Georgios Gemistos Plethon (1355 – 1450/52)

Der griechische Gelehrte und Philosoph Plethon ist ein Erneuerer des Studiums der platonischen und neuplatonischen Philosophie in Italien.

Als Mitglied der griechischen Delegation zum Konzil von Florenz knüpfte er enge Verbindungen zu italienischen Humanisten.

In seiner Schrift Über den Unterschied der platonischen und aristotelischen Philosophie stellte er Platon über Aristoteles. Letzterem war er eine zu naturalistische, auf das einzelne gehende Denkweise vor.

Die platonische Philosophie interpretierte er im Sinne von Plotin, Proklos und Porphyrios.

Plethon vertrat die Auffassungen von der Realitäl der Ideen und der Unsterblichkeit der Seele. Der Mensch beruht – so Plethon – auf einer vergänglichen und einer unsterblichen Seele.

In seiner Ethik entwickelt Plethon eines extremen Determinismus, der mehr mit stoischen als mit platonischen Gedanken verwandt ist.

Seine Vorträge in Florenz erweckten das Interesse von Cosimo de’Medici und führten zur Gründung der Akademie von Florenz.