Im Reiche des silbernen Löwen IV

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Der IV. Band des Silbernen Löwen, der mit der Umsiedlung des immer rascher genesenden Kara Ben Nemsi in die Gemächer des Ustad beginnt, steht zunächst ganz im Zeichen der fortschreitenden geistigen Wandlung des Doppels Ustad/Kara Ben Nemsi; lange Gespräche über die Liebe, die „Schatten“ und das Licht erreichen einen ersten Höhepunkt, als der Ustad Kara Ben Nemsi bittet, seine Waffen an ihn abzugeben; er trennt sich von ihnen ebenso bereitwillig, wie er seine alten Ehrennamen ablegt. In einem reisenden Kaufmann wird der verschollene Schwiegervater des Bimbaschi erkannt.

Der Bluträcher Ghulam wird von Kara Ben Halef gefangen, als er sich an das Bett schleicht, in dem er Kara Ben Nemsi wähnt. In den Kleidern des Multasim entdeckt Tifl ein Chiffrenalphabet der Sillan, mit welchem der Brief aus Basra als Botschaft des geheimnisvollen Aemir-i-Sillan, des Herrn der Schatten, an seinen Henker Ghulam entziffert wird: Die Ermordung des Dschafar Mirza, der im Auftrag des Schah reist, ist auf den Tag des großen Wettrennens festgesetzt. Als Aemir wird Ahriman Mirza erkannt, der immer deutlicher als böser Gegen-Herrscher zum Schah hervortritt. Ghulam kann durch die Unachtsamkeit des Pedehr entkommen.

Man entdeckt, dass sich die Sillan regelmäßig im Geheimen im Tal der Dschamikun treffen. Pekala wird als verführte Komplizin erkannt, der ihr Aschyk (Geliebter) eine Komödie vorgespielt hat; sie wird ebenso wie Tifl zur zwielichtigen, bedrohlichen Gestalt. Um so enger wird Kara Ben Nemsis Verhältnis zu Schakara, der Seelen-Schwester, deren unbewusstes Wissen viel zur Aufklärung der Geheimnisse beiträgt.

Kara Ben Nemsi empfängt als Vertreter des zum Schah gezogenen Ustad den Scheik ul Islam, der mit dem scheinheiligen Plan, die Dschamikun mit seinen bigotten Takikurden zu vereinigen, gekommen ist; die Perser in seinem Gefolge spähen das Gelände unter militärischen Gesichtspunkten aus. Von Kara Ben Nemsi verspottet und abgewiesen, will der Scheik doch mit seiner berühmten Stute zum Wettrennen kommen. Kara Ben Nemsi erforscht mit Kara Ben Halef die geheimen Kanäle unter den Ruinen des Hohen Hauses und entdeckt die Leichen der einst in den Abgrund Geworfenen, die Schwäche der Fundamente und das eingeschlossene Bild des verzauberten Gebets. In der Nacht folgt ein langer Traum, in welchem Kara Ben Nemsi als Ustad im Hohen Hause und den Abgründen darunter eine Initiationsreise zurücklegt, die ihn vom Kampf gegen Spukgestalten zu deren Erlösung führt, als er sein altes Selbst aufgibt. Kara Ben Halef fängt den spionierenden Aschyk, der, verstockt, in die Wasserhöhle unter den Ruinen zu den Leichen gebracht wird.

Vor dem Rennen (3. Kapitel), bei dem sich die Gegner des Ustad unter dem Vorwand des Festes in großer Zahl versammeln wollen, trifft Dschafar ein, den Kara Ben Nemsi nun zum ersten Mal, seit er den Westen verließ, wiedersieht. Der Schah-in-Schah, schon lange durch Dschafar und kürzlich auch durch Lord Lindsay über Kara Ben Nemsi unterrichtet, schickt ihm ein Ehrenkleid, ein zweites für Halef. Dschafar hat außerdem Syrr dabei, das Pferd des Schahs, das nur dieser zu reiten vermag, damit Kara Ben Nemsi es versuchen soll. Pekala und Tifl zeigen verwirrte Reue. Der Aschyk wandelt sich im Dunkel seines Gefängnisses und gesteht; dankbar für die Läuterungsstrafe, will er der treue Hund Kara Ben Nemsis sein. Er bekennt, daß zwei gegensätzliche Parteien gemeinsam den Ustad vernichten wollen: die fromme des Scheik ul Islam, welcher er selbst angehört hatte, und die von ihm belauschten Sillan. Der vom Schah zurückgekehrte Ustad ergänzt: Eine allgemeine Verschwörung, deren erster Schlag sich gegen die Dschamikun richtet, soll auch den Herrscher selbst treffen. Die verbündeten und untereinander verfeindeten Gegner rücken zum Rennen an: Ahriman, der von den Verschwörern als Kaiser vorgesehen ist, die ihm als Khanum bestimmte Gul-i-Schiraz (die Frau auf dem Doppelporträt im Babelturm), Ghulam und der Scheik ul Islam mit seinen Heiligen und Generälen.

