Haegerst

Axel Hägerström (1868 – 1939)

Der Philosoph Axel Haägerström, von 1911 – 1933 Professor in Uppsala, ist ein Hauptvertreter der Uppsala-Schule.

Gegenstand der Philosphie ist für Hägerström die Begriffsanalyse.

Die Anwendung der Begriffsanalyse auf die Ethik führt Hägerström wie den Wiener Kreis zum Wertnihilismus. Werturteile in Ethik, Recht und Soziologie stellen Gefühlsäußerungen dar.

Die Begriffe wahr und falsch sind auf Moralurteile nicht anwendbar. Ethik kann Moralwertungen nur beschreiben und erklären.

Hahn

Hans Hahn

Der österreichische Mathematiker und Philosoph Hans Hahn (* 27. September 1879 in Wien, † 24. Juli 1934 in Wien) begann seine akademische Laufbahn 1898 mit der Aufnahme eines Studiums der Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Er wandte sich nach einem Jahr der Mathematik zu und studierte in Straßburg und München.

1901 kehrte Hahn nach Wien zurück wo er 1902 seine Promotion zum Thema Zur Theorie der zweiten Variation einfacher Integrale abschloss und so zum Dr. phil. ernannt wurde. Während seiner Zeit an der Technischen Hochschule in Wien freundete er sich mit Paul Ehrenfest, Heinrich Tietze and Gustav Herglotz an. Mit der Arbeit Bemerkungen zur Variationsrechnung habilitierte er sich 1905 in Wien. Er lehrte in Czernowitz, Bonn und Wien. Hahn war auch philosophisch sehr interessiert und aktives Mitglied des Wiener Kreises.

Leistungen

Der Name Hans Hahn ist vor allem durch den Satz von Hahn-Banach bekannt. Darüber hinaus hat Hahn noch andere wichtige Beiträge zur Funktionalanalysis, zur Maßtheorie (Hahnscher Zerlegungssatz), zur harmonischen Analyse und zur allgemeinen Topologie geleistet. Der größte Teil von Hahns Veröffentlichungen sind die eben erwähnten Schriften mathematischen Inhalts.

Texte mit philosophischem Inhalt publizierte Hans Hahn ab Anfang der 30-er Jahre. Diese drehten sich um wissenschaftstheoretische Überlegungen für die Naturwissenschaften.

Werke

  • Logik, Mathematik und Naturerkennen. In: Schleichert, Hubert(Hrsg.): Logischer Empirismus – Der Wiener Kreis, München (1975).
  • Überflüssige Wesenheiten (Occams Rassiermesser). In: Schleichert, Hubert(Hrsg.): Logischer Empirismus – Der Wiener Kreis, München(1975).
  • Rudolf Carnap/Hans Hahn/Otto Neurath: Wissenschaftliche Weltauffassung – Der Wiener Kreis. In: Schleichert, Hubert(Hrsg.): Logischer Empirismus – Der Wiener Kreis, München (1975).

Literatur

  • Stadler, Friedrich: Studien zum Wiener Kreis – Ursprung, Entwicklung und Wirkung des Logischen Empirismus im Kontext, Frankfurt am Main (1997). Biografie und Bibliografie auf den Seiten 693-703.

Weblinks


Haldane

John Scott Haldane (1860 – 1936)

John Scott Haldane ist der Begründer des methodischen Holismus.

Haldane lehnt die Möglichkeit künstlicher Produktion von lebender Materie mit dem Argument ab, dass, selbst wenn deren Struktur völlig bekannt wäre und nachgebildet würde, noch kein Leben gegeben sei, sondern die aktive Selbsterhaltung hinzutreten müsse.


Hallier

Ernst Hallier (1831 – 1904)

Der Botaniker Ernst Hallier war Professor in Jena. Er ist Anhänger von Fries.


Hamann

Johann Georg Hamann (1730 – 1788)

Der deutsche Schriftsteller und Philosoph Johann Georg Hamann studierte in Königsberg u. a. Theologie (ohne Abschluß).

