Philosophie Wörterbuch

L Konst

Logische Konstante

Logische Konstanten (Konstante, von lat. co, zusammen, gemeinsam, und stare, stehen, bestehen) sind Wörter eines Satzes, die übrigbleiben, wenn alle Gegenstands- und Relationsbezeichnungen sowie Funktionsausdrücke (die nicht-logischen Wörter) entfernt worden sind.

L Masch

Logische Maschine

Bereis Lullus Lullus konstruierte eine logische Maschine. Sie bestand aus sieben um ein Zentrum drehbaren konzentrischen Scheiben. Auf jeder dieser Scheiben waren Wörter notiert, die verschiedene Begriffe (z. B. Mensch, Wissen, Wahrheit, Ruhm, Wohl und Quantität) und logische Operatoren (z. B. Unterschied, Übereinstimmung, Widerspruch und Gleichheit) bezeichneten.

Durch Drehen dieser Scheiben ergeben sich verschiedene Verknüpfungen von Begriffen, die Schlussformen syllogistischen Typs entsprechen.

Jevons entwickelte eine logische Maschine. Sie war einem Klavier ähnlich und hatte 21 Tasten. Auf den Tasten der linken Hälfte der logischen Maschine waren Buchstaben notiert, die das Subjekt eines Urteils symbolisieren, auf den Tasten der rechten Seite Buchstaben, die das Urteilsprädikat symbolisieren. Die Mitteltaste spielte die Rolle der Kopula im Urteil. Seitentasten dienten zum Arretieren der der Maschine, und Tasten mit Punkten bezeichneten disjunktive Verknüpfungen. Zur Lösung einer logischen Gleichung musste man die Tasten entsprechend den Symbolen der Ausgangsprämissen drücken. Sobald die Maschine alle Prämissen erhalten hatte, gab sie den sich ergebenden Schlusssatz der Ableitung aus.

Zu den logischen Maschinen gehören auch die syllogistischen Maschinen.

L Schule

Leipziger Schule

Die Leipziger Schule der Gestaltpsychologie bildete sich um Felix Krueger.

Anders als die Grazer Schule und die Berliner Schule suchte die Leipziger Schule im Gefühlsgrund des Erlebens die Ursache solcher psychischen Phänomene wie die optische Wahrnehmung.

Kontxdef

Kontextdefinition

In einer Kontextdefinition tritt der definierte Ausdruck in Definiendum und Definiens auf. Beispiel einer Kontextdefinition ist die Definition des Logarithmus: "Der Logarithmus der Zahl a mit der Basis b ist gleich der Zahl c genau dann, wenn die Zahl b in die Potenz c gehoben die Zahl a ergibt."

Koordbeg

Koordinierte Begriffe

Koordination nennt man die Wechselbeziehung zwischen mehreren Begriffen, die gleichermaßen ein und demselben Gattungsbegriff untergeordnet sind.

Die koordinierten Begriffe gehören zu den vereinbaren Begriffen.

Koordinierende Begriffe werden auch Nebenbegriffe genannt.

Kommeth

Kommunitaristische Ethik

Kommunitaristische Ethik nennt man die Richtung in der Ethik, die die Gemeinschaft als entscheidend für ethische Überlegungen betrachtet.

Die meisten Vertreter dieser Richtung haben sich auf menschliche Gemeinschaften beschränkt: Nachbarschaften, Gemeinden, Kulturkreise, Nationen und gelangten so zu einer anthropozentrischen Ethik. Dahinter steckt vielleicht die implizite Kritik der Universalitätsforderung des Liberalismus. Man kann aber eine kommunitaristische Ethik durchaus auch pathozentrisch ausführen.

Korrschl

Korrektes Schließen

Als korrektes Schließen bezeichnet man eine Folge von Schlüssen, die nach den Gesetzen der Logik abläuft.

Die Korrektheit des Schließens ist eine notwendige Bedingung, um einen wahren Schlusssatz im Ergebnis einer Schlussfolgerung zu garantieren. Die bloße Korrektheit des Schließens genügt jedoch nicht, um zu sichern, dass der Schlusssatz wahr ist.

Kompbegr

Komplementärer Begriff

Artbegriffe innerhalb einer gegebenen Gattung dessen Umfang den Umfang eines anderen Artbegriffes zum Umfang der Gattung ergänzt und sich mit diesem nicht überschneidet. Zueinander komplementäre Begriffe sind stets kontradiktorische Begriffe. Sie bilden eine dichotomische Einteilung des Umfangs des Gattungsbegriffes.

Kotarbin

Tadeusz Kotarbi&;ski

Der Logiker Tadeusz Kotarbi&;ski (* 31. März 1886, † 3. Oktober 1981) gehörte zur Lwow-Warschau-Schule. Er war mit Janina Kotarbinska verheiratet.

Die Logik nennt Kotarbi&;ski eine allgemeinbildende Disziplin, die unmittelbar mit dem Leben zusammenhängt und Fragen der Erkenntnistheorie, der Semantik der natürlichen Sprache und auch Probleme der Methodologie und Didaktik umfasst.

Zunächst bezeichnete Kotarbi&;ski seine philosophische Lehre als Reismus (res lat. Ding). Nach dieser Theorie existieren nur Dinge, die der Mensch erkennt. Da keine allgemeinen Gegenstände existieren, sondern nur eine unbegrenzte Anzahl konkreter Körper, bezeichnete er seine Theorie auch als Konkretismus.

Online-Texte

Literatur

  • J. Wolenski: Tadeusz Kotarbi&;ski – Reism and Science. In: Polish Philosophers of Science and Nature in the 20th Century. (Ed. by Wladyslaw Krajewski) Amsterdam-Atlanta 2000

Weblinks


Komposit

Kompositives Verfahren

Die naturalistischen Aristoteliker der Renaissance unterschieden das kompositive Erklärungsverfahren vom resolutiven Verfahren.

Beim kompositiven Verfahren erfolgt die Erklärung der unbekannten Wirkung aus den Ursachen.