Kara Ben Nemsi ist geschwächt von der Luft des „Allerheiligsten“, in dem er die letzte Zusammenkunft Ahriman Mirzas und des Scheiks vor dem Kampf belauscht hat, aus den Ruinen zurückgekehrt und erholt sich wieder, während vielfältige Vorbereitungen bei den Dschamikun getroffen und die Umzingelungspläne der Feinde beobachtet werden. Die Familie des Bimbaschi wird zusammengeführt; Pekala verliebt sich in den gefräßigen Kepek und zieht mit ihm und Tifl davon.

Der Ustad, in persischer Tracht der Doppelgänger Ahriman Mirzas, tritt ihm als „Chodem“, als sein eigenes Selbst, entgegen und läßt ihm in der Einsamkeit seines Höhlenverstecks die Wahl zwischen Tod oder Wahnsinn. Die Gegner sammeln sich; der Scheik ul Islam und die Gul-i-Schiraz schlagen Prunkzelte auf. Das Fest beginnt. Ghulam, der zur Verhöhnung des Ustad das diesem einst geraubte elende Pferd Kiss-y-Darr (Schundroman) nachgezerrt hat, wird nach prahlerischer Rede gegen den Ustad von dem vom Schah abgesandten Hauptmann der Leibwache verhaftet. Kara Ben Halef entdeckt, dass die Gebrechen des Kiss-y-Darr nur vorgetäuscht sind; als Ghulam auf seinem eigenen Pferd fliehen will, holt er ihn auf dem Kiss ein und zwingt ihn zu dem öffentlichen Geständnis, dass Kiss nur (von) Euch zum Schund gelogen ist. Als Ghulam, der gehenkt werden soll, dem Scheik ul Islam droht, er werde ihn verraten, wenn er ihm den Schutz verweigere, erdolcht ihn dieser.

Die entscheidenden Rennen folgen. Hanneh siegt auf ihrem Eilkamel. Der Ustad besiegt den Scheik ul Islam, Kara Ben Halef den Reiter des angeblichen Iblis Ahriman Mirzas, der sein Wunderpferd jedoch erst beim dritten entscheidenden Lauf ins Rennen schicken will, vor dem ihn Schakara zum Einsatz seines Chandschars (Dolches) herausfordert. Kara Ben Nemsi auf dem Syrr des Schahs besiegt Ahriman Mirza, der sein schon von den Hieben während des Rennens verstümmeltes Pferd in Raserei erschießt; sterbend zerbeißt es ihm den Kopf. Der Wahnsinn Ahrimans, der seit der Begegnung mit dem „Chodem“ angeschwollen ist, drängt zum Ausbruch.

In einem gewaltigen Zusammenbruch versinken die Ruinen des Hohen Hauses, um nun das einst in ihnen verborgene Bild des verzauberten Gebets freizugeben. Der Angriff der Feinde wird zur wilden Flucht; die Schatten zerstieben und werden gefangen. Der Scheik ul Islam und die Gul-i-Schiraz sind tot, Ahriman Mirza wahnsinnig. Den Aschyk begnadigt ein Schreiben des Schah. Der Ustad kann nun seine Pläne für neue Bauten auf dem Ruinengelände verwirklichen und die Befreiung von Schatten und Schemen ist vollkommen.

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Drittes Kapitel.

Drittes Kapitel.

Am nächsten Morgen vermaß ich mit Karas Hilfe die Ruinen, so unauffällig wie möglich. Die Aufmerksamkeit der […]

Viertes Kapitel.

Viertes Kapitel.

Der Scheik ul Islam hatte seine letzten Worte so laut und mit solchem Nachdrucke gesprochen, daß sie […]

Erstes Kapitel.

Erstes Kapitel.

Es war eine eigenartige Stimmung, in welcher ich mich befand, als mich der Ustad hinauf nach der […]

Zweites Kapitel.

Zweites Kapitel.

Wenn ein Maler alles das, was ich gestern mit dem Ustad gesprochen hatte, auf die Leinwand bringen […]




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