Blog

Wallace

William Wallace

William Wallace (* 11. Mai 1844, †  18. Februar 1897) war Professor in Oxford. Er ist ein Vertreter des absoluten Idealismus.

Er befasst sich vor allem mit der deutschen Philosophie und insbesondere mit Hegel, Kant und Schopenhauer. Wie die Brüder Edward Caird und John Caird wollte er Hegels Philosophie vor allem nutzen, um das Christentum zu verteidigen.

Das Absolute ist eine einheitliche Erfahrungsgesamtheit.

Werke

  • The Logic of Hegel, 1873
  • Epicureanism. London 1880
  • Kant. Oxford/Edinb./London 1882
  • The Life of Schopenhauer. London 1890
  • Hegels Philosophy of Mind. 1893
  • Prolegomena to the study of Hegels philosophy. Oxford 1894
  • Lectures and Essays on Natural Theology and Ethics, hrsg. von E. Caird, 1898

Weblinks


Walfisz

Meczys&;aw Wallis-Walfisz

Meczys&;aw Wallis-Walfisz (* 1895, †  1975) ist ein Vertreter der Lwow-Warschau-Schule.


Wajsberg

Mordechaj Wajsberg

Der Logiker Mordechaj Wajsberg (* 1902, †  ca. 1940) ist eine Vertreter der Lwow-Warschau-Schule.

Von ihm stammt unter anderem die Axiomatisierung des dreiwertigen &;ukasiewiczschen Systems &;3 in Negation und Implikation. Dieses Resultat ist eines der wichtigsten der mehrwertigen Logik [1].

Man kann die Klassische Aussagenlogik, wenn man die Nand-Funktion a | b = ∼ (a ∧ b) verwendet mit der Regel

a
a|(b|c)
——-
c

durch ein einziges Axiom ausdrücken. Jean Nicod fand dafür 1917 das Axiom:

(a|(b|c))|((e|(e|e))|((d|b)|((a|d)|(a|d))))

1931 fand Wajsberg ein etwas einfacheres Axiom an:

(a|(b|c))|(((d|c)|((a|d)|(a|d)))|(a|(a|b)))

Weblinks


[1] Wajsberg, M.: Aksjomatyzacja trójwartosciowego rachnuku zdan. In: Comptes Rendus SéanceS Société des Sciences et Lettres Varsovie, cl. III, 24, 126 – 148. (engl. in: Logical Works (Hrsg. S. J. Surma) Wroc&;aw 1977)


Waismann

Friedrich Waismann

Friedrich Waismann (* 21. März 1896 in Wien, † 4. November 1959 in Oxford) war ein österreichischer Mathematiker, Physiker und Philosoph. Er war Mitglied des Wiener Kreises und ein Vertreter des Logischen Positivismus.

Nach dem Studium der Mathematik und Physik an der Universität Wien, begann er das Studium der Philosophie unter Moritz Schlick. Im Jahre 1938 emigrierte er nach Großbritannien, wo er bis 1939 Lektor (Reader) für Wissenschaftstheorie und danach Dozent (Lecturer) für Philosophie der Mathematik an der Universität Oxford bis zu seinem Tode war.

Von 1927 bis 1936 hatte Waismann mehrere Gespräche mit Ludwig Wittgenstein über Sprachphilosophie und Mathematik. Diese Gespräche wurden von Waismann aufgezeichnet und publiziert in dem Werk Ludwig Wittgenstein und der Wiener Kreis (1967).

In seinem Buch Einführung in das mathematischen Denken: die Konzeptbildung in der modernen Mathematik (1938) argumentiert Waismann, dass die mathematischen Wahrheiten wahr sind durch Konventionen und nicht aber etwa notwendigerweise (oder verifizierbar) wahr sind.

Werke

  • Einführung in das mathematischen Denken: die Konzeptbildung in der modernen Mathematik (1938)
  • The Principles of Linguistic Philosophy (1965)
  • Ludwig Wittgenstein und der Wiener Kreis (1967)

Weblinks


Wahl

Jean André Wahl

Der französische Philosoph Jean Wahl (* 1888, †  1974) war von 1936 bis 1967 Professor an der Sorbonne in Paris. Diese Arbeit wurde lediglich durch den 2. Weltkrieg unterbrochen, in dem er als Jude in einem Konzentrationslager interniert war und dann in die USA flüchtete.

