Weltseele

Weltseele ist bei Platon und den Platonikern die Bezeichnung für das bewegende Prinzip der Welt.

Dabei wird die Welt im ganzen als Makrokosmos in Analogie zum einzelnen Menschen, dem Mikrokosmos, verstanden. Wie der Mensch besitzt auch die Welt Leib und Seele.

Bei Plutarch ist die Weltseele die Grundlage für das Böse.

Vermittelt durch die Stoa und Plotin, wirkte der Gedanke einer Weltseele bis in die heutige Philosophie weiter.

Ficino macht ihn durch seinen Begriff der anima mundi der Renaissance zugänglich.

Auch Cardano zufolge, ist die Weltseele Prinzip der Bewegtheit und der Veränderung.

Goethe und Herder setzen die Weltseele dem Weltgeist gleich. Auch Schelling hat den Begriff der Weltseele aufgegriffen.

Heute wird der Begriff mitunter noch ihm Rahmen der Diskussion um das Leib-Seele-Problem aufgegriffen.