professor für Mathematik in Innsbruck. Er ist ein Schüler Meinongs aus des Grazer Zeit, wandte sich aber später der Mathematik zu.



Zoilos

Zoilos

Zoilos (lat.: Zoilus, * ca. 400 v. u. Z. in aus Amphipolis (Mazedonien), †  320 v. u. Z.) war ein kynischer Redner und Sophist. Er war evtl. ein Schüler des Polykrates von Athen. Er kritisierte Platon, Isokrates und Homer. Wegen seiner Kritik an Homer wurde er Homeromastix (Homergeißel) genannt.

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 2120 f.

Weblinks



Woltmann

Ludwig Woltmann

Ludwig Woltmann (* 1871 in Solingen, †  Januar 1907 in der Riviera) verbindet den Neukantianismus mit Ansichten von Marx und Darwin. Kants kritische Methode ergänzt nach Woltmann die genetische Methode von Darwin und Marx. Nach seiner Auffassung ist in Marxens Theorie der Kritizismus im Keime enthalten.

Er war Herausgeber der 1902 gegründeten Monatsschrift Politisch-anthropologische Revue.

Später wandte sich Woltmann anthropologisch-sozialen Problemen zu. Die biologische Geschichte der Menschenrassen – so Woltmann – ist die Geschichte der Staaten. Die Soziologie muss biologisch-anthropologisch sein.

Die Gesellschaft ist ein überorganisches Gebilde. Es müssen in den sozialen Einrichtungen Bedingungen geschaffen werden, welche der Auslese der Besten förderlich sind, da sonst mangels Selektion beim Menschen eine Entartung der Rassen eintrete.

Werke

  • Krit. und genetische Begründung der Ethik (1896)
  • System des moralischen Bewußtseins (1898)
  • Die Darwinsche Theorie und der Sozialismus (1899)
  • Der historische Materialismus, Darstellung und Kritik der marxistischen Weltanschauung (1900)
  • Politische Anthropologie (1903)
  • Die Germanen u. d. Renaissance in Italien (1905)

Literatur

  • Eisler, Rudolf: Artikel: Woltmann, Ludwig. In: Philosophenlexikon, 828 f.