Platon

Platon (428 – 348 v. u. Z.)

Der griechische Philosoph Platon stammte aus vornehmer Familie. Wahrscheinlich hat er bis zu seinem 20. Lebensjahr Gedichte und Tragödien geschrieben. Unter dem Einfluss von Sokrates ganz der Philosophie zuzuwenden. Platon stand seinem Lehrer Sokrates in den letzten Jahren vor dessen Hinrichtung sehr nahe.

Nach dem Tode von Sokrates besuchte Platon Unteritalien, Kyrene, Ägypten und Sizilien.

Er gründete um 386 in Athen seine eigene Schule, die Akademie.

Alle von Platon veröffentlichten Schriften sind überliefert, zudem eine Reihe von Texten, die ihm fälschlicherweise zugeschrieben worden sind. Seine Schriften sind mit Ausnahme der Apologie (Die Verteidigung des Sokrates) und einer Anzahl Briefen als Dialoge abgefasst.

In allen Dialogen (mit Ausnahme der Nomoi) tritt Sokrates auf, zumeist als derjenige, der das Gespräch leitet und das letzte Wort behält.

In seinem Werk "Der Staat" entwickelt er seine Theorie des idealen Staates. Später entwickelte er seine Staatstheorie in den "Nomoi" (Gesetze) weiter. Platon fordert in seiner Staatstheorie eine Herrschaft der Besten, die aus einer strengen Auswahl während eines langen Erziehungsprozesses hervorgehen sollte. Geführt werden soll der Staat durch einen Philosophenkönig.

In fortgeschrittenem Alter reiste er noch zweimal nach Syrakus auf Sizilien (366 und 361), wo er den jungen Tyrannen Dionysios II unterrichtete. Vielleicht hoffte er, auf Sizilien seine Vorstellungen vom idealen Staat realisieren zu können.

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Plethon

Georgios Gemistos Plethon (1355 – 1450/52)

Der griechische Gelehrte und Philosoph Plethon ist ein Erneuerer des Studiums der platonischen und neuplatonischen Philosophie in Italien.

Als Mitglied der griechischen Delegation zum Konzil von Florenz knüpfte er enge Verbindungen zu italienischen Humanisten.

In seiner Schrift Über den Unterschied der platonischen und aristotelischen Philosophie stellte er Platon über Aristoteles. Letzterem war er eine zu naturalistische, auf das einzelne gehende Denkweise vor.

Die platonische Philosophie interpretierte er im Sinne von Plotin, Proklos und Porphyrios.

Plethon vertrat die Auffassungen von der Realitäl der Ideen und der Unsterblichkeit der Seele. Der Mensch beruht – so Plethon – auf einer vergänglichen und einer unsterblichen Seele.

In seiner Ethik entwickelt Plethon eines extremen Determinismus, der mehr mit stoischen als mit platonischen Gedanken verwandt ist.

Seine Vorträge in Florenz erweckten das Interesse von Cosimo de’Medici und führten zur Gründung der Akademie von Florenz.


Philodem

Philodemos von Gadara (ca. 110 – 40/35)

Der epikuräische Philosoph und Dichter Philodemos kam um 80 nach Italien, wo er in Neapel eine epikuräische Schule gründete. Zu den Anhängern dieser Schule zählte auch der junge Vergil. Wahrscheinlich ist er auch Lehrer von Lukrez.

Philosdemos war ein talentierter Dichter, der insbesondere auf dem Gebiet der Epigrammatik wirkte.

Philon L

Philon von Larissa

Philon von Larissa leitete ca. 110/09 – 86 v. u. Z. die Akademie. Unter seiner Leitung kam zum Bruch der neueren Akademie mit dem Skeptizismus. Er ist unter anderem Lehrer des Antiochos von Askalon.


Philon

Philon von Megara (4. Jh. v. u. Z.)

Philon war Lehrer des Demokrit und Vertreter der dialektischen Schule. Er gilt als Schüer von Diodoros Chronos.

Bedeutsam für die Geschichte der Logik ist die faktisch in der Lehre des Philon anzutreffende Interpretation der Implikation als Wahrheitswertfunktion, eine Interpretation, die heute im klassischen Aussagenkalkül üblich ist.