Gemeinsam mit Gustave Cohen und unterstützt von der Rockefeller Foundation gründete er in New York eine Exiluniversität, die École Libre des Hautes Études.

Wahl begann seine Karriere als Nachfolger von Henri Bergson. Er ist ein Mitbegrüder des französischen Hegelianismus in den 1930er Jahren. Neben Hegel interessierte ihn auch Kierkegaard sehr.

Wahl beeinflusste die Philosophie von Emmanuel Levinas und Jean-Paul Sartre maßgeblich.

Werke

  • 1929 Le malheur de la conscience dans la philosophie de Hegel
  • 1938 Études kierkegaardiennes

Weblinks


Vorlaender

Karl Vorländer

Karl Vorländer (* 1860 in Marburg, † 1928) war Gymnasialprofessor in Solingen.

Er wird dem Neukantianismus zugerechnet.

Er hat versucht die kritischen Methode Kants auf die praktischen Philosophie anzuwenden. Er wollte so Kant mit den Sozialwissenschaften, insabesondere mit dem Marxismus zusammenbringen. Er steht mit dieser Position Cohen und Natorp nahe.

Der kategorische Imperativ wird dabei sozial gefasst. Die oberste Idee der Ethik ist die Gemeinschaft freiwollender Menschen.

Werke

  • Die Kantische Begründung des Moralprinzips. Solinger Programm. 1889.
  • Der Formalismus der Kantischen Ethik in seiner Notwendigkeit und Fruchtbarkeit. Marburg 1893. (Diss.)
  • Demokrits ethische Fragmente ins Deutsche übertragen. Ztschr. f. Philos. u. philosoph. Kritik 107 (1896) 253 – 272
  • Christliche Gedanken eines heidnischen Philosophen. Preuß. Jahrb. August 1897, 193 – 233
  • Kant und der Socialismus. 1900
  • Die neukantische Bewegung im Sozialismus. 1902
  • Geschichte der Philosophie. 2 Bde. Leipzig 1903
  • Kant – Schiller – Goethe. Leipzig 1907,
  • Kants Leben. Leipzig 1911
  • Kant und Marx. Tübingen 1911
  • Die ältesten Kantbiographien. Ergänzungsheft der Kantstudien 1918

Online-Texte

Weblinks


Voltaire

Voltaire

Der französische Schriftsteller, Philosoph und Historiker Voltaire, eigentlich François Marie Arouet (* 21. November 1694, † 30. Mai 1778), gehört zu den wichtigsten Vertretern der französischen Aufklärung. Er ist einer der Enzyklopädisten und vertritt eine deistische Position.

Von 1726 bis 1729 hielt sich Voltaire im Exil in England auf. Dort wurde er durch die Werke von Locke und Newton stark angeregt.

Voltaires Begeisterung für das Englische schlug sich in den Lettres philosophiques nieder, die er 1731 schrieb und die 1734 gedruckt wurden. Den Briefen war ein Text gegen Blaise Pascal angefügt, der ihm Schwierigkeiten einbrachte.

In der Traité de métaphysique (1736) befasst er sich mit naturphilosophischen und theologischen Themen.

1756 begann er seine Mitarbeit an der 1746 von Diderot und d’Alembert initiierten Encyclopédie.

In der philosophischen Erzählung Candide ou l’optimisme (1759) greift er den Naturoptimismus von Rousseau und Leibnitz‘ optimistische These, dass wir in der beste aller möglichen Welten leben, an.

Das Dictionnaire philosophique portatif (1764) knüpft an Voltaires Beiträgen für die Encyclopédie an. Er liefert in diesem Werk eine ausführliche Religionskritik und entwickelt eine eigene Version des Sensationalismus.

