Beccio

Giorgio Del Beccio (geb. 1878)

Giorgio Del Beccio wurde 1904 ordentlicher Professor in Ferrara, 1906 in Sassari, 1909 in Messina, 1911 in Bologna und 1929 in Rom.

Del Beccio wollte die Philosophie des Rechts auf kritischer Grundlage erneuern. Del Beccio arbeitete an der Lösung der Fragen des Verhältnisses zwischen Staat und Moral und zwischen Staat und Recht.


Belinski

Wissarion Grigorewitsch Belinskij (1811 – 1848)

Der russische Demokrat, Philosoph, Literaturkritiker und Publizist Wisarion Grigorewitsch Belinskij wurde als Sohn eines Militärarztes geboren. Er besuchte 1825 bis 1829 das Gymnasium in Pensa, studierte anschließend an der Moskauer Universität.

1832 wurde er als führender Kopf der studentischen Bewegung von der Universität verwiesen.

Anschließend arbeitete er für verschiedene Zeitschriften.

Tuberkulose, materielle Not und strenge Überwachung durch die zaristische Geheimpolizei und die Zensur überschatteten seine letzten Lebensjahre.

Die Quelle der Vorstellungen und Begriffe ist die Einwirkung der Außenwelt. Empfindungen, die durch die Einwirkung der Gegenstände auf die Sinnesorgane erhalten wurden, sind der Anfang der Erkenntnis.


Abaelard – Ayer| Baader – Burski| Cabanis – Czezowski |

Benth G

George Bentham (1800 – 1884)

Der englische Botaniker George Bentham beschäftigte sich im Zusammenhang mit Problemen des Aufbaus einer wissenschaftlichen Klassifikation der Pflanzen mit der Logik.

In seiner Arbeit Entwurf eines neuen Systems der Logik (1827) untersucht er die Arten der Identität zwischen Gegenständen und legt eine eigene Klassifizierung der Formen der einfachen Urteile dar.


Beneke

Friedrich Eduard Beneke (1798 – 1854)

Der deutsche Philosoph und Psychologe Friedrich Eduard Beneke interpretierte die Logik als angewandte Psychologie.

Erkennbar sind nach Beneke psychische Erscheinungen. Die Logik und alle übrigen Wissenschaften helfen, die Prozesse der inneren Erfahrungen zu verwirklichen.

Baumg Sj

Siegmund Jakob Baumgarten (1706 – 1757)

Siegmund Jakob Baumgarten ist ein Vertreter der Wolffschen Schule.


Bembo

Pietro Bembo (1470 – 1547)

Bembo stammte aus venzianischem Adel. Er verkehrte an den Höfen von Urbino. Florenz, Ferrara und Rom. 1539 wurde er zum Kardinal ernannt.

Seine Überlegenheit von der Überlegenheit der Volkssprache über das Latein der Humanisten begründete er mit dem literarischen Glanz der drei großen Florentiner Dante Alighieri, G. Boccaccio und F. Petrarca.

In seinem Werk "Prose della volgar lingua" (1525) legt er den Grundstein für eine systematische italienische Grammatik, Stilkunde sowie Sprach- und Literaturgeschichte.

Er will in diesem Werk das bisher nur auf die lateinischen Klassiker bezogene Prinzip der Imitatio auf die in italienischer Volkksprache geschriebenen Werke des Trescento übertragen. Damit vertritt er in der Sprachfrage die archaisierende Position.

Die von Calmeta (eigtl. Vincenzo Colli, 1460-1508) in seiner verlorengegangenen Schrift Della volgar poesia vorgeschlagene römische Hofsprache lehnte Bembo mit dem Argument ab, sie sei keine Sprache, weil sie über keine Literatur verfüge. Das gleiche gilt nach Bembo für die florentinische bzw. toskanische Sprache, die den ästhetischen Ansprüchen der Dichtung nicht genüge.

Mit Asolani (1505) führte Bembo ein Genre der dialoghi ein, bei dem Gebildete im eleganten Gespräch über die verschiedensten Themen, bei ihm wie z. B. auch bei Tullia d’Aragona die Liebe, disputieren.


Behmann

A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Z

Zu diesem Stichwort wurde folgender Inhalt gefunden:

Heinrich Behmann (1891 – 1970)

Der Mathematiker und Logiker Heinrich Behmann befasste sich u. a. mit dem Entscheidungsproblem im Aussagen- und Prädikatenkalkül, mit Antinomien und mit dem Klassenkalkül. Behmann bewies mit der Methode der kontrapränexen Normalform die Entscheidbarkeit des einstelligen Prädikatenkalküs.


Bayle

Pierre Bayle (1647 – 1706)

Der französische Publizist und Philosoph Pierre Bayle ist einer der Hauptvertreter der Frühaufklärung. Seine Ideen wirkten entscheidend auf die Entwicklung der Aufklärung vor allem in Frankreich ein.

Der Skeptiker Bayle bekämpfte jeden Dogmatismus in der Philosophie. Er verlangte die Behandlung ethischer Probleme allein durch die Vernunft.

Bayle hielt Glauben und Wissen für unvereinbar.


Bengel

Johann Albrecht Bengel (1687 – 1752)

Johann Albrecht Bengel ist ein Vertreter des Württembergischen Pietismus.

Bacon R

Roger Bacon (1214 – 1292)

Der englische Philosoph und Logiker Roger Bacon ist sehr interessiert an Alchemie und Magie. Er verteidigt jedoch die mathematischen und experimentellen Methoden für die Überprüfung des menschlichen Wissens und führt die Scheidung von Theologie und Profanwissenschaften (d. h. Philosophie) konsequent durch.

Erfahrung, Experiment und Mathematik sind ihm die drei Hauptquellen der Wissenschaft.

Roger Bacon akzeptiert zwei Wege der Erkenntnis: durch Beweis und durch Empirie. Der Beweis gibt keine vollständige Lösung der Frage, solange die Wahrheit nicht durch das Experiment bestätigt worden ist.

Bekannt ist sein Ausspruch: Ein einfacher Versuch lehrt mehr als jeder Syllogismus.

Roger Bacon rief die Wissenschaft seiner Zeit von den Autoritäten zu den Sachen, von den Meinungen zu den Quellen, von der Dialektik zur Erfahrung, von den Büchern zur Natur.

Er erkannte u. a. die Gesetze der Reflexion und der Strahlenbrechung, die Erscheinungen der atmoshärischen Strahlenbrechung, verfertigte optische Instrumente. Auf ihn gehen konvexe Gläser und das Schießpulver zurück.

Die Aufgabe der Logik ist nach Bacon die Untersuchung der Regeln des Folgerns. Er betrachtet die Logik als Teil der Methodenlehre.

Bacon bereitet mit seiner Lehre von den Hemmnissen bei der Erkenntnis der Wahrheit, die Lehre von den Idolen bei Francis Bacon vor. Hemmnisse sind nach Roger Bacon: die Verneigung vor der falschen Autorität, die Gewöhnung an das Alte, die dummen Vorurteile und der Stolz auf die angebliche Weisheit.