Origenes

Origenes (ca. 185 – ca. 254 u. Z.)

Der griechische Kirchenvater Origenes ist Schüler des Clemens von Alexandria und wahrscheinlich des Ammonios Sakkas.

Er leitete von 202 bis 231 die christliche Schule in Alexandria, danach in Caesarea.

Nachdem er Ägypten wegen eines Konflikts mit der Kirchenleitung verlassen musste, entwickelte er ein christliches System, in dem er das Christentum und die neuplatonische Emanationslehre zu vereinbaren suchte.


Ortwin

Ostap Ortwin

Ostap Ortwin (* 1873, † 1942) ist ein Vertreter der Lwow-Warschau-Schule. Er gehört nicht zu den direkten Schülern von Twardowski, war aber durch seinen Forschungsstil beeinflußt.

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Ossowska

Maria Ossowska

Maria Ossowska (* 1896, †  1974) ist eine Vertreterin der Lwow-Warschau-Schule. Sie ist die Frau von Stanis&;aw Ossowski.

Sie lieferte vor allem Ergebnisse zur Metaethik.

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Ossowski

Stanis&;aw Ossowski

Stanis&;aw Ossowski (* 1897, †  1963) ist ein Vertreter der Lwow-Warschau-Schule. Er ist der Mann von Maria Ossowska.

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Ostwald

Wilhelm Friedrich Ostwald (1853 – 1932)

Wilhelm Ostwald, geboren in Riga, war ab 1887 Professor der physikalischen Chemie in Leipzig.

Ostwald ist der Begründer des Energetismus, durch den er den wissenschaftlichen Materialismus überwinden will. Unter dem wissenschaftlichem Materialismus versteht er die Annahme, dass es hinter den energetischen Vorgängen und Zuständen einen besonderen Träger, die Materie, gibt und dass sich alle physikalischen Vorgänge auf mechanische, auf das Spiel von Atomen zurückführen lassen.

Nach Ostwald hat die Wissenschaft in rein empirisch-positiver Weise die Tatsachen zu beschreiben. Sie darf keine Hypothesen einfüren, welche über alle Erfahrungsmöglichkeit hinausgehen. Zugelassen sind jedoch vorläufige Annahmen (Protothesen) und Interpolationen (Ausfüllen von Erfahrungslücken).

Anschauliche Hypothesen und physikalische Bilder sind nicht zu verwenden. Daher ist der Atombegriff abzulehnen.

Die Energie ist das Gemeinsame aller Phänomene. Sie ist die wahre Substanz der Dinge und bedarf keines Trägers, da sie selbst das Wirkliche ist.

Alles, was wir von der Außenwelt wissen, können wir in der Gestalt von Aussagen über vorhandene Energien darstellen. Auch das Leben ist energetisch aufzufassen.

In der Erkenntnistheorie ist Ostwald Positivist, evolutionistischer Empirist und Relativist. Alles Denken muss sich auf Erfahrung stützen. Es muss an der Erfahrung geprüft werden und so lange berichtigt werden, bis es mit der Erfahrung übereinstimmt.

Raum, Zeit und Kausalität sind ererbte Vorstellungen.


Owen

Robert Owen (1771 – 1858)

Robert Owen, Fabrikant, gründete in New-Lanark eine Arbeiterkolonie mit Selbstverwaltung auf kommunistischer Produktions- und Erwerbsgrundlage.

Während dieser Versuch erfolgreich war, mißlangen die von Owen in Amerika gemachten sozialistischen Versuche.

Owen betrachtet den Menschen als Produkt seiner ererbten Organisation und der Umwelt und verlangt eine natürliche Gesellschaftsordnung mit gemeinsamer Produktion und Güterverteilung.


Pachymer

Georgius Pachymeres (um 1260)

Georgius Pachymeres wirkte in Konstantinopel. Er ist von Aristoteles stark beeinflußt.


Palagyi

Palágyi Menyhért

Der ungarische Philosoph Palágyi Menyhért, der sich in seinen deutschsprachigen Publikationen Melchior Palágyi nannte, erwog 1902 die Möglichkeit bei Meinong zu habilitieren.

Er bemühte sich die Philosophie Brentanos und Husserls zu widerlegen und war dabei durch Humboldt, Herder, Max Müller und vielleicht auch durch Nietzsche beeinflußt.

