So rasten sie noch ungefähr zehn Minuten vorwärts.

Plötzlich lösten sich zwei schwarze Punkte von der Masse, traten hervor, wurden immer dicker und nahmen, je dicker sie wurden, immer mehr die Form von zwei Reitern an.

Oho! sprach d’Artagnan, man kommt uns entgegen.

Desto schlimmer für die Kommenden, versetzte Porthos.

Wer da? rief eine rauhe Stimme.

Die drei Reiter hielten nicht an und antworteten auch nicht. Man hörte nur das Geklirre von Degen, die aus der Scheide gezogen wurden, und das Knarren von Pistolenhähnen, welche die zwei schwarzen Gestalten spannten.

Zügel in die Zähne! sagte d’Artagnan.

Porthos begriff; d’Artagnan und er zogen jeder mit der linken Hand eine Pistole aus ihren Halftern und spannten ebenfalls.

Wer da? rief man zum zweiten Male. Keinen Schritt mehr, oder Ihr seid des Todes!

Bah! antwortete Porthos, beinahe erstickt durch den Staub und an seinem Zügel kauend wie sein Pferd am Gebiß. Bah! wir haben schon andere gesehen.

Bei diesen Worten versperrten die zwei Schatten den Weg, und man sah beim Mondenschein den Lauf ihrer gesenkten Pistolen glänzen.

Zurück! rief d’Artagnan, oder Ihr seid des Todes!

Zwei Pistolenschüsse antworteten auf diese Drohung.

Aber die zwei Angreifenden kamen mit einer solchen Geschwindigkeit heran, daß sie in demselben Augenblick vor ihren Gegnern waren. Es krachte ein dritter Pistolenschuß, von d’Artagnan abgefeuert, und sein Feind fiel. Porthos stieß mit solcher Heftigkeit auf den andern, daß er, obgleich sein Degen abgeglitten war, ihn mit einem Stoße zehn Schritte vom Pferde schleuderte.

Mach fertig, Mousqueton, sagte Porthos.

Und er jagte vorwärts an der Seite seines Freundes, der bereits seine Verfolgung wieder fortgesetzt hatte.

Nun? fragte Porthos.

Ich habe ihm den Kopf zerschmettert, erwiderte d’Artagnan; und Ihr?

Ich habe ihn nur niedergeworfen. Doch halt!

Man hörte einen Karabinerschuß. Es war Mousqueton, der im Vorüberreiten den Befehl seines Herrn vollstreckte.

Frisch auf! sprach d’Artagnan. Das geht gut; die erste Partie haben wir gewonnen!

Ah, ah! versetzte Porthos; hier sind neue Spieler.

Es erschienen in der Tat zwei Reiter, die sich von der Hauptgruppe getrennt hatten, um abermals den Weg zu versperren. Jetzt wartete d’Artagnan nicht einmal, bis man das Wort an ihn richtete.

Platz! rief er, Platz!

Was wollt Ihr? fragte eine Stimme.

Den Herzog! brüllten Porthos und d’Artagnan zugleich.

Ein schallendes Gelächter antwortete, endigte jedoch in einem Seufzer. D’Artagnan hatte den Lacher mit seinem Degen durchbohrt.

Zu gleicher Zeit machten zwei Knalle nur einen Schlag; es waren Porthos und sein Gegner, welche aufeinander schossen.

D’Artagnan wandte sich um und sah Porthos ganz in seiner Nähe.

Bravo, Porthos, sagte er, es scheint mir, Ihr habt ihn getötet.

Ich habe nur das Pferd getroffen, antwortete Porthos.

Was wollt Ihr, mein Lieber? Man trifft nicht mit jedem Schlag eine Fliege, und darf sich nicht beklagen, wenn einmal ein Stich verloren geht.

Was Teufels hat Euer Pferd? sagte Porthos und hielt das seinige an.

Das Pferd d’Artagnans stolperte und fiel auf die Knie, röchelte sodann und streckte sich nieder.

Es hatte die Kugel des ersten Gegners von d’Artagnan in die Brust erhalten.

D’Artagnan stieß einen Fluch aus, daß der Himmel hätte bersten sollen.

