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Twesten

August Detlev Christian Twesten

August Detlev Christian Twesten (* 11. April 1789 in Glückstadt, † 8. Januar 1876 in Berlin) war Gymnasiallehrer in Berlin. Er wurde 1814 außerordentlicher Professor der Theologie zu Kiel, 1819 Ordinarius in Kiel und 1835 Professor in Berlin.

Er ist Schüler von Schleiermacher.

Die Logik ist nach Twesten die Theorie von der Anwendung der Grundsätze der Identität und des Widerspruchs.

Werke

  • Die Logik, insbesondere die Analytik. Schlesw. 1825
  • Vorlesungen über die Dogmatik d. evangelisch-luther. Kirche. 2 Bde. 1826-37
  • Grundriß d. analytischen Logik. Kiel 1834
  • Matthias Flacius Illyricus. Berlin 1844

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Twardow

Kasimierz Twardowski

Der polnische Philosoph und Logiker Kazimierz Jerzy Skrzypna-Twardowski, Ritter von Ogonczyk (eingedeutscht auch: Kasimir Twardowski, * 20. Oktober 1866 in Wien, † 11. Februar 1938 in Lwów) ist Schüler von Brentano und Robert Zimmermann in Wien. Er gilt auch als von Uphues beeinflusst.

Twardowski ist der Begründer der Lwow-Warschau-Schule. Er lehrte 1894-1895 in Wien und wirkte ab 1895 Professor in Lemberg (später Lwów, heute Lviv).

In seinem Hauptwerk Zur Lehre vom Inhalt und Gegenstand der Vorstellungen (1894) entwickelte Twardowski die Theorie von Brentano weiter. Er hat auch zur Gegenstandstheorie Meinongs gearbeitet.

Twardowski betonte den Unterschied von Inhalt und Gegenstand der Vorstellung. Der Inhalt ist nur das Mittel zur Erfassung des Gegenstandes. Es gibt keine gegenstandlosen Vorstellungen. Selbst die allgemeine Vorstellung hat ihren Gegenstand. Wir können von keinem Gegenstand eine adäquate Vorstellung haben, da die Anzahl der Gegenstandsmerkmale unabsehbar ist. Merkmale sind Teile des Gegenstandes einer Vorstellung, jedoch keine Teile des Vorstellungsinhaltes.

Literatur

  • Eisler, Rudolf: Twardowski, Kasimir. In: Philosophen-Lexikon. Leben, Werke und Lehren der Denker. Berlin 1912

Werke

  • Über den Unterschied zwischen der klaren und deutlichen Peception und der klaren und deutlichen Idee bei Descartes 1891 (Diss.)
  • Idee und Perzeption. 1892
  • Zur Lehre vom Inhalt und Gegenstand der Vorstellungen. 1894
  • Wyobrazenie i pojecie. 1898
  • O tzw. prawdach wzglednych. 1900
  • Über sogenannte relative Wahrheiten. 1902
  • Über begriffliche Vorstellungen. 1903
  • Das Wesen der Begriffe, Beilage zum Jahresber. d. Wiener philos. Gesellsch. 1903
  • O psychologii, jej przedmiocie, zadaniach, metodzie, stosunku do innych nauk i jej rozwoju. 1913
  • Rozprawy i artykuly filozoficzne. 1927
  • Wybrane pisma filozoficzne. 1965
  • Wybór pism psychologicznych i pedagogicznych. 1992
  • Dzienniki. 1997

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Turing

Alan Mathison Turing

Der englische Mathematiker und Logiker Alan Mathison Turing (* 23. Juni 1912 in London, † 7. Juni 1954 in Wilmslow) studierte 1932 – 1935 Quantenmechanik, Wahrscheinlichkeit und Logik.

Turing ist der Begründer der logischen Theorie einer universellen abstrakten Rechenmaschine, die nach ihm benannte Turing-Maschine. Er führte diese Maschine in seiner Arbeit On Computable Numbers, with an Application to the Entscheidungsproblem ein.

Turing bewies, dass eine solche Maschine in der Lage ist, jedes vorstellbare mathematische Problem zu lösen, falls dieses durch einen Algorithmus gelöst werden kann. Er konnte mit Hilfe dieser Maschine zeigen, dass es keine Lösung für das Entscheidungsproblem gibt.

Er zeigte also, dass die Mathematik nicht nur unvollständig ist, sondern auch, dass es im Allgemeinen keine Möglichkeit gibt, zu sagen, ob eine bestimmte Aussage beweisbar ist. Dazu bewies er, dass das Halteproblem für Turingmaschinen nicht lösbar ist, d.h., dass es nicht möglich ist, algorithmisch zu entscheiden, ob eine Turingmaschine jemals zum Stillstand kommen wird.