Palágyis logisch-erkenntnistheoretische Argumente entwickelten sich in der Auseinandersetzung mit der Brentano-Schule. Die beiden 1902 erschienen Büchern Kant und Bolzano und Der Streit der Psychologisten und Formalisten in der modernen Logik, verfasste er unter dem Eindruck des 1. Bandes von Husserls Logischen Untersuchungen.

1903 erschien seine Arbeit Die Logik auf dem Scheidewege und 1904 eine Weiterführung dieses Buches Az ismerettan alapvetése (Grundlegung der Erkenntnislehre).

Er konfrontiert Bolzano mit Kant und befreit sich dadurch von Kants Psychologismus. Er konfrontiert Brentano mit Bolzano und Husserl und erkennt, dass Inhalte reale Denkakte voraussetzen. Er konfrontiert Bolzano mit Husserl und meint, dass Husserls Gedankengänge häufig unklar sind, weil er sich nicht der Terminologie von Bolzano anschließt.

Nach Palágyi kann der Sinn eines Satzes als selbständige, psychische Erscheinung im menschlichen Bewußtsein nicht bestehen, eine logische Urteilstätigkeit in unserem Geiste nicht stattfinden, ohne dass sinnliche Symbole hervorgebracht werden. Außersprachlisches Denken ist unmöglich.

Nach Palágyi hat die Logik die Aufgabe, durch die Untersuchung der Erkenntnistätigkeit unser Wissen von der Wahrheit zu befördern. Hauptproblem der Logik ist die Frage nach dem Wesen des Urteils. Logik und Psychologie bedingen sich wechselseitig.

Palágyi lehrt eine monistische Logik, die dynamische Urteilslogik ist. Die spezielle Logik gliedert er in Metageometrie, Metadynamik und Metabiologie. Die impressionistische und die symbolische Logik müssen miteinander vermittelt werden.

Literatur

  • Nyíri, J. C.: Palágyis Kritik an der Gegenstandstheorie. In: Meinong und die Gegenstandstheorie. Meinong and the theory of objects. (Hrsg.: R. Haller), Amsterdam 1996, 603 – 613


Ockham

William von Ockham (1285 – 1349)

Der englische Philosoph und Logiker William von Ockham (auch Occam) war ein extremer Nominalist.

Nach Ockham ist die Logik neben Rhetorik und Grammatik eine echte Anleitung zur Erkenntnis, die den Intellekt und seine Tätigkeit lenkt. Die Logik befasst sich mit der Analyse von Zeichen.

Neben den beiden Modalitäten wahr und falsch nahm Ockham einen dritten Wert unbestimmt an. Man kann seine Theorie daher als Vorläufer für mehrwertige Logiken betrachten.

Ockham lehnte die Meinung der Realisten ab, dass Universalien geistige Wesenheiten sind und bezeichente sie als Termini, die Klassen von Objekten und Relationen bezeichnen.

Die Welt besteht nach Ockham aus einzelnen Dingen. Verborgene Qualitäten habe man nirgends erkennen können.

In diesem Zusammenhang formulierte er ein wichtiges Prinzip: Wesenheiten soll man nicht über Gebühr vermehren (entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem), denn Es ist eitel, etwas mit mehr zu erreichen, was mit weniger zu erreichen möglich ist (frustra fit per plura, quod fierit potest per pauceriora). Man nennt dieses Prinzip Ockhamsches Rasiermesser, weil es dazu dient Platons Bart abzuschneiden.

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Oelzelt

Anton Oelzelt-Newin (gest. 1925)

Der Philosoph Anton Oelzelt-Newin war Privatdozent für Philosophie in Bern. Er gehört zu den Schülern von Alexius Meinong in dessen Wiener Zeit.

Seine Habilitation für Philosophie 1888 wurde – wie Meinong – berichtet von der Unterrichtsbehörde aus formellen Gründen nicht bestätigt [1].

Mit seiner Spende von Apparaten im Jahre 1893 legte er die Grundlage für das 1894 von Meinong begründe psychologische Laboratorium der Universität Graz [2].

Anton Oelzelt-Newin ist ein Vertreter der Grazer Schule.


[1] Meinong, A. In: Philosophie der Gegenwart in Selbstdarstellungen. Leipzig 21923, 105
[2] Meinong, A. In: Philosophie der Gegenwart in Selbstdarstellungen. Leipzig 21923, 105