Will der gnädige Herr ein Pferd? sagte Mousqueton. – Bei Gott! ob ich eines will? rief d’Artagnan. – Hier, versetzte Mousqueton. – Wie Teufels kommst du zu zwei Handpferden? fragte d’Artagnan und schwang sich auf eines derselben. – Ihre Herren sind tot; ich dachte, sie könnten uns nützlich sein und nahm sie mit.

Während dieser Zeit hatte Porthos seine Pistolen wieder geladen.

Rasch! sprach d’Artagnan, hier sind wieder zwei. – Bei Gott, mir scheint, das geht bis morgen so fort, rief Porthos.

Wirklich rückten zwei weitere Reiter in Eile heran.

He, gnädiger Herr, sagte Mousqueton, der, den Ihr niedergeworfen habt, erhebt sich wieder.

Warum hast du es nicht gemacht, wie mit dem ersten?

Ich hatte keine Hand frei, weil ich zwei Pferde hielt.

Es wurde ein Schuß abgefeuert.

Mousqueton stieß ein Schmerzgeschrei aus.

Ah, gnädiger Herr, rief er, in den andern, gerade in den andern! Dieser Schuß ist das Seitenstück zu dem auf der Straße von Amiens.

Porthos wandte sich wie ein Löwe um und jagte auf den abgesessenen Reiter zu, der seinen Degen zu ziehen versuchte; aber ehe er aus der Scheide war, hatte ihm Porthos einen so furchtbaren Schlag mit seinem Schwertknaufe beigebracht, daß er zusammenstürzte, wie der Ochse unter der Axt des Fleischers.

Seufzend hatte sich Mousqueton von seinem Pferde herabgelassen, denn die Wunde, die er erhalten, gestattete ihm nicht mehr, auf dem Sattel zu bleiben.

Als d’Artagnan die Reiter erblickte, hielt er stille und lud seine Pistolen wieder. Überdies hatte sein neues Pferd einen Karabiner am Sattel befestigt.

Hier bin ich, sagte Porthos, warten wir, oder greifen wir an?

Greifen wir an! sprach d’Artagnan.

Angegriffen! wiederholte Porthos.

Sie stießen ihren Pferden die Sporen in den Bauch.

Die Reiter waren nur noch zwanzig Schritte von ihnen entfernt.

Im Namen des Königs! rief d’Artagnan, laßt uns vorüber.

Der König hat hier nichts zu tun, erwiderte eine düstere, vibrierende Stimme, die aus einer Wolke zu kommen schien, denn der Reiter war von oben bis unten in Staub gehüllt.

Es ist gut, wir werden sehen, ob der König nicht überall durchkommt, versetzte d’Artagnan.

Seht immerhin! rief dieselbe Stimme.

Zwei Pistolenschüsse gingen beinahe gleichzeitig los, der eine von d’Artagnan, der andere von Porthos‘ Gegner abgefeuert. Die Kugel d’Artagnans riß seinem Feinde den Hut fort, die Kugel des Gegners von Porthos drang in den Hals seines Pferdes, das einen Seufzer ausstieß und tot niederstürzte.

Zum letzten Male, wohin wollt Ihr? fragte dieselbe Stimme.

Zum Teufel! antwortete d’Artagnan.

Gut, dann seid ruhig, Ihr werdet zu ihm kommen.

D’Artagnan sah, wie sich der Lauf einer Muskete gegen ihn senkte. Er hatte nicht Zeit, in seine Halfter zu greifen, erinnerte sich jedoch eines Rates, den ihm Athos einst gegeben hatte, und ließ sein Pferd sich bäumen.

Die Kugel schlug dem Tier in den vollen Bauch. D’Artagnan fühlte, daß es unter ihm zusammenbrach, und warf sich mit wunderbarer Behendigkeit auf die Seite.

Ei, bei Gott! sprach dieselbe vibrierende, spöttische Stimme, das ist eine Pferdeschlächterei und kein Männerkampf. Heraus mit dem Schwerte, mein Herr!

Und er sprang von seinem Pferde.

