Regibegr

Registrierender Begriff

Begriff der die Eigenschaften einer endlichen zählbaren Menge von Gegenständen widerspiegelt, z. B. Planet des Sonnensystems. Registrierende Begriffe werden auch unvollständige Begriffe genannt.

Ramismus

Ramismus

Der nach Pierre de La Ramée benannt Ramismus ist eine philosophisch-philologische Methode, die Belege aus literarischen Texten in die philosophische Argumentation einbezieht.

Psychphy

Psychophysik

Als Psychophysik bezeichnet man die von Fechner begründete Lehre von den Gesetzen, nach denen Leib und Seele als zwei getrennte, doch einander korrespondierende Erscheinungen zusammenhängen.

Pythagor

Schule des Pythagoras

Personen


Quasi

Quasiwahrheitswert

Der Verzicht auf das Zweiwertigkeitsprinzip in der mehrwertigen Logik bedeutet nicht, dass auf die Betrachtung von Wahrheitswerten verzichten muss. Wie in der klassischen Logik geht man auch in der mehrwertigen Logik davon aus, dass jeder Aussage ein Wahrheitswert zugeordnet ist. Es gibt jedoch mehr als zwei Wahrheitswerte, die man häufig Quasiwahrheitswerten nennt, da es keine überzeugende einheitliche Deutung der "zusätzlich" betrachteten Wahrheitswerte, die jene Werte mit dem naiven Verständnis von Wahrsein bzw. von Abstufungen des Wahrseins verbindet.

Häufig interessiert man sich in erster Linie für Quasiwahrheitswerte, die an Stelle des Wahrheitswertes W treten. Diese Wahrheitswerte nennt man ausgezeichnete Quasiwahrheitswerte.

Interessiert man sich auch für diejenigen Quasiwahrheitswerte, die an Stelle des Wahrheitswertes F der klassischen Logik treten, so unterscheidet man positiv ausgezeichnete Quasiwahrheitswerte und negativ ausgezeichnete Quasiwahrheitswerte.

Die positiv ausgezeichneten Quasiwahrheitswerte sind dann diejenigen, die an Stelle des Wahrheitswertes W treten. Die negativ ausgezeichneten Quasiwahrheitswerte sind diejenigen, die an Stelle des Wahrheitswertes F treten.

Für die Festlegung, welche Quasiwahrheitswerte (positiv) ausgezeichnet sind, gibt es keine allgemeinen Regeln. Es hat sich aber durchgesetzt mit jedem ausgezeichneten Quasiwahrheitswert auch jeden größeren als (positiv) ausgezeichnet zu betrachten und mit jeden negativ ausgezeichneten Quasiwahrheitswert auch jeden kleineren als negativ ausgezeichnet anzusehen.

Es wird nicht verlangt, dass im Falle des Vorhandenseins positiv und negativ ausgezeichneter Quasiwahrheitswerte jeder Quasiwahrheitswert in einer der beiden Weisen ausgezeichent sein soll.

Meist wird zumindest implizit eine – wenigstens partielle – Ordnung der Quasiwahrheitswerte unterstellt.

Der Begriff des ausgezeichneten Quasiwahrheitswertes wird gerne benutzt, um die Standardbedingung der mehrwertigen Wahrheitswertfunktionen zu definieren.

Die Untersuchung der Quasiwahrheitswerte erfolgt teilweise in der topologischen Logik.


Quatterm

quaternio terminorum

Als quaternio terminorum bezeichnet man einen bereits von Aristoteles beschriebenen Fehlschluß der in der Verletzung der ersten Regel des syllogistischen Schlusses besteht, die fordert, dass in einem Syllogismus nicht mehr und nicht wenioger als drei Begriffe vorhanden sind. Der Fehler besteht darin, dass im Syllogismus ein vierter Begriff erscheint. Gewöhnlich kommt das bei der Homonymie vor.

Bereits in der Antike war folgende Fehlschluß bekannt:

Die vom Kranken eingenommene Arznei ist gut. Je mehr Gutes man tut, desto besser ist es. Daraus folgt: Arznei muss man möglichst viel einnehmen.

In diesem Sophismus wird die Mehrdeutigkeit des Wortes gut ausgenutzt. Es bezeichnet im Obersatz die Wirkung einer Arznei auf den Kranken, kennzeichnet aber im Untersatz das Handeln von Menschen, anderen Gutes, Angenehmes, Nützliches zu tun.

Ein anderes Beispiel:

Ale Metalle sind chemische Elemente. Messing ist ein Metall. Daraus folgt: Messing ist ein chemisches Element.

In der ersten Prämisse bezeichnet das Wort Metall das, was man in der Chemie unter Metall versteht, in der zweiten Prämisse das Wort Metall im Sinne der Alltagssprache.

Die Sophismen vom Gehörnten und vom Verhüllten gehören ebenfalls zum quaternio terminorum.

Quodlib

Quodlibet, Quodlibetarier

Als Quodlibet (lat. quod libet: was beliebt) bezeichnen einige Scholastiker eine Abhandlung vermischten Inhalts. Autoren solcher Abhandlungen wurden bisweilen als Quodlibetarier bezeichnet.

R Kohaer

Relationale Kohärenz

Bartelborth hat bei der Analyse der Kohärenz die relationale Kohärenz von der systematischen Kohärenz unterschieden [1].

Die relationale Kohärenz gibt dabei an, wie gut eine Aussage oder Meinung p in ein Überzeugungssystem X paßt.

Nach Bartelborth paßt eine Aussage p um so kohärenter in das Überzeugungssystem X [2],

  1. (Abduktionsbedingung)
    1. je mehr Propositionen aus X p erklärt oder abzuleiten gestattet und
    2. um so besser es sie erklärt,
  2. (Einbettungsbedingung)
    1. je öfter p aus X abzuleiten ist und
    2. je öfter und besser p von den Propositionen aus X erklärt wird.

Es ist möglich aus dem Begiff der relationalen Kohärenz den Begriff des epistemisch Besseren abzuleiten.


[1] Bartelborth, T.: Begründungsstrategien. Ein Weg durch die analytische Erkenntnistheorie. Berlin 1996, 192
[2] Bartelborth, T.: Begründungsstrategien. Ein Weg durch die analytische Erkenntnistheorie. Berlin 1996, 192

R Param

Relativer Parameter

Ein Parameter ist ein relativer Parameter, wenn der Wahrheitswert des Prädikates von der Belegung dieser Individuenart auch tatsächlich abhängt.

Von relativen Parametern unterscheiden wir absolute Parameter.

Wir können relative Parameter verabsolutieren, indem wir das freie Vorkommen eines Parameters beseitigen. Das kann sowohl durch Einsetzen einer Konstanthalten anstelle der Variablen als auch durch Quantifizierung geschehen.

R

R

Der Buchstabe R, erster Buchstabe des Wortes Relation, wird oft als Symbol für eine beliebige Ralation verwendet.

Das a und b in der Beziehung R stehen, wird dann gewöhnlich a R b geschrieben.