Plutarchos von Chaironeia (ca. 45 – ca. 120)

Der griechische Philosoph Plutarchos von Chaironeia (auch: Plutarch von Charioneia stützt sich auf Platon, bezieht aber aristotelisches, stoisches und pythagoreisches Gedankengut ein. Plutarchos wird der athenischen Schule des Neuplatonismus zugerechnet.

Die Philosophin Asklepigeinia ist seine Tochter.

Plutarchos wollte einen möglichst reinen Gottesbegriff entwickeln. Gott ist ohne Eigenschaften, moralisch neutral, über alles Böse erhaben und insofern das eigentliche Gute. Das Böse entsteht durch die Weltseele. Sie ist durch die Partizipation an der Vernunft geschaffen, die ihrerseits als Ausströmung (Emanation) Gottes verstanden wird. Trotzdem schafft die Weltseele fortgesetzt das Böse.

Plutarchos deutet alle bekannten Religionen allegorisch um. Letztendlich beten alle ein und denselben Gott an.

In seiner Ethik knüpft Plutarchos an Aristoteles an und lehrt eine Weltweisheit, die sich am goldenen Mittelweg orientiert.

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