Werke

  • Œdipe (1718) (dt. Ödipus)
  • La Henriade (1728)
  • Histoire de Charles XII (1730)
  • Brutus (1730)
  • Zaiuml;re (1732)
  • Le temple du goût (1733)
  • Lettres anglaises ou Lettres philosophiques (1734) (dt.: Philosophische Briefe)
  • Adéla’de du Guesclin (1734)
  • Mahomet (1736)
  • Mondain (1736)
  • Epître sur Newton (1736)
  • Traité de métaphysique (1736) (dt.: Abhandlung zur Metaphysik)
  • L’Enfant prodigue (1736)
  • Essai sur la nature du feu (1738)
  • Eléments de la philosophie de Newton (1738) (dt.: Philosophie Newtons)
  • Zulime (1740)
  • Le fanatisme ou Mahomet (1741)
  • Mérope (1743)
  • Zadig, ou la destinée (1748)
  • Le monde comme il va (1748)
  • Le Siècle de Louis XIV (1751) (dt.: Die Zeiten Ludwigs XIV.)
  • Micromégas (1752)
  • Poème sur le désastre de Lisbonne (1756) (Gedicht über die Katastrophe von Lissabon)
  • Essai sur les mœurs et l’esprit des Nations (1756)
  • Histoire des voyages de Scarmentado écrite par lui-m&ecitc;me (1756)
  • Candide ou l’Optimisme (1759) (dt.: Candide oder der Optimismus)
  • La Pucelle d’Orléans (1762)
  • Histoire de l’Empire de Russie sous Pierre le Grand (1763) (dt.: Geschichte des russischen Reiches unter der Regierung Peters des Großen)
  • Ce qui plait aux dames (1764)
  • Dictionnaire philosophique portatif (1764) (dt.: Philosophisches Wörterbuch)
  • Jeannot et Colin (1764)
  • De l’horrible danger de la lecture (1765)
  • Petite digression (1766)
  • Le Philosophe ignorant (1766)
  • Traité sur la tolérance (1767)
  • L’ingénu (1767)
  • La Princesse de Babylone (1768)
  • Les lettres de Memmius (1771)
  • Il faut prendre un parti (1772)
  • Le Cri du Sang Innocent (1775)
  • De l’âme (1776)
  • Dialogues d’Euhémère (1777)

Online-Texte

Literatur

  • Alfred J. Ayer: Voltaire, eine intellektuelle Biographie. 1987
  • Georg Holmsten: Voltaire.
  • Jean Orieux: Das Leben des Voltaire. 1978

Weblinks


Volkelt

Johannes Volkelt

Der deutsche Philosoph Johannes Volkelt (* 21. Juli 1848 in Bielitz-Biala (Galizien), † 1930) studierte in Wien, Jena und Leipzig. Seine Dissertation reichte er 1876 in Jena ein und wurde dort 1879 Professor. Von 1883 bis 1889 war er in Basel und ab 1889 in Würzburg Professor. Von 1894 bis 1921 war er Professor in Leipzig.

Johannes Volkelt ist von Hegel, Schopenhauer, Hartmann, Kant und Hume beeinflusst.

Er will eine kritische Metaphysik aufstellen, d. h. die Metaphysik mit einer skeptisch-kritischen Herangehensweise verbinden. Dabei f&¨hrt er auch zahlreiche psychologische Argumente in seine Theorie ein.

Volkelt definiert die Erkenntnistheorie als die Wissenschaft, "welche sich die Möglichkeit und Berechtigung des Erkennens in seinem vollen Umfange und von Grund aus zum Probleme macht" [Volkert, Johannes: Erfahrung und Denken. 1886, 9].

Die Erkenntnistheorie ist "Theorie der Gewißheit" [Volkert, Johannes: Erfahrung und Denken. 1886, 15].

