Neuplatonismus

Neuplatonismus (auch Neoplatonismus) ist eine Bezeichnung für die systematische Philosophie der Spätantike des 3. – 6. Jahrhunderts u. Z., die sich auf Platon beruft. Der Neuplatonismus ist damit dem Platonismus zuzurechnen.

Der Neuplatonismus vereinigt die Lehren Platons mit aristotelischen, stoischen, neupythagoreischen orientalisch-religiösen und mystischen Motiven.

Das Interesse konzentriert sich auf Platons Spätwerk, insbesondere auf den Parmenides und den Timaios.

Ein Prinzip immer ein Prinzip für etwas anderes ist. Daher begrüdet ein höheres Prinzip mit logischer Notwendigkeit und metaphysischer Notwendigkeit die Existenz von etwas Niedrigerem, das sich von dem Prinzip unterscheidet und wofür das Prinzip Prinzip ist.

Auf diese Vorstellung gründet die Lehre von der Welt als einer Emanation des höchsten Prinzips (das Eine oder Gott).

Aus dem Einen strömt die Vernunft aus. Das Eine ist die erste, die Vernunft die zweite und die Weltseele die dritte Grundlage (hypostasis). Man unterscheidet neben einer alexandrinischen Schule (Ammonios Sakkas, Plotin, Gemina I, Gemina II, Porphyrios, Hypatia), eine syrische Schule oder pergamenische Schule (Iamblichos, Dexippos, Sallustius, Iulianus Apostata, Themistios, Sosipatra, Aidesios) und eine athenische Schule (Plutarchos, Syrianos, Aischines, Asklepegenia, Proklos, Simplikios).

Zum Neuplatonismus gehörten auch Arrhia und Makrina die Jüngere.