Cognosc

causa cognoscendi

Die Scholastik unterscheidet streng zwischen der causa cognoscendi (Ursache des Erkennens) und der causa essendi. Die causa cognescendi ist die Ursache dafür, dass ein Seiendes erkannt werden kann.

Conserv

cuasa conservans

Die causa conservans (bewahrende Ursache) bwiurkt im Gegensatz zur causa efficiens, dass etwas weiterhin existiert.

Cornutus

Gehörnter

Als Gehörnter (lat.: cornutus) bezeichnet man einen antiken Sophismus, der auf Eubulides zurückgeht.

Was du nicht verloren hast, das hast du noch. Hörner hast du nicht verloren. Daraus folgt: Du hast Hörner.

Dieser Sophismus ist ein quaternio terminorum. Er basiert auf der Unbestimmtheit des Mittelbegriffes Verlust. Im Obersatz wird als Verlust das Verschwinden von etwas bezeichnet, das wir haben, im Untersatz wird unter Verlust der Nichtbesitz einer Sache verstanden.

Als syllogismus cornutus bezeichnet man nach dem Sophismus von Eubulides bisweilen das Dilemma.

Beide Glieder eines Dilemmas stellen gleichsam Hörner dar, die von beiden Seiten gegen den Opponenten gerichtet sind.

D Zuschr

Direkte Zuschreibung

Als direkte Zuschreibung (direct attrbution) bezeichnet man die Selbstzuschreibung von Eigenschaften (de-se-Glaube).

Nach Chisholm (seit First Person, 1981) ist die direkte Zuschreibung die primäre Form des Urteilens, auf die alle anderen Arten von Urteilen zurückzuführen.

Werner Stelzner, Peter Philipp und Wiedemann sprechen statt von direkter Zuschreibung von innerer Akzeptation.

Daimonio

Daimonion

Als Daimonion bezeichnet Sokrates – wie wir von Platon [Apologie 31 d, 41 d] und Xenophon [Memor. I, 1, 6, I, 4, 15, IV, 3, 12; siehe auch IV, 8, 6] wissen – seine innere göttliche Stimme, die ihn davon abhält, etwas Unrechtes zu tun.

Das Daimonion ist mit dem Gewissen verwandt.

Bwindust

Bewußtseinsindustrie

Bewußtseinsindustrie ist eine scherzhafte Bezeichnung für den großen Umfang den die Untersuchung des Begriffs Bewußsein in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts erlangt hat.

C Erkl

Ursachenerklärung, kausale Erklärung

Wir reden von Ursachenerklärung oder kausaler Erklärung, wenn ein Ereignis x dadurch erklärt wird, dass x als eine Wirkung der Ursachen a, b… n betrachtet wird.

Seit Hume ist es verbreitet, Ursachenerklärung mit deduktiv-nomologischen Erklärung zu identifizieren. In der Wissenschaftstheorie hat man jedoch gewöhnlich die beiden Erklärungstypen auseinandergehalten, weil der Hinweis auf regelmäßige Zusammenhänge zwar als ein gutes Kriterium für das Vorliegen von kausalen Zusammenhängen betrachtet werden kann, aber nicht imstande ist zu erklären, was es heißt, dass ein solcher kausaler Zusammenhang vorliegt.

Nach Winch sind Handlungen, zwischenmenschliche Beziehungen und gesellschaftliche Institutionen von Regeln und nicht von Naturgesetzen gesteuert. Deshalb können gesellschaftliche Phänomene nur durch eine Klärung der Regelsysteme verstanden werden, nicht aber durch kausale Erklärungen.

C

C

In der polnischen Notation bezeichnet der Buchstabe C die Implikationsfunktion.

Cambridg

Cambridge Platonist School

Henry More brachte den Platonismus der Akademie von Florenz nach England.

Dort bildete sich von ca. 1560 bis 1700 eine platonistische Schule, die Cambridge Platonist School. Die wichtigsten Vertreter waren Ralph Cudworth, der Vater von Damaris Cudworth Masham, und Henry More.

Von diesem Zirkel wurde u.a. auch Anne Finch Conway beeinflußt.

Cantor

Cantor’s Antinomie

Cantor’s Antinomie (1899) ist eine logische Antinomie. Sie geht von dem Theorem aus, wonach jede Menge mehrere Teilmengen als Elemente hat. Wird dies auf die Menge aller Mengen angewendet, muss diese jedoch mehr Teilmengen haben, als es überhaupt Mengen gibt.