Philosophie Wörterbuch

P

P

Der Buchstabe P, erster Buchstabe des lateinischen Wortes praedicatum, bezeichnet in der traditionellen Logik symbolisch das Prädikat eines Urteils.

Die allgemeinen Formen eines Urteils in dem Subjekt und Prädikat verknüpft sind, lauten S ist P und S ist nicht P.

Padua

Paduaner Schule

Die Paduaner Schule ist eine aristotelische Schule in der Renaissance. Die wichtigsten Vertreter sind Zabarella und Cremonius. Die paduanischen Aristoteliker bilden die Logik zu einer Forschungsmethode für die Physik aus.

Palingen

Palingenesie, Palingenese

Als Palingenesie oder Palingenese bezeichnet man die Auferstehung der in der verstorbenen Lebewesen.


Pantheli

Panthelismus

Als Panthelismus (von griech. pan, alles, und thelein, wollen) bezeichnet man die Theorie, dass die Wirklichkeit im Prinzip Wille ist.

Man findet solche Positionen z. B. bei Schopenhauer.

Paracon

Parakonsistente Logik

Inhalt

Charakterisierung der Parakonsistenz

Sei eine Relation einer logischen Konsequenz. Dann kann semantisch, beweistheoretisch oder auf andere Weise definiert werden.

Die Relation ist explosiv, wenn für alle A und B gilt, {A, &;A} B.

Parad D

Deduktionsparadoxon

Verwandt mit dem Analyse-Paradoxon ist das Deduktionsparadoxon, nach dem ein deduktiver Schluss nicht sowohl gültig als auch informativ sein kann.

O

o

Das Symbol o ist in der traditionellen Logik das Zeichen für ein partikulär verneinendes Urteil. So wird Einige S sind nicht P durch SoP abgekürzt. Das Symbol kommt von dem Wort nego = ich verneine.

Oberbegr

Oberbegriff

Synonyme Bezeichnung für den Gattungsbegriff.

Objbezug

Problem der objektiven Bezugnahme

Als Problem der objektiven Bezugnahme bezeichnet man die Frage, wie sich denkende Subjekte auf Gegenstände beziehen. Es ist die grundlegende Frage, die Ontologie und Erkenntnistheorie verbindet.

Engels hat das Problem als Grundfrage der Philosophie bezeichnet.

Objekt

Objekt

Das Gegenstück zu einem Subjekt, von welchem im Urteil etwas ausgesagt wird, ist ein Objekt (engl. object; franz. objet; griech. antikeimenon; lat. objectum). Ein objectum ist etwas nur Vorgestelltes, Gedachtes.

Bereits bei Aristoteles kann das antikeimenon auch den Gegenstand einer Wissenschaft bezeichnen.

Ende des 18. Jh. ändert das Wort objectum seine Bedeutung, indem es nun den Gegenstand bezeichnet, dem das Subjekt gegenübersteht (lat. objectum, von obicere, entgegenwerfen, gegenüberstellen).

Im 19. Jh. verfestigt sich diese moderne Verwendung des Wortes Objekt zum philosophischen Terminus.

In der Auseinandersetzung mit dem Subjekt-Objekt-Problem werden äußere Objekte der sinnlichen Wahrnehmung von inneren Objekten der Reflexion unterschieden, in denen sich die Verstandestätigkeiten selbst zum Objekt machen (Locke, Leibniz).

Als zusammengesetzes Objekt bezeichnet man einen Gegenstand, eine Erscheinung, einen Prozeß oder eine Situation, die man aufgliedern, in Elemente bzw. Bestandteile zerlegen kann.

Ein Objekt, das aus gleichartigen Teilen besteht, die äußerlich mechanisch miteinander verbunden sind, heißt Aggregat.

Ein Objekt, in dem die Elemente innerlich miteinander organisch verbunden sind, heißt System.

Das Objekt ist auch eine der Gegenstandsklassen bei Meinong.