John Rogers Searle (geb. 1932)

Der amerikanische Philosoph John R. Searle studierte in Oxford bei Austin und Strawson.

Searle arbeitet vor allem zur Sprachphilosophie und zur Philosophie des Geistes. Er arbeitete außerdem über Ethik, zur Handlungstheorie, Epistemologie und zur Philosophiegeschichte. Er ist neben J. L. Austin der bedeutendste Sprechakttheoretiker.

Searle baut Austins Sprechakttheorie zu einer allgemeinen Sinntheorie aus, entfernt sich dabei aber dabei von einer empirischen Erfüllbarkeit der Theorie und nährt sich einer normativen Sprechakttheorie. Daran ändert auch nicht, dass er seine Regeln als konstitutiv und nicht als regulativ betrachtet.

Searles verbindet Austins Grundbegriffe mit der Beschreibung des Sprachgebrauchs als einer Regeln unterworfenen Praxis, mit einer Kritik an der Analyse des Begriffs der Kommunikationsabsicht von Grice sowie mit der Bestimmung sprachlichen Verstehens (sprachlicher Kompetenz) als einer unbewussten Kenntnis eines komplizierten Systems rekursiver Regeln und Transformationsregeln.

Seine Hauptthese ist, dass der Gebrauch der Sprache regelgeleitetgeleitet ist und dass das Studium der Semantik einer Sprache identisch mit der Untersuchung der verschiedenen Typen von Sprechakten ist.

Searle untermauert diese These durch detaillierte Darstellungen von Regeln, die besonderen Sprechakten – Versprechen, Referenz und Prädikation – zugrunde liegen.

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