Philtys

Philtys

Philtys war Tochter des Theophris von Kroton und die Schwester des Byndakos. Iamblichos erwähnt Philtys in seiner Aufzählung der 17 Pythagoreerinnen.

Die Textstelle mit der Aufzählung lautet:

" bedeutendsten Pythagoreerinnen: Timycha, die Frau des Myllias von Kroton, Philtys, die Tochter des Theophris von Kroton, Schwester des Byndakos, Okkelo und Ekkelo, die Schwestern der Lukaner Okkelos und Okkilos, Cheilonis, die Tochter des Lakedaimoniers Cheilon, die Lakonerin Kratesikleia, die Frau des Lakedaimoniers Kleanor, Theano, die Frau des Metapontiers Brotinos, Myia, die Frau des Milon von Kroton, Lasthenia aus Arkadien, Habroteleia, die Tochter des Habroteles von Tarent, Echekrateia von Phlius, Tyrsenis aus Sybaris, Peisirrhode aus Tarent, Theadusa aus Lakedaimon, Boio aus Argos, Babelyka aus Argos, Kleaichma, die Schwester des Lakedaimoniers Autocharidas. Insgesamt: 17." (Iamblichos: Pythagoras, 1963, 267)


Phintys

Phintys von Sparta (3. Jh. v. u. Z.)

Die Pythagoräerin Phintys war die Tochter des Kallikrates. Sie verfasste die Schrift Über die weibliche Sophrosyne, von der zwei Fragmente überliefert sind.

Im 1. Fragment werden die Tugenden behandelt, wie Phintys sie den Menschen von Natur aus zuschreibt. Dabei unterscheidet sie zwischen

  1. den besonderen Tugenden des Mannes, die mehr ihm zukommen, nämlich Tapferkeit und Klugheit/Einsicht,
  2. der besondere Tugend der Frau, der Sophrosyne,
  3. den beiden gemeinsamen Tugenden, der Tapferkeit, der Gerechtigkeit und der Klugheit/Einsicht.

Körperliche Beschaffenheit, Aufgabenbereiche im öffentlichen und privaten Leben und Tugenden entsprechen einander. Die Beschreibung der natürlichen Anlagen und Tüchtigkeiten von Mann und Frau werden ohne Wertungen vorgenommen. Weiterhin wird der Begriff der weiblichen Sophrosyne näher bestimmt.

Bereits Aristoteles hat zwischen den Tugenden der Frau und des Mannes unterschieden.

Im 2. Fragment wird auf die bescheidene Lebensweise, wie sie den pythagoreischen Lehren entspricht, eingegangen.

Weblinks


Photios

Photios (gest. 891)

Photios, Patriarch von Konstantinopel, verfasste u. a. ein durch seine Auszüge aus griechischen Schriften wichtiges Werk Myrobiblion sowie ein Lexikon.


Petrizi

Joanä Petrizi (ca. 1055 – ca. 1130)

Der georgische Philosoph und Logiker Joanä Petrizi studiert bei Michael Psellos in Byzanz.

Petrizi kommentierte die Werke von Aristoteles.

Die Logik definierte er als einen Teil der Philosophie und setzte sie der Dialektik gleich.

Nach Petrizi ist das Hauptziel der Logik, Verfahren des Beweisens und Widerlegens zu lehren.

Das Urteil betrachtete Petrizi als Ausgangsform des Denkens. Der Begriff ist nach Petrizi ein abgekürztes Urteil.

Joanä Petrizi hat vor allem den kategorischen Syllogismus untersucht, den er für denjenigen hielt, der am sichersten zur Wahrheit führt.


Petrowit

Makarij Petrowitsch (1734 – 1766)

Der serbische Logiker Makarij Petrowitsch war Präfekt der Moskauer slawisch-griechisch-lateinischen Akademie. Er schrieb das erste Logiklehrbuch in russischer Sprache, die Theoretische Logik, zusammengestellt nach verschiedenen Autoren und auf entsprechende Weise geordnet. In diesem Buch verknüpft er die aristotelische Logik mit der Logik von Wolff.