quaternio terminorum

Als quaternio terminorum bezeichnet man einen bereits von Aristoteles beschriebenen Fehlschluß der in der Verletzung der ersten Regel des syllogistischen Schlusses besteht, die fordert, dass in einem Syllogismus nicht mehr und nicht wenioger als drei Begriffe vorhanden sind. Der Fehler besteht darin, dass im Syllogismus ein vierter Begriff erscheint. Gewöhnlich kommt das bei der Homonymie vor.

Bereits in der Antike war folgende Fehlschluß bekannt:

Die vom Kranken eingenommene Arznei ist gut. Je mehr Gutes man tut, desto besser ist es. Daraus folgt: Arznei muss man möglichst viel einnehmen.

In diesem Sophismus wird die Mehrdeutigkeit des Wortes gut ausgenutzt. Es bezeichnet im Obersatz die Wirkung einer Arznei auf den Kranken, kennzeichnet aber im Untersatz das Handeln von Menschen, anderen Gutes, Angenehmes, Nützliches zu tun.

Ein anderes Beispiel:

Ale Metalle sind chemische Elemente. Messing ist ein Metall. Daraus folgt: Messing ist ein chemisches Element.

In der ersten Prämisse bezeichnet das Wort Metall das, was man in der Chemie unter Metall versteht, in der zweiten Prämisse das Wort Metall im Sinne der Alltagssprache.

Die Sophismen vom Gehörnten und vom Verhüllten gehören ebenfalls zum quaternio terminorum.