Mit zwei Sprüngen war d’Artagnan seinem Feinde gegenüber, dessen Eisen er an dem seinigen fühlte. D’Artagnan hatte mit seiner gewöhnlichen Geschicklichkeit den Degen in Terz gelegt, was seine Lieblingslage war.

Während dieser Zeit hielt Porthos, hinter seinem sich im Todeskampfe wälzenden Pferde knieend, in jeder Hand eine Pistole.

Mittlerweile hatte der Kampf zwischen d’Artagnan und seinem Gegner begonnen. D’Artagnan griff seiner Gewohnheit gemäß heftig an; aber er fand diesmal einen so meisterlichen Gegner, daß er bedenklich wurde. Zweimal im Quart gefaßt, machte d’Artagnan einen Schritt rückwärts; sein Gegner rührte sich nicht. D’Artagnan kehrte zurück und legte abermals in Terz aus.

Es wurden mehrere Stöße von beiden Seiten ohne Resultate geführt. Die Funken sprangen in Garben von den Degen auf.

Endlich dachte d’Artagnan, es sei der geeignete Augenblick, seine Lieblingsfinte zu benutzen. Er leitete sie geschickt ein und stieß mit Blitzesgeschwindigkeit und mit solcher Kraft, daß er sich für unwiderstehlich hielt.

Der Stoß wurde pariert.

» Mordious!« rief er mit seinem gascognischen Accent.

Bei diesem Ausruf sprang sein Gegner zurück, neigte das entblößte Haupt und bemühte sich, durch die Finsternis das Gesicht d’Artagnans zu unterscheiden. Dieser, der eine Finte befürchtete, hielt sich in der Defensive.

Nehmt Euch in acht, sprach Porthos zu seinem Gegner, ich habe noch meine zwei Pistolen geladen.

Ein Grund mehr für Euch, zuerst zu schießen, antwortete dieser.

Porthos schoß; ein Blitz erleuchtete die Walstätte. Bei diesem Schimmer stießen die zwei andern Kämpfer jeder einen Schrei aus.

Athos! sagte d’Artagnan.

D’Artagnan! sprach Athos.

Athos hob seinen Degen in die Höhe, d’Artagnan senkte den seinen.

Aramis! rief Athos, schießt nicht!

Ah! ah! Ihr seid es, Aramis? sagte Porthos.

Und er warf seine Pistolen weg, während Aramis die seinigen in seine Halfter steckte.

Mein Sohn, sprach Athos und reichte d’Artagnan die Hand.

Athos, erwiderte d’Artagnan, die Hände ringend. Ihr verteidigt ihn also? Und ich habe geschworen, ihn tot oder lebendig zurückzubringen. Ah! ich bin entehrt!

Tötet mich! entgegnete Athos, seine Brust entblößend, wenn Eure Ehre meines Todes bedarf.

O! wehe mir! wehe mir! Es gab nur einen Menschen auf dieser Welt, der mich aufhalten konnte, und das Unglück bringt mir gerade diesen in den Weg! Ah! was werde ich dem Kardinal sagen!

Ihr werdet ihm sagen, mein Herr, antwortete eine mächtige, gebieterische Stimme, er habe gegen mich die zwei einzigen Menschen geschickt, welche die vier Gegner niederwerfen, mit dem Grafen de la Fère und dem Chevalier d’Herblay unbesiegt kämpfen und nur von fünfzig Mann zur Ergebung gebracht werden können.

Der Prinz! sprachen zu gleicher Zeit Athos und Aramis und wandten sich etwas seitwärts, um dem Prinzen Raum zu geben, während d’Artagnan und Porthos einen Schritt rückwärts machten.

Fünfzig Reiter! murmelte d’Artagnan und Porthos.

Schaut um Euch her, wenn Ihr daran zweifelt, sagte der Herzog.

D’Artagnan und Porthos schauten umher; sie waren tatsächlich von einer Truppe berittener Männer umringt.

Bei dem Lärm, den Euer Kampf, mein Herr, verursachte, sagte der Herzog, glaubte ich, Ihr wäret wenigstens zu zwanzig Mann, und ich bin mit allen, die mich umgaben, zurückgekehrt, weil ich nicht immer fliehen, sondern auch einmal das Schwert ziehen wollte; Ihr wäret Euer aber nur zwei?

