Onkel Toms Hütte
von Harriet Beecher-Stowe.
Geboren am 14.06.1811 in Litchfield/Connecticut, gestorben am 01.07.1896 in Hartford/Connecticut.
Harriet Stowe ist die Tochter eines Predigers; sie wuchs in streng puritanischer Erziehung auf. Sie absolvierte eine Ausbildung als Lehrerin und heiratete 1836 Calvin Ellis Stowe, einen Professor der Bibelkunde. Mit ihm zog sie nach Neuengland. Gemeinsam machten sie mehrere Europareisen. Nach dem Bürgerkrieg lebte sie in Florida und in Hartford.
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Die Ware wird fortgeschafft
Der Februarmorgen blickte grau und regenhaft durch die Fenster von Onkel Toms Hütte herein. Er blickte auf niedergeschlagene Gesichter, die Bilder bekümmerter Herzen, herab. Der kleine […]
Ein Senator ist auch nur ein Mensch
Das Licht eines munteren Feuers schien auf den Teppich eines gemütlichen Zimmers und glänzte zurück von den Teetassen und der hellpolierten Teekanne, als […]
Die Empfindungen lebendiger Ware, wenn sie den Herrn wechselt
Mr. und Mrs. Shelby hatten sich für die Nacht in ihre Zimmer zurückgezogen. Er lag in einem geräumigen Lehnstuhl und las […]
Der Befreier
George Shelby hatte seiner Mutter bloß eine Zeile geschrieben und sie darin nur von dem wahrscheinlichen Tage seiner Ankunft benachrichtigt. Etwas über das Sterbebett seines alten Freundes zu […]
Korrespondenten aus verschiedenen Teilen des Landes haben bei der Verfasserin oft angefragt, ob diese Geschichte wahr sei; und auf diese Anfragen gedenkt sie hier eine allgemeine Antwort zu geben.
Die […]
Die Entdeckung
Nach dem langen Gespräch am vorigen Abend schliefen Mr. und Mrs. Shelby nicht sehr rasch ein und blieben daher folgenden Morgen etwas länger als gewöhnlich im Bett.
[…]
Der Kampf der Mutter
Es ist unmöglich, sich ein verlasseneres und unglücklicheres Menschenkind als Elisa vorzustellen, wie sie ihre Schritte von der Hütte Onkel Toms wegwendete. Die Leiden und Gefahren […]
Ein würdiges Trio
Elisas verzweifelte Flucht über den Fluß fiel gerade in die Abenddämmerung. Der graue Abendnebel stieg langsam aus dem Strom empor und hüllte sie ein, während sie auf […]
Der Fluchtplan
Der Dachraum von Legrees Wohnhaus war, wie fast alle Dachräume, groß, öde, staubig, mit Spinnweben überzogen und mit altem Gerümpel angefüllt. Die reiche Familie, welche das Haus in […]
Der Märtyrer
Die Flucht Cassys und Emmelines reizten das schon vorher erbitterte Gemüt Legrees bis auf den höchsten Grad auf, und seine Wut traf, wie zu erwarten war, das schutzlose […]
Der junge Herr
Zwei Tage darauf fuhr ein junger Mann in einem leichten Wagen durch die Allee von Chinabäumen, warf die Zügel hastig dem Pferde auf den Rücken, sprang heraus […]
Eine wahre Gespenstergeschichte
Aus irgendeinem merkwürdigen Grunde waren um diese Zeit unter den Sklaven auf Legrees Plantage Gespenstergeschichten sehr gang und gäbe.
Man flüsterte sich zu, daß man in […]
Resultate
Der Rest unserer Geschichte ist bald erzählt. George Shelby, angezogen, wie es bei einem jungen Mann natürlich war, von der Romantik des Vorfalls, nicht weniger als durch sein menschliches […]
Es wird wahrscheinlich für manche Mutter noch eine angenehme Nachricht sein, daß von Madame de Thour angestellte Nachforschungen neuerlich mit der Entdeckung von Cassys Sohn geendigt haben. Als ein junger Mann […]
Emmeline und Cassy
Cassy trat ins Zimmer und fand Emmeline bleich vor Furcht in der entferntesten Ecke desselben sitzen. Wie sie eintrat, fuhr das Mädchen angstvoll empor; aber als es […]
Freiheit!
Eine Zeitlang müssen wir Tom in den Händen seiner Peiniger lassen und mittlerweile uns wieder einmal um die Schicksale Georges und seiner Gattin bekümmern, die wir in befreundeter Obhut […]
Der Sieg
Haben nicht viele von uns in diesem mühseligen Leben manchmal gedacht, daß es leichter sei, zu sterben, als zu leben?
Als Tom seinem Peiniger gegenüberstand und seine […]
Cassy
Kurze Zeit genügte, um Tom mit allem, was er in seiner neuen Lebensweise zu hoffen oder zu fürchten hatte, vertraut zu machen. Er war ein geschickter und brauchbarer Arbeiter […]
Tom will sterben
Es war spät in der Nacht, und Tom lag stöhnend und blutend in einem alten verlassenen Raume des Baumwollhauses unter einzelnen zerbrochenen Maschinenteilen, Haufen beschädigter Baumwolle und […]
Ein Abend in Onkel Toms Hütte
Onkel Toms Hütte war ein kleines Blockhaus, dicht neben dem »Hause«, wie der Neger die Herrenwohnung par excellence nennt. Davor war ein hübscher Gartenfleck, […]
Nimm dich in acht, Simon Legree!