Volkelt unterscheidet erkenntnistheoretisches von einem psychologischen a priori. Zum erkenntnistheoretischen a priori schreibt er:

"Unter jenem ist die unbezweifelbare Tatsache zu verstehen, daß die eigentümlichen Functionen des Denkens nicht durch die Erfahrung gegeben sind; also daß das Denken Leistungen vollzieht, zu denen es die Erfahrung als solche nicht berechtigt, deren es unter bloßer Zugrundelegung der Erfahrung niemals fähig wäre." [Volkert, Johannes: Erfahrung und Denken. 1886, 494]

Und zum psychologischen a priori heißt es:

"Dagegen will die psychologische Apriorität mehr besagen: sie hat den Sinn, daß die Functionen des Denkens aus der Erfahrung überhaupt nicht entsprungen sein können, daß es neben der Erfahrung besondere und ursprüngliche Functionen gibt, deren Inbegriff man eben als Denken bezeichnet" [Volkert, Johannes: Erfahrung und Denken. 1886, 494]

Die Logik ist nach Volkelt ein Teil der Erkenntnistheorie.

Volkelt schreibt: "Derjenige Factor, an dessen Vorhandensein unabänderlich das Eintreten oder Bestehen eines andern geknüpft ist, heißt die Ursache" [Volkert, Johannes: Erfahrung und Denken. 1886, 226].

Entscheidend ist, dass die eine "Erscheinung für eine andere bestimmend, maßgebend ist". [Volkert, Johannes: Erfahrung und Denken. 1886, 89] Kausalität ist die "unabänderliche Regelmäßigkeit in der Verbindung zweier Factoren oder Factorencomplexe" [Volkert, Johannes: Erfahrung und Denken. 1886, 226].

Er hat sich in mehreren Werken mit der Ästhetik befasst.

Werke

  • Pantheismus und Individualismus. 1871
  • Das Unbewußte und der Pessimismus. 1872
  • Die Traumphantasie. 1875
  • Der Symbolbegriff in der neuesten Ästhetik. 1876.
  • Immanuel Kants Erkenntnistheorie nach ihren Grundprinzipien analysiert. Leipzig 1879
  • Über d. Möglichkeit einer Metaphysik. 1884
  • Erfahrung und Denken. 1886
  • F. Grillparzer als Dichter des Tragischen. 1888
  • Vorträge nur Einführ. in die Philos. der Gegenwart, 1892
  • Psychologische Streitfragen. 1893.
  • Ästhetische Zeitfragen. 1894
  • Ästhetik des Tragischen. 1897, 21906
  • Zur Psychologie d. ästh. Beseelung, 1899
  • Arthur Schopenhauer. Seine Persönlichkeit, seine Lehre, sein Glaube. 1900
  • Die Kunst des Individualisierens in d. Dichtung Jean Pauls, Haym-Festschrift, 1902
  • Die entwicklungsgeschichtl. Betrachtungsweise in d. Ästhetik, 1902
  • System der Ästhetik, 3 Bde.: I 1905, II 1910, III 1912
  • Die Quellen der menschlichen Gewißheit. 1906
  • Zwischen Dichtung u. Philosophie, gesammelte Aufsätze. 1908
  • Gewißheit und Wahrheit, München 1918
  • Phänomenologie und Metaphysik der Zeit 1928

Weblinks


Vogt K

Carl Vogt

August Gustav Carl Vogt (auch: Karl Vogt * 5. Juli 1817 in Gießen; † 5. Mai 1895 in Genf) studierte ab 1833 in Gießen Medizin. Er arbeitete drei Semester in Liebigs Laboratorium. 1835 ging er nach Bern, um seine Studien fortzusetzen.

Er wurde 1847 Professor in Gießen. Er war 1848 Mitglied des Parlaments und lebte dann in Bern und Nizza. Von 1852 bis 1895 war er Professor in Genf.

Vogt ist ein führender Materialist des 19. Jahrhunderts. Er argumentiert gegen den Dualismus und gegen die Annahme einer immateriellen, unsterblichen Seelensubstanz.

Er identifiziert die Seele mit den psychischen Gehirnfunktionen. Die Seele vergeht nach dem Tod, weil die psychischen Gehirnfunktionen voneinander abhängen.

Wie das Bewusssein aus den Gehirnzellen entsteht, hält Vogt für unerklärbar.

Die Zeitgenossen hat eine Äußerung in Köhlerglauben und Wissenschaft besonders empört. Er schreibt, "das die Gedanken etwa in demselben Verhältnis zum Gehirn stehen, wie die Galle zu der Leber oder der Urin zu den Nieren".

