Panait

Panaitios von Rhodos (ca. 180 – 100 v. u. Z.)

Panaitios stammt aus einem der vornehmsten Geschlechter von Lindos. Der hellinistische Philosoph gilt als Begründer der mittleren Stoa.

Nach dem Studium in Athen wirkte er in Rom, später in Athen, wo er ab 129 die stoische Schule leitete. Er verschaffte dem Stoizismus Eingang in den aristokratischen Kreisen Roms (Freundschaft mit Scipio d. J. und Laelius).

Er milderte den ethischen Rigorimus der älteren Stoa und war mehr auf Empfehlungen als auf Verbote bedacht. Ziel des Weisen ist die Vollendung der Vernunft, für den gewöhnlichen Menschen die Vollendung der ihm eigenen Natur.

Panaitios sah den Menschen als Glied des Kosmos. Gegen die ältere Stoa sah er unter aristotelischem Einfluss die Welt als ewig, die Seele als sterblich an.

Von seinen Werken sind nur Fragmente erhalten. Auf seiner Schrift Über die Pflicht fußte Ciceros De officiis.


Petrazyc

Leon Petrazycki (1867 – 1931)

Der polnische Philosoph Leon Petrazycki ist ein Schüler von Heinrich Dernburg.


Panski

Antoni Panski (gest. 1943)

Antoni Panski ist ein Vertreter der Lwow-Warschau-Schule.


Pantakl

Pantakleia (ca. 3. Jh. v. u. Z.)

Tochter des Diodoros Chronos und Schwester von Argia, Theognis Artemisia, sowie Menexene. Sie wird der dialektisch Schule zugerechnet.

Hieronymus schreibt: "Der Sokratiker Diodoros hat gesagt, dass er fünf Töchter von auffallender Tugendhaftigkeit habe, die Dialektikerinnen seien. Über diese hat Philo, der Lehrer des Karneades, eine vollständige Geschichte geschrieben."

Paracels

Paracelsus

Der Arzt, Pharmazeut, Alchimist, Mystiker und Philosoph Philosoph und Theologe Paracelsus (eigentlich Theophrastus Bombastus Philippus von Hohenheim, * Ende 1493 in Einsiedel (heute Schweiz), † 24. September 1541 in Salzburg) war als Arzt sehr erfolgreich. Paracelsus hinterließ zahlreiche deutschsprachige Aufzeichnungen und Bücher medizinischen, philosophischen und theologischen Inhalts, die größtenteils erst nach seinem Tode erschienen.

Leben

Geboren wurde Paracelsus als Sohn des Arztes, Naturforschers und Alchemisten Wilhelm Bombast von Hohenheim. Im Alter von 16 Jahren nahm er das Studium der Medizin an der Universität zu Basel auf. Es schlossen sich etwa zwölf Jahre währende Wanderjahre des jungen Theophrastus an. Nach einem kurzzeitigen Aufenthalt in Ferrara zur Erlangung der Doktorwürde im Jahr 1516 führte ihn die anschließende Arbeit als Wundarzt durch große Teile Europas. In diese Zeit fiel die Namensänderung des Theophrastus zu Paracelsus.

Paracelsus ließ sich 1524/25 in Salzburg nieder, machte sich durch seine soziale Ader die ihn die Aufständischen im Bauernkrieg unterstützen ließ beim Erzbischof unbeliebt und verließ Salzburg bald wieder.

Die ersten größeren streitbaren Auftritte im akademischen Umfeld sind um 1525 an den Universitäten zu Freiburg im Breisgau und Straßburg nachgewiesen. Die in diese Zeit fallende nachfolgende Berufung zum Consiliarius von Basel ermöglichte den regelmäßigen Umgang und Gedankenaustausch mit Humanisten wie Erasmus von Rotterdam, Wolfgang Lachner oder auch Johannes Oekolampadius.

In den Jahren 1527-1528 hielt Paracelsus im Rahmen des Amtes als Baseler Stadtarztes und somit Professors der medizinischen Fakultät erstmals Vorlesungen – entgegen damaliger Gepflogenheiten ausschließlich in deutscher Sprache.

1541 zog Paracelsus nach Salzburg, vermutlich durch Berufung von Fürst Ernst, Pfalzgraf zu Rhein und Herzog in Bayern.

Philosophie

Die Medizin nach Paracelsus hat auf Natur- und Gotterkenntnis zu fußen. Zum Verständnis der Dinge und damit auch der Krankheiten und ihrer richtigen Behandlung seien einerseits empirische Befunde, andererseits – und weitaus wichtiger – die Betrachtung des Großen und Ganzen notwendig: "Denn der Mensch kann nur vom Makrokosmos aus [ universalistisch ] erfaßt werden, nicht aus sich selbst heraus. Erst das Wissen um diese Übereinstimmung vollendet den Arzt" [Opus Paramirum]).

Für Paracelsus ist der materielle Körper lediglich ein Teil des für den gewöhnlichen Betrachter zu großen Teilen nicht-sichtbaren vollständigen Körpers. Wer jedoch durch stetige Arbeit an sich selbst (innere Umwandlung) der göttlichen Erleuchtung, des göttlichen Feuers teilhaftig würde, der könne die Welt mit anderen Augen, d. h. "im Lichte der Natur" [Opus Paramirum] sehen und nur der würde auch zum Arzt taugen.