1757-58 (erfolglose) Reise nach London im Auftrag einer Handelsfirma. Durch seine Auseinandersetzung mit der Bibel hatte Hamann auf einer Londonreise 1757 – 1758 ein Erweckungserlebnis und kämpfte von nun an leidenschaftlich gegen die zeitgenössische Aufklärungsphilosophie.

Die Menschwerdung Gottes steht im Zentrum seines Denkens. Er betont die paradoxe Vereinigung von Gegensätzen: Sinnlichkeit und Geist, Geschichte und Vernunft. Hamann wendet sich kritisch gegen den Glauben an eine reine, von allem Körperlichen, Geschichtlichen und insbesondere der Sprache losgelöste Vernunft.

In der Tradition der johanneischen Logostheologie deutet Hamann die Wirklichkeit als durch das Wort Gottes geschaffen. Die menschliche Wirklichkeit ist durch Sprache Wirklichkeit. Erst in der Sprache wird der Mensch zum Menschen.

Hamann wirkte u. a. auf Herder, den jungen Goethe, Jacobi, die Romantik, Hegel und Kierkegaard.


Hamelin

Ostave Hamelin (gest. 1908)

Ostave Hamelin wirkte als Professor in Paris. Er ist Neukantianer und wird dem Neokritizismus zugerechnet.

Er ist auch von Platon und Hegel beeinflußt.


Hannequ

Arthur Hannequin (1856 – 1908)

Arthur Hannequin war Professor in Lyon. Er ist ein Vertreter der Philosophie der Freiheit.

Raum und Zeit sind wohlbegründete Erscheinungen. Der Atomismus ist ein Postulat der Naturwissenschaft. Er bezieht sich aber nicht auf das An sich der Dinge. Das An sich der Dinge ist einheitlich.

Hansch

Michael Gottlieb Hansch (1683 – 1752)

Michael Gottlieb Hansch, geboren in Müggendahl (bei Danzig), ist ein anhänger von Leibniz.

Er hielt 1703 – 1711 in Leipzig Vorlesungen.


Gomperz

Heinrich Gomperz (1873 – 1942)

Heinrich Gomperz ist ein Vertreter des Empiriokritizismus. Er ist vor allem von Avenarius, Kant und Hegel beeinflußt.

Er vertritt wie Mach einen Monismus des Geschehens, für den die Welt eine Ordnung von Vorgängen ist.

Nach dem Pathempirismus ist die Form des Erkennens Gefühl. Die Formgefühle (mit den Charakteren von Avenarius verwandt) gehören im Unterschied zum Erfahrungsinhalt der reaktiven Erfahrung an.

Der Aussageinhalt ist der logische Gehalt, der den Sinn der Aussagen ausmacht. Aussagegrundlage sind die Tatsachen, auf die sich die Aussage bezieht.

Die Logik ist keine psychologische und keine normative Wissenschaft.

Die Weltanschauungslehre (Kosmotheorie) ist jene Wissenschaft, welche die Aufgabe hat, einen widerspruchslosen Zusammenhang aller jener Gedanken herzustellen, die von den Einzelwissenschaften, sowie vom praktischen Leben zur Nachbildung der Tatsachen verwendet werden.

Die Noologie ist der Teil der Kosmotheorie, der sich mit dem Widerspruch zwischen subjektiven und objektiven Gedanken und den darauf entspringenden Problemen beschäftigt. Aufgabe der Noologie ist es, die Widersprüche auszugleichen, die sich aus der sachgemäßen Bearbeitung der Gedanken in der Logik einerseits und in der Psychologie anderseits ergeben.

Die Noologie zerfällt in die Semasiologie (Lehre von den Denkinhalten) und die Alethologie (Lehre von den Denkwerten).

Das Kausalgesetz ist ein Postulat, in dem wir uns entschließen, die Erscheinungen soweit als möglich gesetzlich aufzufassen.

Eine allgemeine Notwendigkeit an sich oder ein allgemeiner Zwang existiert nicht.

Der Wille ist weder durch die Motive determiniert, noch wählt er frei zwischen ihnen. Die Lebhaftigkeit der Motive ist keine konstante Größe. Im Streite der Motive ist die Chance des Sieges für jedes Motiv seiner relativen Stärke proportional.


Grosset

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