Das große Wohnzimmer in Legrees Haus war ein großes langes Gemach mit einem geräumigen Kamin. Früher waren die Wände mit einer brillanten und teuren […]
Das Letzte auf Erden
Die Statuetten und Bilder in Evas Zimmer waren mit weißen Tüchern verhüllt, und nur leises Atemholen und gedämpfte Schritte hörte man dort, und das Licht stahl […]
Wieder vereint
Woche nach Woche schwand im Hause St. Clares dahin, und die Wellen des Lebens nahmen wieder ihre ehemalige Glätte an der Stelle an, wo die kleine Barke untergesunken […]
Die Schutzlosen
Wir hören oft von dem Schmerz der Negersklaven bei dem Verlust eines guten Herrn und mit gutem Grunde, denn kein Geschöpf auf Gottes Erde kommt in eine so […]
Der Sklavenspeicher
Ein Sklavenspeicher? Vielleicht beschwören sich meine Leser schreckliche Vorstellungen von einem solchen Orte herauf. Aber nein, heutzutage haben die Menschen die Kunst gelernt, mit Bildung und Anstand zu […]
Die Überfahrt
Auf dem hinteren Verdeck eines kleinen schlechten Bootes auf dem Red River saß Tom mit Fesseln an den Händen und an den Füßen und einer schweren Last als […]
Düstere Bilder
Müde hinter einem roh gezimmerten Wagen her und auf einem schlimmen Wege schleppten sich Tom und seine Leidensgefährten weiter.
Im Wagen saß Simon Legree, und die beiden […]
Topsy
Eines Morgens, als Ophelia einer ihrer häuslichen Pflichten oblag, rief sie St. Clare unten von der Treppe herauf.
»Komm einmal herunter, Cousine, ich muß dir etwas zeigen.«
[…]
Henrique
Um diese Zeit besuchte St. Clares Bruder, Alfred, mit seinem ältesten Sohne, einem Knaben von 12 Jahren, auf ein paar Tage die Familie, die sich während der Sommermonate in […]
Vorboten
Zwei Tage später schieden Alfred St. Clare und Augustin voneinander; und Eva, welche sich durch die Gesellschaft ihres jungen Vetters zu Anstrengungen hatte fortreißen lassen, die über ihre Kräfte […]
Der Gatte und Vater
Mrs. Shelby war zum Besuch ausgefahren, und Elisa stand in der Veranda und sah etwas niedergeschlagen dem verschwindenden Wagen nach, als sie eine Hand auf ihrer […]
Der kleine Evangelist
Es war Sonntag nachmittag. St. Clare lag auf einem Bambussofa in der Veranda und tröstete sich mit einer Zigarre. Marie lag auf einem Sofa dem auf die […]
Der Tod
Die trügerische Kraft, welche Eva eine kurze Zeitlang aufrechterhalten hatte, schwand jetzt rasch dahin; seltener und immer seltener hörte man ihre leichten Schritte in der Veranda, und immer […]
Evangeline
Die trüben Wogen des Mississippi, die schäumend vorüberstürzen, sind ein passendes Bild für die Sturmesschnelle der Geschäftsflut, welche ein Volk, das heftiger und energischer ist, als jedes andere auf […]
Toms neuer Herr
Seit der Lebensfaden unseres bescheidenen Helden sich mit dem von Helden einer höheren Klasse verwoben hat, wird es notwendig, letztere bei dem Leser in Kürze einzuführen.
[…]
Toms Herrin und ihre Ansichten
»Jetzt wird nun deine goldene Zeit anfangen, Marie«, sagte St. Clare.
»Hier ist unsere praktische, geschäftskundige, neuenglische Cousine, welche die ganze Last deiner Sorgen […]
Des freien Mannes Verteidigung
Wie sich der Abend nahte, war im Quäkerhause alles in sanfter Aufregung. Rachel Halliday bewegte sich ruhig hin und her, um aus ihren Wirtschaftsvorräten für die […]
Miß Ophelias Erfahrungen und Meinungen
Unser Freund Tom verglich oft in seinen einfachen Gedanken sein glücklicheres Los in der Sklaverei mit dem Josephs in Ägypten; und in der Tat wurde […]
Ein Menschenfreund
Spät nachmittags an einem kalten Februartage saßen zwei Gentlemen in einem gut ausmöblierten Speisesaal in der Stadt P. in Kentucky bei ihrem Weine. Bediente waren nicht anwesend, und […]
Ungehörige Aufregung
An einem regnerischen Nachmittag spät stieg ein Reisender an der Tür eines kleinen Wirtshauses in dem Dorf N. in Kentucky ab. In der Schenkstube fand er eine ziemlich […]
Das Quäkerdorf
Eine stille Szene eröffnet sich jetzt vor uns. Eine große, geräumige, hübsch gemalte Küche mit gelbem, glänzendem und glatten Fußboden, auf dem kein Stäubchen liegt; ein hübscher sorgfältig […]