Werke

  • Neuplatonismus und Christentum. Berlin 1836
  • Im Gebirg und auf den Gletschern, 1843
  • Physiologische Briefe. 1845
  • Lehrbuch der Geologie und Petrefactenkunde, 1846
  • Ozean und Mittelmeer. 1848, 2 Bde.
  • Die politischen Aufgaben der Opposition in unserer Zeit. 1849
  • Natürliche Geschichte der Schöpfung des Weltalls, 1849, 21858
  • Untersuchungen über Thierstaaten. 1851
  • Zoologische Briefe. Frankf. 1851, 2 Bde.
  • Bilder aus dem Tierleben. Frankfurt 1852
  • Köhlerglaube und Wissenschaft. Eine Streitschrift gegen den Hofrat Rudolph Wagner in Göttingen. 1854
  • Studien zur gegenwärtigen Lage Europas. 1859
  • Altes und Neues aus Tier- und Menschenleben, 1859, 2 Bände
  • Die künstliche Fischzucht. Leipz. 1859, 21875
  • Grundriß der Geologie. Braunschweig 1860
  • Zoologische Briefe, 2 Bände, 1861
  • Vorlesungen über den Menschen, seine Stellung in der Schöpfung und in der Geschichte der Erde. Gießen 1863, 2 Bde.
  • Nord-Fahrt entlang der Norwegischen Küste, nach dem Nordkap, den Inseln
  • Jan Mayen und Island, 1863
  • Physiologie des Geschmacks, 1865
  • Vorlesungen über nützliche und schädliche, verkannte und verleumdete Tiere. Leipzig 1865
  • Über Mikrokephalen oder Affenmenschen. Braunschweig 1867
  • Politische Briefe, 1870-1871
  • Die Herkunft der Eingeweidewürmer des Menschen. Basel 1877
  • Die Säugetiere in Wort und Bild, 1883
  • Lehrbuch der praktischen vergleichenden Anatomie, 1885 bis 1895. 2 Bände
  • Aus meinem Leben. Erinnerungen und Rückblicke. Stuttgart 1896 (unvollendet)

Literatur

  • Karl Marx: Herr Vogt, London 1860

Weblinks


Vives

Juan Luis Vives

Der spanische Philosoph, Pädagoge und Schriftsteller Juan Luis Vives (dt. auch: Ludwig Vives, lat. Johannes Ludovico Vives, * März 1492 in Valencia, † 1540 in Brügge) studierte in Paris Theologie. Ab 1512 lehrte er in Brügge, Brüssel und Oxford als Universitätsprofessor. Vives wurde 1512 von König Heinrich VIII. von England als Hoflehrer für dessen Tochter, die spätere Königin Maria, berufen.

Er war mit Thomas Morus, G. Budé und Erasmus von Rotterdam befreundet.

Eigene Beiträge liefert er vor allem zur Affektenlehre.

Er war antischolastisch eingestellt und forderte auf die Natur und nicht so sehr auf Aristotles zu schauen, genau so wie es auch Aristoteles selbst getan habe. Er wandte sich durch solche Argumente gegen den Autoritätsglauben und argumentierte für eine erfahrungsgeleitete Wissenschaft. So interessiert ihn nicht so sehr, das Wesen der Seele, sondern vor allem wie sie funktioniert.

Von der Metaphysik hielt er konsequenterweise wenig.

In der Ethik steht er Platon und der Stoa nahe, die er für besser mit dem christlichen Glauben vereinbar hält als die aristotelische Ethik.

Vives ist häufig als Vorläufer von Bacon und Descartes betrachtet worden. Gassendi und Ramus berufen sich auf ihn.

Werke

  • Contra Pseudodialecticos. 1519
  • De ratione studiis puerilis. 1523
  • Introductio ad sapientiam. 1524
  • De institutione feminae christianae. 1524
  • De subventione pauperum. 1526
  • De disciplinis. Brügge 1531
  • De anima et vita. Brügge 1538
  • Linguae latinae exercitatio. 1538
  • De Causis Corruptarum Artium

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 1661 f.

Weblinks