1938 führte Turing den Begriff der Hypercomputation. Dabei werden die Turingmaschinen zu so genannten Orakel-Maschinen erweitert, um auch nicht-algorithmisch lösbare Probleme untersuchen zu können.

Nach seiner Rückkehr nach Cambridge im Jahr 1939 besuchte Turing Vorlesungen von Wittgenstein über die Grundlagen der Mathematik.

Ab 1945 ist Turing an der Entwicklung des ersten Projektes einer automatischen Großrechenmaschine beteiligt. Er beschäftigte sich bereits 1947 mit dem Problem, ob und wie Rechenmaschinen lernen können. 1950 entwickelte er den nach ihm benannten Turing-Test.

Schon ab 1950 widmete sich Turing kybernetischen Fragen der Biologie.

Werke

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Turgot

Anne Robert Jacques Turgot

Der Politiker und Ökonom Anne Robert Jacques Turgot (* 10. Mai 1727 in Paris; † 18. März 1781 in Paris) ist Anhänger der physiokratischen Lehre von Quesnay.

Turgot hat in seiner Jugend mehrere moralphilosophische Abhandlungen verfaßt.

Turgot gehört zu den Mitarbeitern der Encyclopédie. Er verfasst dort z. B. den Artikel Existence. Turgot gilt als Vorläufer des Comteschen Positivismus.

Für die Philosophie ist insbesondere seine These interessant, dass die Erkenntnis der Natur von mythologischen zu metaphysisch-abstrakten und von diesen zu quantitativ-exakten Erklärungen fortschreitet.

Werke

  • Réflexions sur la formation et la distribution des richesses. 1774
  • Discours sur l’histoire. 1750

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Tumlirz

Otto Tumlirz

Otto Tumlirz (* 27. Juli 1890 in Rosenberg (heute: Ro&;mberk nad Vitavou), † 4. od. 7. Januar 1957 in Graz) ist in seinem Frühwerk ein Vertreter der Grazer Schule.

Er habilitierte 1919 in Pädagogik. 1930 wurde er in Graz Professor für Pädagogik und Psychologie. Er war ein engagierter Vertreter der Rassenideologie des Nazi-Regimes und wurde 1944 Vorstand des neuerrichteten Psychologischen Institutes. 1945 wurde er abgesetzt.

Werke

  • Das Wesen der Frage.Beiträge zu ihrer Psychologie, Gegenstandstheorie und Pädagogik. Prag 1919
  • Die Disposition des theoretischen Interesses und ihre aktuellen Korrelate. In: Meinong, A. (ed.): 1919, Beiträge zur Pädagogik und Dispositionstheorie. Eduard Martinak zur Feier seines 60. Geburtstages dargebracht von Fachgenossen, Schülern und Freunden. Prag, Wien, Leipzig 1919, 79 – 93
  • Einführung in die Jugendkunde. 2 Bände, 1924
  • Die Reifejahre. 1924
  • Probleme der Charakterologie. Langensalza 1928
  • Pädagogische Psychologie. 1930
  • Anthropologische Psychologie. Berlin 1939
  • Das Leibseelenproblem in der Rassenpsychologie. 1940
  • Abriß der Jugend- und Charakterkunde. 1940
  • Abriß der pädagogischen Psychologie. 21953
  • Die Jugendverwahrlosung. 1952

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Tschit

Boris Nikolajewitsch Tschitscherin

Nach dem russischen Rechtsphilosophen, Historiker und Logiker Boris Nikolajewitsch Tschitscherin (&;&;&;&;&; &;&;&;&;&;&;&;&;&;&; &;&;&;&;&;&;&;, translit.: Boris Nikolaevi&; &;i&;erin, engl: Boris Nikolayevich Chicherin, * 26. Mai (7. Juni) 1828 in Tambow, † 3. Februar (16. Februar) 1904 in der Nähe von Tambow) gilt als Vater des russischen Liberalismus, wobei sein Liberalismus konservativ ist. Er ist Hegelianer.

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Tschirnh

Ehrenfried Walter von Tschirnhaus

Ehrenfried Walter von Tschirnhaus (auch: Tschirnhausen oder Tschirnhauß, * 10. April 1651 in Kieslingswalde (heute S&;awnikowice) (Oberlausitz), † 11. Oktober 1708 in Dresden) studierte in Leiden Mathematik und Physik. Er war Freund von Huygens, Spinoza und Leibniz, ist aber auch von Descartes beeinflusst..

Er betrachtet die Selbsterkenntnisals experientia evidenissima. Daher ist die Selbsterkenntnis auch Ausgangspunkt der Philosophie.