Ja, Monseigneur, versetzte Athos; aber, wie Ihr gesagt habt, zwei, die so viel wert sind, als zwanzig.

Vorwärts, meine Herren, Eure Degen, sprach der Herzog.

Unsere Degen! rief d’Artagnan, den Kopf erhebend und wieder erwachend. Unsere Degen? Nie!

Nie! wiederholte Porthos.

Einige von den Reitern machten eine Bewegung.

Einen Augenblick, Monseigneur, sprach Athos, nur zwei Worte.

Und er näherte sich dem Prinzen, der sich zu ihm herabneigte, und sagte ihm leise einige Worte ins Ohr.

Wie Ihr wollt, Graf, sprach der Prinz, ich habe zu große Verbindlichkeiten gegen Euch, um Euch Eure erste Bitte abzuschlagen. Entfernt Euch, meine Herren, sagte er zu seiner Eskorte. Meine Herren, d’Artagnan und du Vallon, Ihr seid frei.

Der Befehl wurde sogleich ausgeführt, und d’Artagnan und Porthos bildeten den Mittelpunkt eines weiten Kreises.

Nun d’Herblay, sprach Athos, steigt vom Pferde und kommt.

Aramis stieg ab und näherte sich Porthos, während Athos sich d’Artagnan näherte.

Freund, sagte Athos, bedauert Ihr immer noch, unser Blut nicht vergossen zu haben?

Nein, antwortete d’Artagnan; ich bedaure, uns als Gegner zu sehen, nachdem wir stets so schön vereinigt waren. Ah, fortan wird uns nichts mehr gelingen!

O, mein Gott, nein! Das ist vorbei! versetzte Porthos.

Wohl, so tretet zu uns über! sprach Aramis.

Still, d’Herblay! sagte Athos. Man macht Männern, wie diese hier, keine solchen Vorschläge. Sind sie auf Mazarins Seite getreten, so geschah es, weil ihr Gewissen sie aus diese Seite trieb, wie uns das unsrige auf die Seite des Prinzen trieb.

So sind wir Feinde! rief Porthos. Gottes Blut! wer hätte dies je geglaubt!

D’Artagnan sprach nichts, aber er stieß einen Seufzer aus.

Athos schaute sie an und nahm ihre Hände in die seinigen.

Meine Herren, sprach er, das ist eine recht ernste Sache, und mein Herz leidet, als ob Ihr es durchstochen hättet. Ja, wir sind getrennt, das ist die große, die traurige Wahrheit. Aber Wir haben uns noch nicht den Krieg erklärt; vielleicht haben wir uns noch Bedingungen zu machen; eine letzte Unterredung ist unerläßlich.

Die drei andern stimmten bei.

Wählen wir einen Versammlungsort, fuhr Athos fort, der im Bereich von uns allen liegt, und verabreden wir einfürallemal unser künftiges gegenseitiges Verhältnis. – Place Royale, wenn es Euch zusagt, versetzte d’Artagnan. Place Royale, es sei! sprach Athos als die andern zustimmend nickten. – Und wann? – Morgen abend, wenn Ihr wollt. – Seid Ihr bis dahin zurück? – Ja. – Um welche Stunde? – Um zehn Uhr nachts, wenn es Euch genehm ist. – Ganz recht. – Davon, versetzte Athos, wird Krieg oder Friede abhängen, aber unsere Ehre, meine Freunde, ist dann wenigstens unverletzt. – Ach, murmelte d’Artagnan, unsere Soldatenehre ist verloren! –D’Artagnan, sprach Athos ernst, ich schwöre Euch, es tut mir wehe, daß Ihr daran denkt, während ich nur an eines denke, nämlich, daß wir gegeneinander die Schwerter gekreuzt haben. Ja, fuhr er, schmerzlich den Kopf schüttelnd, fort, ja, Ihr habt es gesagt, das Unglück ist über uns. Kommt, Aramis. – Und wir, Porthos? sagte d’Artagnan, kehren wir zurück und bringen wir dem Kardinal unsere Schande? – Und sagt ihm vor allem, rief eine Stimme, daß ich noch nicht zu alt zur Tätigkeit sei.

