Homonymie

Als Homonymie bezeichnet man einen Fehlschluß der dadurch entsteht, dass ein klangleiches Wort in ein und demselben Schluss zur Bezeichnung verschiedener Begriffe gebraucht wird.

Bereits in der Antike war folgende Homonymie bekannt:

Die vom Kranken eingenommene Arznei ist gut. Je mehr Gutes man tut, desto besser ist es. Daraus folgt: Arznei muss man möglichst viel einnehmen.

In diesem Sophismus wird die Mehrdeutigkeit des Wortes gut ausgenutzt. Es bezeichnet im Obersatz die Wirkung einer Arznei auf den Kranken, kennzeichnet aber im Untersatz das Handeln von Menschen, anderen Gutes, Angenehmes, Nützliches zu tun.

Ein anderes Beispiel:

Ale Metalle sind chemische Elemente. Messing ist ein Metall. Daraus folgt: Messing ist ein chemisches Element.

In der ersten Prämisse bezeichnet das Wort Metall das, was man in der Chemie unter Metall versteht, in der zweiten Prämisse das Wort Metall im Sinne der Alltagssprache.

Die Homonymie ist oft mit einem quaternio terminorum verbunden.