Dass wir von einigem wohl, von anderem übel berührt werden, ist der Ausgangspunkt der Ethik und liefert auch den Begriff des Willens. Ausgangspunkt der Logik ist, dass wir einiges begreifen und anderes nicht. Daraus läßt sich auch der Verstand und die Fähigkeit wahres und falsches zu unterscheiden ableiten. Wahr ist, was sich begreifen lässt, falsch ist, was unbegreifbar ist.

Dass wir uns im Vorstellen der Außenwelt gegenüber leidend verhalten, ist Ansatzpunkt der Physik. Auf der Physik beruhen alle empirischen Wissenschaften.

Tschirnhaus vertrat die geometrische Methode, d. h. die axiomatische Methode, als Methode der Wissenschaft. Wissenschaft entsteht durch die Arbeit des logischen Denkens.

Er zerlegt alles Denkbare in drei Klassen:

  • die sinnlich-anschaulichen Dinge,
  • die rationalen oder mathematischen Dinge und
  • die physischen oder realen Dinge.

Werke

  • Medicina mentis sive artis inveniendi praecepta generalia (1687)

Literatur

  • Jöcher, Christian Gottlieb: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Bd. 4, 1346
  • Weissenborn: Lebensbeschreibung des Ehrenfried Walter von Tschirnhaus. Eisenach 1866
  • Verweyen, J.: Ehrenfried Walter von Tschirnhaus als Philosoph. Bonn 1906

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Tscherny

Nikolai Gawrilowitsch Tschernyschewski

Für Nikolai Gawrilowitsch Tschernyschewski (&;&;&;&;&;&;&; &;&;&;&;&;&;&;&;&;&; &;&;&;&;&;&;&;&;&;&;&;&;, translit.: Nikolaj Gavrilovi&; &;erny&;evskij, engl.: Nikolay Gavrilovich Chernyshevsky, * 12. Juli (24. Juli) 1828 in Saratow, † 17. Oktober (29. Oktober) 1889 in Saratow) studierte in der Universität St. Petersburg.

Nach Tschernyschewski beginnt die Erkenntnis mit der Einwirkung der materiellen Welt auf die Sinnesorgane. Auf der Grundlage der Empfindungen entsteht unmittelbares Wissen. Werden die logischen Verfahren auf in der Empfindung gewonnene Daten angewendet, so wird vermitteltes Wissen erhalten.

Seine Position war besonders von Herzen, Feuerbach und Belinski beeinflußt.

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Tschelp

Georgi Iwanowitsch Tschelpanow

Der russische Philosoph, Psychologe und Logiker Georgi Iwanowitsch Tschelpanow (&;&;&;&;&;&;&; &;&;&;&;&;&;&;&; &;&;&;&;&;&;&;&;, translit. Georgij Ivanovi&; &;elpanov, engl. Georgy Ivanovitch Chelpanov, * 28. April 1862, † 13. Februar 1936) ist Schüler von Wundt und Stumpf. Er war Professor in Odessa und an der Moskauer Universität.

Tschelpanow ist ein führender Vertreter des russischen Neukantianismus. Er vertrat die dualistische Theorie des empirischen Parallelismus, wonach die psychischen und physischen Erscheinungen gleichzeitig, parallel und unabhängig voneinander existieren.

Tschelpanow war Autor eines Lehrbuchs der Logik, das in Rußland an Schulen sehr verbreitet war.

Tschelpanow definierte die Logik als die Wissenschaft von den Gesetzen des korrekten Denkens. Er hebt hervor, dass die Logik sich nicht die Aufgabe stellt, Wahrheit sondern untersucht, wie man erkannte Wahrheiten beweisen und logische Fehler vermeiden kann.

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Troxler

Ignaz Paul Vitalis Troxler

Ignaz Paul Vitalis Troxler (* 17. August 1780 in Beromünster, † 6. März 1866 in Aarau) studierte in Jena und Göttingen Philosophie und Medizin (u. a. bei Schelling und Hegel). Troxler ist auch von Jacobi und J. J. Wagner beeinflußt.

Die Philosophie muss nach Troxler Anthroposophie werden. Sie ist eine objektivierte Anthropologie.

Der Mensch muss alles in seiner eigenen Natur suchen. Daher muß die Logik auf der Anthropologie aufbauen. Nach Troxler ist die Logik ist eine "selbständige Wissenschaft, durch die der menschliche Geist und die Denkkraft zur Selbsterkenntnis ihrer ursprünglichen Vermögen und ihrer naturgemäßen Wirksamkeit geführt wird".

Die individuelle Persönlichkeit ist unsterblich.

Werke

  • Ideen zur Grundlage der Nosologie und Therapie. 1803
  • Elemente der Biosophie. 1806
  • Blicke in das Wesen des Menschen. 1811
  • Naturlehre des menschlichen Erkennens. Aargau 1828
  • Logik. 3 Bände, Stuttgart 1829
  • Vorlesungen über Philosophie. Bern 1835

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