James Mill (1773 – 1836)

James Mill studierte Theologie und ging dann nach London, wo er unterrichtete und schriftstellerisch arbeitete. Nach Erscheinen seiner History of British India (1818) wurde er (1819) bei der Regierung der ostindischen Kompagnie (India House in London) angestellt.

James Mill knüpft an Hartley, Hume, Reid und T. Brown an. Er gehört zu den Hauptvertretern der englischen Assoziationspsychologie.

Das Seelische besteht nach Mill aus Elementen, denen die Eigenschaft zukommt, sich miteinander zu komplexen, aber oft – bei Verschmelzungen – einfach erscheinenden Gebilden zu vereinigen.

Die Assoziation ist der Grundprozeß des psychischen Geschehens. Es besteht ein Gesetz der untrennbaren Verbindung (law of inseparable association) oder der Häufigkeit (law of frequency).

Assoziationsfaktoren sind die Lebhaftigkeit der Eindrücke, die Häufigkeit der Wiederholung und das Interesse. Aus der Berührungsassoziation sind alle anderen Arten der Assoziation zu erklären.

Auf Assoziation beruht alles Denken und Wollen. Das Wollen beruht auf der Assoziation einer Handlung mit einem Lustgefühl. Auch der Begriff der Kausalität beruht auf Assoziation, und zwar auf der regelmäßigen Sukzession von Vorstellungen.

In der Ethik schließt sich James Mill dem Utilitarismus von J. Bentham an.