Zur erfolgreichen Ausübung der ärztlichen Kunst bedarf es nach Paracelsus neben der Gnade Gottes der Kenntnis und Beherrschung vierer Teildisziplinen, nämlich die Philosophie, die Astronomie, die Alchemie und die Redlichkeit (Proprietas).

Er schreibt: "Einer der ein Philosoph sein und sich vor Falschem bewahren will, der muß seiner Philosophie eine solche Grundlage geben, daß er Himmel und Erde in einem Mikrokosmos zusammenfaßt".

Werke

  • Die große Wundarzney. Ulm 1536.
  • Opus Chirurgicum. Bodenstein, Basel 1581.
  • Husersche Quartausgabe (medizinische und philosophische. Basel 1589
  • Chirurgische Bücher und Schriften. Basel 1591 und 1605
  • Straßburger Ausgabe. 1603 (medizinische und philosophische Schriften)
  • Opera omnia medico-chemico-chirurgica, Genevae, Vol3, 1658.
  • Philosophia magna, tractus aliquot, Cöln 1567.
  • Philosophiae et Medicinae utriusque compendium, Basel 1568.
  • Astronomia Magna (auch bekannt als Philosophia Sagax) 1537
  • Opus puramirum
  • De natura rerum

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 3, 1245 – 1247

Weblinks


Parmenid

Parmenides von Elea (ca. um 540 bis 480 v. u. Z.)

Parmenides wird den Eleaten zugerechnet. Er ist Schüler des Xenophanes.

Uns sind Fragmente seines Lehrgedichtes Über die Natur überkommen, das aus zwei Teilen bestanden haben muss. Der erste Teil enthielt seine Seinslehre, der zweite Meinungen über die Welt der Erscheinungen.

Parmenides hat – wohl als erster – die Frage nach dem Verhältnis von Denken und Sein gestellt: "Dasselbe aber ist Denken und des Gedankens Gegenstand." [8 fr. 8]

"Denn (nur) ein und dasselbe kann gedacht werden und sein." [5 fr. 5]

Parmenides scheint die Identität von Denken und Sein so gefasst zu haben, dass das Seiende sowohl das Objekt wie Subjekt des Denkens ist:

"Denn du kannst das Denken nicht ohne das Seiende antreffen, in dem es (ja) ausgesprochen ist. Denn es gibt nichts außer dem Seienden und wird nichts außer ihm geben …" [8 fr. 8].

Parmenides sagt, dass das Sein ist: "Wohlan, ich will es dir sagen, welche Wege der Forschung allein denkbar sind. Du aber höre mein Wort und bewahr‘ es wohl! Der eine (zeigt), dass (das Seiende) ist und dass es unmöglich ist, dass es nicht ist. Das ist der Pfad der Überzeugung; folgt er doch der Wahrheit." [4 fr. 4].

Das Sein ist unvergänglich und mithin ungeworden, d. h. zeitlos: "so muss es denn notwendig schlechthin vorhanden sein und überhaupt nicht!".

Es ist nicht teilbar, "denn alles ist voll vom Seienden".

Es ist vollendet: "Aber da das Seiende eine letzte Grenze hat, so ist es nach allen Seiten hin vollendet, gleich der Masse einer wohlgerundeten Kugel, von der Mitte nach allen Seiten hin gleich." [8 fr. 8].

Das wahre Sein, die Substanz, das Es ist nach Parmenides einheitlich, ewig, unvergänglich, unteilbar, unbeweglich. Die Veränderungen der Dinge sind subjektiv.

Von Parmenides wurde zum ersten Male die logische Unverträglichkeit von Wahrheit und Falschheit betont und das logische Gesetz der Identität bewusst angewendet.


Orbelian

Suchlan Saba Orbeliani (1658 – 1725)

Der georgische Politiker und Philosoph Suchlan Saba Orbeliani behandelt in seinem Vollständigen Wörterbuch des Georgischen u. a. Fragen der Logik, z. B. die Lehre des Porphyrios über Gattung, Art und den artbildenden Unterschied, über spezifische und zufällige Merkmale, über logsiche Operationen bei Einteilung und Definition eines Begriffes und über die Kategorien des Aristoteles.

Orbeliani definiert das Urteil als etwas, das entweder eine Bejahung oder eine Verneinung enthält. Er legt auch die Grundlagen der Syllogistik dar.


Oresme

Nikolaus von Oresme (um 1320 – 1382)

Der französische Philosoph Nikolaus von Oresme ist vor allem wegen seiner naturphilosophischen Arbeiten über Bewegung und impetustheoretische Probleme bekannt.

Nikolaus von Oresme bekämpfte die Astrologie u. a. mit dem Argument, dass die Bewegungen der Himmelskörper inkommensurabel sind und sich deshalb eine gegebene Planetenkonjunktion niemals wiederholen wird.


Origenes

Origenes (ca. 185 – ca. 254 u. Z.)

Der griechische Kirchenvater Origenes ist Schüler des Clemens von Alexandria und wahrscheinlich des Ammonios Sakkas.

Er leitete von 202 bis 231 die christliche Schule in Alexandria, danach in Caesarea.

Nachdem er Ägypten wegen eines Konflikts mit der Kirchenleitung verlassen musste, entwickelte er ein christliches System, in dem er das Christentum und die neuplatonische Emanationslehre zu vereinbaren suchte.


Ortwin

Ostap Ortwin

Ostap Ortwin (* 1873, † 1942) ist ein Vertreter der Lwow-Warschau-Schule. Er gehört nicht zu den direkten Schülern von Twardowski, war aber durch seinen Forschungsstil beeinflußt.

Weblinks