D’Artagnan erkannte die Stimme Rocheforts.

Vermag ich etwas für Euch zu tun? fragte der Prinz. – Zeugnis davon ablegen, daß wir getan haben, was wir konnten, Monseigneur. – Seid unbesorgt, es wird geschehen. Gott befohlen, meine Herren. In einiger Zeit sehen wir uns wieder, wie ich hoffe … vor Paris oder vielleicht in Paris, und dann könnt Ihr Eure Revanche nehmen.

Bei diesen Worten grüßte der Herzog mit der Hand, setzte sein Pferd wieder in Galopp und verschwand mit seiner Eskorte in der Dunkelheit.

D’Artagnan und Porthos befanden sich allein auf der Landstraße, mit einem Manne, der zwei Pferde in der Hand hielt.

Sie glaubten, es sei Mousqueton, und näherten sich ihm.

Was sehe ich! rief d’Artagnan. Du bist es Grimaud?

Grimaud! sagte Porthos.

Grimaud bedeutete den zwei Freunden durch ein Zeichen, daß sie sich nicht täuschten.

Und wem gehören die Pferde? fragte d’Artagnan.

Wer gibt sie uns? fragte Porthos.

Der Herr Graf de la Fère.

Athos, Athos! murmelte d’Artagnan, Ihr denkt an alles und seid bei Gott der wahre Edelmann.

Vortrefflich, sagte Porthos. Mir war schon bange, den Marsch zu Fuß machen zu müssen.

Und er schwang sich in den Sattel. D’Artagnan saß bereits zu Pferde.

Nun, wo gehst du hin, Grimaud? Du verläßt deinen Herrn?

Ja, antwortete Grimaud, ich begebe mich wieder zu dem Herrn Vicomte von Bragelonne bei der Armee in Flandern.

Sie machten nun schweigend einige Schritte auf der Landstraße nach Paris; aber Plötzlich hörten sie Klagen, die aus einem Graben zu kommen schienen.

Was ist das? fragte d’Artagnan. – Das ist Mousqueton, antwortete Porthos. – Jawohl, gnädiger Herr, ich bin es, rief eine klägliche Stimme, während sich ein Schatten am Rande der Straße erhob.

Porthos ritt auf seinen Intendanten zu und sagte: Solltest du gefährlich verwundet sein, mein lieber Mouston? – Nein, gnädiger Herr, ich glaube nicht: aber ich bin auf eine sehr unbequeme Weise verwundet. – Du kannst also nicht zu Pferde steigen? – Ah, was schlagt Ihr mir da vor? – Kannst du zu Fuß gehen? – Ich werde es versuchen bis zum ersten Hause. – Was ist zu tun? sprach d’Artagnan. Wir müssen doch nach Paris zurückkehren. – Ich übernehme Mousqueton, versetzte Grimaud. – Ich danke, mein guter Grimaud, sagte Porthos und schlug, einigermaßen über die erste Fürsorge für seinen lieben Intendanten beruhigt, mit d’Artagnan den Weg nach Paris ein.

Drei Stunden nachher wurden sie von einem mit Staub bedeckten Eilboten überholt; es war ein Bote des Herzogs mit einem Briefe, in dem der Prinz seinem Versprechen gemäß Mazarin von dem, was Porthos und d’Artagnan getan hatten, Mitteilung machte.

Mazarin brachte eine sehr schlimme Nacht zu, als er diesen Brief empfing, worin ihm der Prinz ankündigte, er sei frei und stehe im Begriff, einen Krieg auf Leben und Tod mit ihm zu beginnen.

Der Kardinal las ihn zwei- bis dreimal, faltete ihn dann zusammen und steckte ihn in seine Tasche.

Was mich bei der verfehlten Expedition d’Artagnans tröstet, sagte er, ist, daß er wenigstens in seiner Hast diesen Broussel niedergeritten hat. Der Gascogner ist offenbar ein kostbarer Mann und dient mir sogar bei seinen Ungeschicklichkeiten.

Der Mann nämlich, den d’Artagnan bei seinem Ausritt aus Paris niedergeworfen hatte, war niemand anders als der Rat Broussel.