Henri Bergson (1859 – 1941)

Der französische Philosoph negierte die Rolle des logischen Denkens und betrachtete die voluntative Intuition, die mystische Schau, als höchste Form der philosophischen Erkenntnis, durch die Wahrheit unmittelbar, außerhalb sinnlicher und rationaler Daten erkannt wird.

Bergson lehrte, dass sich das Denken des Gehirns nur als eines automatischen Werkzeugs bediene und die Intelligenz nur das Starre, Tote der anorganischen Natur begreifen könne, nicht aber das Leben, das in seinem Wesen schöpferische Aktivität und begrifflichen unfaßbar sei.

Das seelische Individuum sei eine fließende, rational nicht festhaltbare, unzerlegbare Mannigfaltigkeit, das Leben nur durch Intuition begreifbar.

Dabei vollzieht sich nach Bergson im Intuitionsprozeß das Entstehen der Wirklichkeit.